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Nordamerikanischer Seesaibling (Coregonus clupeaformis)

Der Große Maräne, wissenschaftlich Coregonus clupeaformis genannt, ist ein Süßwasserfisch, der vorrangig in den kühlen, tiefen Seen Nordamerikas zu finden ist. Als Mitglied der Familie der Lachsfische (Salmonidae) steht er systematisch in enger Verwandtschaft zu Lachsen, Forellen und anderen Maränenarten. Dieser Fisch ist durch seine kommerzielle Bedeutung bekannt, da er sowohl in der Wildfischerei als auch in der Aquakultur als Nahrungsquelle dient.

Die Große Maräne zeichnet sich durch seinen langgestreckten, seitlich leicht abgeflachten Körper und die silbrige Färbung aus. Mit einem Körper, der an dessen größtem Punkt etwa 4 bis 7 Kilogramm erreichen kann, ist sie eine der größten Arten ihrer Gattung. Ihr Kopf mündet in einem spitzen, endständigen Maul, das für die Aufnahme von benthischer Nahrung wie Insektenlarven und Kleinkrebsen angepasst ist.

Das Verbreitungsgebiet der Großen Maräne erstreckt sich hauptsächlich über die Großen Seen, den Hudson Bay Bereich und nordwärts bis in arktische Gewässer Kanadas. Ihre Anpassungsfähigkeit ermöglicht es ihnen, in verschiedenen Habitaten zu überleben, obwohl sie kühles, sauerstoffreiches Wasser bevorzugen und sich in größeren Tiefen aufhalten.

In Bezug auf die Fortpflanzung bevorzugt Coregonus clupeaformis kiesige oder sandige Untergründe, auf denen die Weibchen ihre Eier ablegen. Die Laichzeit liegt je nach geographischer Lage im Spätherbst, und wie viele Salmoniden, sind sie für ihre massenhaften Laichwanderungen bekannt. Durch Überfischung, Lebensraumveränderungen und Wettbewerb durch invasive Arten steht die Populationsgesundheit der Großen Maräne allerdings vielerorts unter Druck, was ihre Bedeutung als Art der Binnenfischerei unterstreicht.

Nordamerikanischer Seesaibling Fakten

  • Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
  • Ordnung: Salmoniformes (Lachsartige)
  • Familie: Salmonidae (Lachsfische)
  • Gattung: Coregonus
  • Art: Coregonus clupeaformis (Amerikanischer Seesaibling)
  • Verbreitung: Nordamerika, in Kanada und im nördlichen Teil der Vereinigten Staaten
  • Lebensraum: Süßwasserseen und tiefe, kühlere Abschnitte von Flüssen und Strömungen
  • Körpergröße: Durchschnittlich 40-50 cm, kann bis zu 70 cm erreichen
  • Gewicht: Normalerweise 1-2 kg, kann bis zu etwa 6,8 kg erreichen
  • Soziales Verhalten: Neigt zur Bildung von Schwärmen, vor allem während der Nahrungsbeschaffung und Wanderung
  • Fortpflanzung: Laicht typischerweise im späten Herbst oder frühen Winter auf sandigem oder kiesigem Untergrund; ist ein Broadcast-Spawner, d.h. Eier und Samen werden ins Wasser abgegeben
  • Haltung: Wird nicht üblicherweise als Aquarien- oder Zierteichfisch gehalten, vielmehr von kommerzieller und traditioneller Wichtigkeit für die Fischerei

Systematik Nordamerikanischer Seesaibling ab Familie

Äußerliche Merkmale von Nordamerikanischem Seesaibling

Die äußerlichen Merkmale des Nordamerikanischen Seesaiblings sind entscheidend für die Identifikation dieser Art. Sie besitzen einen schlanken, torpedoförmigen Körper mit einer glatten Haut, die mit großen Schuppen bedeckt ist. Die Grundfarbe variiert von grünlich-blau bis silbergrau, oft mit hellen Punkten oder Flecken auf den Flanken. Der Bauch ist typischerweise weißlich bis orange gefärbt.Ein charakteristisches Merkmal des Nordamerikanischen Seesaiblings ist die Form seiner Flossen. Die Rückenflosse ist kurz und wird durch weniger als 16 Flossenstrahlen gestützt. Die Brust-, Bauch- und Afterflossen sind oft rot oder orange gefärbt und haben weiße Ränder. Diese Merkmale helfen nicht nur bei der Identifikation, sondern spielen auch eine Rolle bei der Fortpflanzung und dem sozialen Verhalten.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Nordamerikanischen Seesaiblings umfasst kalte, klare Süßgewässer in Kanada und den Vereinigten Staaten, insbesondere in den Großen Seen sowie in vielen Bergseen und Flüssen. Diese Fische bevorzugen tiefere Gewässer mit einer Temperatur zwischen 10 °C und 15 °C, wo sie sich vor Raubfischen verstecken können.Die Herkunft des Nordamerikanischen Seesaiblings reicht bis in die letzte Eiszeit zurück, als sich viele Populationen in isolierten Gewässern entwickelten. Diese Isolation führte zur Entstehung verschiedener morphologischer Formen innerhalb der Art, die sich an spezifische Umweltbedingungen angepasst haben. In vielen Regionen sind diese Fische ein wichtiger Bestandteil der lokalen Fischereiindustrie.

Verhalten von Nordamerikanischem Seesaibling

Das Verhalten des Nordamerikanischen Seesaiblings ist stark an seine Umgebung angepasst. Diese Fische leben oft in Schulen, was ihnen hilft, sich vor Raubtieren zu schützen und effizienter nach Nahrung zu suchen. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Zooplankton sowie kleinen Fischen wie Elritzen oder anderen Arten von Süßwasserfischen.In Bezug auf ihre Fortpflanzung zeigen Nordamerikanische Seesaiblinge ein interessantes Verhalten. Sie laichen typischerweise im Spätherbst oder frühen Winter auf kiesigen Böden in tiefen Gewässern oder an Flussmündungen. Die Laichplätze müssen sauber sein, da die Eier empfindlich auf Verschmutzung reagieren.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Nordamerikanischen Seesaiblings erfolgt meist zwischen Oktober und Januar. Während dieser Zeit suchen die Fische geeignete Laichplätze auf kiesigen oder steinigen Böden auf. Die Weibchen legen mehrere tausend Eier ab, die dann von den Männchen befruchtet werden.Die Entwicklungszeit der Eier beträgt etwa drei bis vier Monate, wobei die Larven nach dem Schlüpfen zunächst im Schutz des Bodens bleiben müssen. In dieser Zeit sind sie besonders anfällig für Raubtiere und Umweltveränderungen. Die Aufzucht erfolgt häufig durch die Eltern oder andere Mitglieder der Gruppe.

Gefährdung

Die Gefährdung des Nordamerikanischen Seesaiblings ist ein wichtiges Thema im Naturschutz. Obwohl viele Populationen stabil sind, gibt es dennoch spezifische Bestände, die unter Druck stehen aufgrund von Überfischung, Habitatverlust und Eutrophierung ihrer Lebensräume. Diese Faktoren können drastische Auswirkungen auf ihre Populationen haben.Um die Zukunft dieser Art zu sichern, sind gezielte Schutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören sowohl der Erhalt bestehender Lebensräume als auch nachhaltige Fischereipraktiken sowie Monitoringprogramme zur Beobachtung der Bestände und ihrer Gesundheit.

Quellen

Zootier Lexikon – Felchen

Wikipedia – Coregonus clupeaformis

Schweizerischer Fischerei-Verband – Der Seesaibling