Die Mittelmeer-Muräne (Muraena helena) ist eine Art von Meerestieren, die in den Gewässern des Mittelmeeres und des Ost-Atlantiks vorkommt. Sie gehört zur Familie der Muränen und ist eine der bekanntesten Arten dieser Familie.
Die Mittelmeer-Muräne zeichnet sich durch ihre langgestreckte Körperform aus. Mit einer durchschnittlichen Länge von 50-80 cm können sie jedoch auch größer werden und eine Länge von bis zu 150 cm erreichen.
Ihr Körper ist in der Regel gelblich-braun gefärbt und mit schwarzen Flecken und Punkten gesprenkelt. Die Haut fühlt sich schlängelig und schleimig an und ist mit kleinen Schuppen bedeckt. Die Augen der Mittelmeer-Muräne sind groß und wachsähnlich, während die Kiefer mit schmalen, messerscharfen Zähnen gefüllt sind.
Die Mittelmeer-Muräne lebt hauptsächlich in Fels- und Korallenriffen sowie in flachen Meeresgebieten. Sie verstecken sich tagsüber in Höhlen und Spalten, um sich vor Fressfeinden zu schützen. In der Nacht kommen sie aus ihren Verstecken hervor, um zu jagen. Sie ernähren sich hauptsächlich von kleinen Fischen, Krebstieren und Kopffüßern.
Die Brutzeit bei Mittelmeer-Muränen erstreckt sich von Mai bis September. Während dieser Zeit legen die Weibchen ihre Eier, die dann vom Männchen ausgebrütet werden. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa 2-3 Monaten und sind dann bereits 15-20 cm lang.
Die Mittelmeer-Muräne spielt in der mediterranen Küche seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle. Früher wurde sie als Delikatesse betrachtet und wegen ihres zarten Fleisches gejagt. Heute steht sie unter Schutz und darf nur noch in begrenzten Mengen gefangen werden.
Insgesamt ist die Mittelmeer-Muräne eine faszinierende Art von Meerestieren mit einer interessanten Lebensweise und bedeutenden wirtschaftlichen Bedeutung.
Mittelmeer-Muräne Fakten
- Klasse: Actinopterygii
- Ordnung: Anguilliformes
- Familie: Muraenidae
- Gattung: Muraena
- Art: Muraena helena
- Verbreitung: Mittelmeer, östlicher Atlantik
- Lebensraum: Felsküsten, Korallenriffe, Seegraswiesen
- Körperlänge: bis zu 1,5 Meter
- Gewicht: bis zu 15 Kilogramm
- Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, treffen sich zur Paarungszeit
- Fortpflanzung: ovipar, legen Eier in Schutzhöhlen ab
Systematik Mittelmeer-Muräne ab Familie
Äußerliche Merkmale von Mittelmeer-Muräne
Die Mittelmeer-Muräne hat einen langgestreckten, seitlich abgeflachten Körper, der typisch für Muränen ist. Ihre Grundfärbung variiert von dunkelgrau bis dunkelbraun, oft mit einer feinen Marmorierung, die besonders am Vorderkörper ausgeprägt ist. Die Haut der Muräne ist schuppenlos und sehr robust. Auffällig sind die langen, spitzen Zähne, die nach hinten gebogen sind, was es ihr ermöglicht, Beutetiere gut festzuhalten.Die Rückenflosse beginnt hinter dem Kopf und verläuft entlang des Körpers bis zum Schwanzende. Diese Flosse ist mit der Schwanzflosse verbunden und bildet einen durchgehenden Flossensaum. Die Brustflossen sind klein und befinden sich hinter den Kiemenöffnungen. Die Kiemenöffnungen sind im Vergleich zu anderen Fischen relativ klein und nicht durch Kiemendeckel geschützt, was die Atmung erschwert. Das große Maul reicht bis hinter die Kiemen und wird häufig als aggressiv wahrgenommen; tatsächlich ist das weit geöffnete Maul notwendig für die Atmung.
Lebensraum und Herkunft
Die Mittelmeer-Muräne bevorzugt felsige Küstenregionen mit vielen Versteckmöglichkeiten wie Höhlen und Spalten. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über das gesamte Mittelmeer sowie entlang der Atlantikküste von den Britischen Inseln bis zur Straße von Gibraltar. Sie kommt auch an den Küsten der Kanarischen Inseln, Azoren und Kapverdischen Inseln vor. In diesen Lebensräumen findet sie sowohl Schutz als auch reichlich Nahrung.Die Muräne lebt in unterschiedlichen Wassertiefen, typischerweise zwischen wenigen Metern bis zu 300 Metern tief. Einige Studien haben gezeigt, dass sie sogar in Tiefen von über 600 Metern vorkommen kann, insbesondere während der Laichzeit im Sommer. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume hat ihr geholfen, sich in einem sich verändernden marinen Umfeld erfolgreich zu behaupten.
Verhalten von Mittelmeer-Muräne
Die Mittelmeer-Muräne ist überwiegend nachtaktiv und zeigt während des Tages ein ruhiges Verhalten, indem sie sich in ihrem Versteck aufhält. Sie verlässt ihre Höhle oder Spalte hauptsächlich bei Dämmerung auf der Suche nach Nahrung. Ihre Jagdmethode basiert weniger auf dem Sehsinn – dieser ist nicht besonders gut ausgeprägt – sondern vielmehr auf ihrem ausgezeichneten Geruchssinn.Wenn die Muräne jagt, nutzt sie eine spezielle Technik: Sie bildet mit ihrem Körper einen Knoten, um sich abzustützen und ihren Kopf in enge Spalten zu ziehen. Dies ermöglicht es ihr auch, größere Beutetiere zu erlegen oder Stücke aus diesen herauszureißen. Obwohl Muränen oft als aggressiv angesehen werden, zeigen sie in der Regel ein ruhiges Verhalten und greifen nur an, wenn sie sich bedroht fühlen oder hungrig sind.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung der Mittelmeer-Muräne erfolgt im Freiwasser, wo die Weibchen bis zu 60.000 Eier abgeben können. Diese Eier treiben dann in der Strömung und entwickeln sich zu larvenartigen Jungtieren. Die Larven sind blattförmig und schwimmen im offenen Wasser, bevor sie schließlich in geeignete Lebensräume gelangen.Nach dem Schlüpfen verbringen die Jungtiere eine Zeit im offenen Wasser, bevor sie in die Küstennähe ziehen und dort Schutz in Spalten oder Höhlen suchen. Diese Phase ist entscheidend für ihr Überleben, da sie hier vor Fressfeinden geschützt sind und Zugang zu Nahrung haben.
Gefährdung
Die Mittelmeer-Muräne sieht sich mehreren Bedrohungen gegenüber. Überfischung stellt eine ernsthafte Gefahr dar, da diese Art oft unbeabsichtigt als Beifang gefangen wird. Auch Habitatverlust durch Küstenentwicklung und Umweltverschmutzung beeinträchtigen ihre Lebensräume erheblich.Darüber hinaus können Veränderungen im marinen Ökosystem durch Klimawandel oder menschliche Aktivitäten die Nahrungsverfügbarkeit beeinflussen. Um den Bestand der Mittelmeer-Muräne langfristig zu sichern, sind Schutzmaßnahmen erforderlich, die sowohl ihre Lebensräume als auch ihre Fortpflanzungsgebiete berücksichtigen.
Quellen
https://www.lfu.bayern.de/natur/sap/ar
https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelmeer-Mur%C3%A4ne
https://www.fischlexikon.eu/fischlexikon/fische-suchen.php?fisch_id=0000000152