Logo

Paradiesfisch (Macropodus opercularis)

Der Paradiesfisch, bekannt in der wissenschaftlichen Gemeinde als Macropodus opercularis, gehört zu den farbenprächtigen Vertretern der Labyrinthfische. Diese spezielle Gruppe von Fischen, systematisch in der Ordnung der Anabantiformes und der Familie Osphronemidae eingeordnet, zeichnet sich durch ein einzigartiges Atmungsorgan aus, das es ihnen erlaubt, atmosphärischen Sauerstoff direkt aufzunehmen. Diese Fähigkeit ermöglicht es dem Paradiesfisch, in sauerstoffarmen Gewässern zu überleben, wie sie oft in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet in Asien vorkommen.

Der Paradiesfisch zeigt eine beeindruckende Palette von Farbtönen, die von bläulichen bis rötlichen Schattierungen reichen, und ist mit markanten Längsstreifen und langen, geschwungenen Flossen ausgestattet. Diese Merkmale machen ihn zu einem beliebten Aquarienbewohner. Er erreicht eine Körperlänge von etwa 10 Zentimetern und weist ein auffallendes Sexualdimorphismus auf, bei dem die Männchen farbenfroher und mit ausgeprägteren Flossen versehen sind als die Weibchen.

Als robuste und anpassungsfähige Tiere kommen Paradiesfische in einer Vielzahl von Habitaten vor, darunter stehende und langsam fließende Gewässer. Die ursprüngliche Heimat dieser Art liegt in Regionen Ostasiens, wobei sie sich inzwischen auch in anderen Teilen der Welt als invasive Spezies etabliert hat. Ihr aggressives Verhalten und die Fähigkeit, auch unter schwierigen Bedingungen zu überleben, haben zur Ausbreitung des Paradiesfisches über seine natürlichen Grenzen hinaus beigetragen.

In der Aquaristik ist der Paradiesfisch besonders für sein interessantes Laichverhalten bekannt. Die Männchen bauen Schaumnester, um die Weibchen zur Eiablage zu verführen, und verteidigen anschließend den Laichplatz energisch. Diese und andere Verhaltensweisen machen den Paradiesfisch zu einer faszinierenden Spezies für Aquarienliebhaber und Naturbeobachter gleichermaßen. Trotz seiner Beliebtheit sollte jedoch beim Halten dieser Art auf Artgerechtigkeit und ausreichend Platz geachtet werden, um seine natürlichen Verhaltensweisen zu unterstützen.

Paradiesfisch Fakten

  • Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
  • Ordnung: Anabantiformes (Labyrinthfische)
  • Familie: Osphronemidae (Guramis)
  • Gattung: Macropodus
  • Art: Macropodus opercularis (Paradiesfisch)
  • Verbreitung: Ostasien, insbesondere Vietnam, Korea und Teile Chinas
  • Lebensraum: Stehende oder langsam fließende Gewässer mit dichter Vegetation
  • Körpergröße: Bis zu 10 cm
  • Gewicht: Keine spezifischen Angaben, gering aufgrund der geringen Körpergröße
  • Soziales Verhalten: Revierbildend, kann aggressiv gegenüber Artgenossen sein, vor allem Männchen während der Brutzeit
  • Fortpflanzung: Schaumnestbauer, Männchen betreibt Brutpflege
  • Haltung: Aquaristik bekannt, benötigt gut bepflanztes Aquarium mit Versteckmöglichkeiten, sauerstoffreiches Wasser und eine Temperatur von 18-22°C

Systematik Paradiesfisch ab Familie

Äußerliche Merkmale von Paradiesfisch

Der Paradiesfisch hat ein auffälliges Erscheinungsbild mit einer Grundfarbe von graugelb bis grüngelblich. Männchen sind in der Fortpflanzungszeit besonders prächtig gefärbt, mit intensiven blauen und roten Akzenten. Die Schwanzflosse ist tief gegabelt und lang ausgezogen, während die Bauchflossen groß und auffällig sind. Ein charakteristisches Merkmal ist der große dunkle Augenfleck auf dem Kiemendeckel, der zur Identifizierung dieser Art dient.Weibchen hingegen sind weniger auffällig gefärbt und haben eine schlichtere braune Färbung. Diese Unterschiede im Erscheinungsbild sind typisch für viele Fischarten und dienen oft dazu, Geschlechter während der Fortpflanzungszeit zu unterscheiden. Die Männchen zeigen bei der Balz ihre Farbenpracht besonders intensiv, um Weibchen anzulocken.

Lebensraum und Herkunft

Der Paradiesfisch bewohnt vor allem flache Gewässer mit reichlichem Pflanzenbewuchs. In seinem natürlichen Lebensraum findet man ihn häufig in Teichen, Tümpeln und überfluteten Reisfeldern. Diese Gewässer sind oft mit Wasserpflanzen wie Muschelblumen oder Wasserhyazinthen bewachsen, die ideale Bedingungen für das Nisten bieten.Die ursprüngliche Heimat des Paradiesfisches erstreckt sich von Mittel- bis Südchina sowie Nordvietnam. In städtischen Gebieten wie Hanoi ist er weit verbreitet anzutreffen. Durch menschliche Aktivitäten wurde er jedoch auch in anderen Regionen eingeführt und ist mittlerweile außerhalb seines natürlichen Verbreitungsgebiets anzutreffen. Diese Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensräume hat zur Verbreitung des Paradiesfisches beigetragen.

Verhalten von Paradiesfisch

Paradiesfische sind bekannt für ihr ruhiges Verhalten während des Tages, verbringen jedoch auch viel Zeit mit der Nahrungssuche an der Wasseroberfläche. Sie sind Allesfresser und ernähren sich von kleinen Wassertieren sowie pflanzlicher Kost. Während ihrer Ruhephasen halten sie sich oft auf den Blättern von Wasserpflanzen auf.In sozialen Interaktionen zeigen Paradiesfische ein ausgeprägtes Territorialverhalten. Männchen verteidigen aktiv ihr Revier gegen andere Männchen, was zu aggressiven Auseinandersetzungen führen kann. In größeren Aquarien können sie stabile Hierarchien bilden, die jedoch leicht gestört werden können.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Paradiesfisches erfolgt typischerweise während der warmen Monate. Männchen bauen Schaumnester an der Wasseroberfläche, wo das Weibchen ihre Eier ablegt. Nach dem Laichen bewacht das Männchen das Nest und sorgt dafür, dass die Eier vor Fressfeinden geschützt sind.Die Brutpflege ist ein wichtiger Bestandteil des Fortpflanzungsverhaltens dieser Art. Nach dem Schlüpfen kümmern sich die Eltern um die Jungtiere, die zunächst im Nest bleiben sollten. Die Fähigkeit des Paradiesfisches, sowohl im Wasser als auch an der Luft zu atmen, spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufzucht der Nachkommen.

Gefährdung

Der Paradiesfisch sieht sich verschiedenen Bedrohungen gegenüber, insbesondere durch den Verlust seines Lebensraums aufgrund von Urbanisierung und Umweltverschmutzung. In einigen Regionen ist er aufgrund seiner Beliebtheit als Aquarienfisch stark zurückgegangen.Die IUCN stuft den Paradiesfisch nicht als bedroht ein; dennoch sind Schutzmaßnahmen wichtig, um seine Populationen in ihrem natürlichen Lebensraum zu erhalten. Durch Aufklärung über die Bedeutung dieser Art im Ökosystem können Maßnahmen zur Erhaltung ihrer Lebensräume gefördert werden.

Quellen

https://fischwissen.ch/de/artenportraits/makropode

https://www.gartenteich-ratgeber.com/tiere/teichfische/arten/paradiesfisch/

https://de.wikipedia.org/wiki/Makropode

https://www.aquarium-ratgeber.com/fische/fischarten/labyrinthfische-asien/paradisfisch/