Der Mondfisch, auch bekannt als Mola mola, ist einer der seltsamsten Fische unserer Ozeane. Mit einer Länge von bis zu 3 Metern und einem Gewicht von bis zu 2 Tonnen ist er der schwerste bekannte Knochenfisch. Der Körper der Mondfische ist flach und oval, mit der Breite fast genauso groß wie die Länge. Dabei erscheinen sie fast wie ein riesiger Kopf mit Schwanzflosse. Der Mola mola hat keine wirkliche Schwimmblase, was ihn zu einem Tieftaucher macht, der bis auf Tiefen von bis zu 600 Metern hinabtauchen kann.
Ihr Körper ist im Wesentlichen in zwei Teile unterteilt: Der obere Teil ist mit Schuppen bedeckt und hat eine dunkelgraue Farbe, während der untere Teil, einschließlich der Bauchflossen und der Schwanzflosse, keine Schuppen hat und hell gefärbt ist. Ein besonderes Merkmal der Mondfische ist ihr extremer Sonnenbedarf, weshalb sie oft in der Nähe der Wasseroberfläche schwimmen. Aufgrund ihres sonnenhungrigen Verhaltens sammeln sich oft Möwen und Seeschwalben um sie herum, um Insekten und Parasiten von ihrer Haut zu fressen.
Mondfische ernähren sich hauptsächlich von Quallen, aber auch von Tintenfischen und kleinen Fischen. Trotz ihres beeindruckenden Gewichts und ihrer Größe haben sie relativ kleine Zähne und ein kleines Maul. Während Jungtiere innerhalb von 10 Jahren bis zu 90 Millionen Eier produzieren können, produzieren erwachsene Mondfische weniger Eier, jedoch können diese Eier bis zu 4 Milliarden in einer einzigen Saison betragen.
Der Mola mola ist weltweit in den warmen und gemäßigten Ozeanen zu finden. Er kommt beispielsweise im Pazifik, Atlantik und Indischen Ozean vor. Er wird von verschiedenen Zubereitungsarten geschätzt und ist in manchen Ländern eine Delikatesse. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Überfischen und der Lebensraumverlust in einigen Gebieten zu einem Rückgang der Populationen des Mondfisches führen können. Der Mola mola gilt daher Fremdenverkehr einiger Stellen in Europa und Asien als bedrohte Art, was dazu geführt hat, dass einige Länder und Organisationen die Überwachung und Schutzmaßnahmen erhöht haben.
Mondfisch Fakten
- Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
- Ordnung: Tetraodontiformes (Kugelfischartige)
- Familie: Molidae (Mondfische)
- Gattung: Mola
- Art: Mola mola
- Verbreitung: Weltweit in temperaten und tropischen Meeren
- Lebensraum: Offenes Meer in der Nähe der Oberfläche
- Körperlänge: Bis zu 3 Meter
- Gewicht: Bis zu 1.000 kg
- Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, aber können in Gruppen auftreten
- Fortpflanzung: Eier werden im offenen Meer abgelegt
Systematik Mondfisch ab Familie
Äußerliche Merkmale von Mondfisch
Der Mondfisch hat eine charakteristische Körperform, die ihn leicht identifizierbar macht. Sein Körper ist hochrückig und oval geformt, wobei die Seiten abgeflacht sind. Die Haut des Mondfisches ist schuppenlos und sehr dick, mit einer Dicke von bis zu 7,5 cm. Diese lederartige Haut schützt den Fisch vor Umwelteinflüssen und Verletzungen. Die Färbung variiert von graubraun bis graugrün auf der Oberseite und schmutzigweiß auf der Bauchseite.Ein markantes Merkmal des Mondfisches ist das Fehlen einer normalen Schwanzflosse. Stattdessen hat sich die Schwanzflosse im Laufe der Evolution zurückgebildet und ist mit dem restlichen Körper zu einem Hautlappen verwachsen, der als Clavus bezeichnet wird. Die Rücken- und Afterflosse sind hoch und spitz zulaufend, sitzen weit hinten am Körper und dienen als Hauptantriebsorgane beim Schwimmen. Diese Flossen werden synchron bewegt, um Vortrieb zu erzeugen. Die kleinen Brustflossen sind rundlich und stehen aufwärts; Bauchflossen fehlen vollständig.
Lebensraum und Herkunft
Mondfische sind in einer Vielzahl von Lebensräumen anzutreffen, wobei sie vor allem im offenen Ozean leben. Sie bevorzugen warme Gewässer und sind häufig in tropischen sowie gemäßigten Meeren anzutreffen. Ihre Verbreitung erstreckt sich über den östlichen Pazifik von British Columbia bis Chile sowie im östlichen Atlantik von Skandinavien bis Südafrika. Auch im westlichen Atlantik sind sie von Neufundland bis Argentinien verbreitet.In ihrem natürlichen Lebensraum halten sich Mondfische oft in Wassertiefen von bis zu 500 Metern auf, wobei sie häufig an die Wasseroberfläche schwimmen. Es wird angenommen, dass dieses Verhalten dazu dient, ihre Körpertemperatur nach dem Jagen in kälteren Tiefen zu regulieren oder um Parasiten durch Putzerfische entfernen zu lassen. Die Anwesenheit von Mondfischen an der Wasseroberfläche zieht häufig andere Meeresbewohner an, darunter Möwen und Seeschwalben, die sich von den Parasiten ernähren.
Verhalten von Mondfisch
Das Verhalten des Mondfisches ist sowohl interessant als auch komplex. Obwohl sie als träger Schwimmer gelten, können sie Geschwindigkeiten von bis zu 3,2 km/h erreichen. Sie zeigen ein einzigartiges Verhalten beim Sonnenbaden: Oft treiben sie in Seitenlage an der Wasseroberfläche oder schwimmen senkrecht mit ihrer Rückenflosse aus dem Wasser ragen. Dieses Verhalten könnte mehrere Zwecke erfüllen: Es könnte helfen, ihre Körpertemperatur zu regulieren oder Parasiten loszuwerden.Mondfische sind Einzelgänger, aber es gibt Berichte über lose Gruppenbildung während bestimmter Aktivitäten wie dem Fressen oder Laichen. In diesen Situationen können mehrere Mondfische zusammenkommen, um gemeinsam nach Nahrung zu suchen oder sich fortzupflanzen. Ihre Interaktionen mit anderen Arten sind ebenfalls bemerkenswert; sie ziehen oft kleinere Fische an, die als Putzerfische fungieren und ihnen helfen, Parasiten loszuwerden.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Mondfisches erfolgt meist während der Sommermonate in flachen Küstengewässern. Ein Weibchen kann pro Laichvorgang bis zu 300 Millionen Eier ablegen – dies macht den Mondfisch zur fruchtbarsten Fischart weltweit. Die Eier haben einen Durchmesser von etwa einem Millimeter und treiben im offenen Wasser frei umher.Die Larven schlüpfen nach einigen Wochen aus den Eiern und sind anfänglich zwischen 2,5 und 3 mm lang. In diesem frühen Stadium besitzen sie noch eine normale Schwanzflosse sowie fünf lange Stacheln zur Verteidigung gegen Fressfeinde. Im Laufe ihrer Entwicklung verlieren sie diese Stacheln und die Schwanzflosse degeneriert zu einem Hautlappen.Die Brutpflege des Mondfisches ist minimal; die Jungtiere müssen nach dem Schlüpfen selbstständig überleben. Es gibt nur begrenzte Informationen darüber, wie lange die Larven ohne elterliche Fürsorge überleben können oder welche Überlebensstrategien sie entwickeln müssen.
Gefährdung
Der Mondfisch gilt derzeit als nicht gefährdet; jedoch gibt es einige Bedrohungen durch menschliche Aktivitäten wie Überfischung und Meeresverschmutzung. Obwohl sie nicht aktiv gefangen werden – aufgrund ihres gummiartigen Fleisches – können sie dennoch unbeabsichtigt durch Fischereigeräte gefangen werden.Zusätzlich stellen Veränderungen im Lebensraum durch Klimaerwärmung eine potenzielle Bedrohung dar. Die Erwärmung der Ozeane könnte das Nahrungsangebot für den Mondfisch beeinträchtigen und somit auch seine Fortpflanzungsraten beeinflussen. Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Meeresressourcen sowie Schutzmaßnahmen für marine Lebensräume sind entscheidend für den Erhalt dieser Art.
Quellen
https://www.fischlexikon.eu/fischlexikon/fische-suchen.php?fisch_id=0000000154
https://de.wikipedia.org/wiki/Mondfisch
https://www.stiftung-meeresschutz.org/meerestiere/mondfisch/