Logo

Grüne Meerkatze (Cercopithecus aethiops)

Meerkatzen leben in kleinen Gruppen zusammen. Eine solche Gruppe besteht aus mehreren erwachsenen Tieren beiderlei Geschlechts und deren Nachkommen. In der Regel beinhaltet eine Gruppe etwa doppelt so viele erwachsene Weibchen wie erwachsene Männchen.

Während das Leben der weiblichen Mitglieder innerhalb einer Gruppe sehr harmonisch verläuft, herrscht unter den Männchen eine strenge Rangordnung. Die einzelnen Positionen der männlichen Gruppenmitglieder werden durch recht wilde Kämpfe bestimmt. Da dem stärksten Männchen bei der Paarung Vorrechte eingeräumt werden, zeugt dieses auch die meisten Nachkommen.

Fern jeglichen Interesses an solchen Machtspielen helfen sich die Weibchen einer Gruppe gegenseitig in allen Lebenslagen, sei es bei der Betreuung der Jungen oder auch nur bei der Fellpflege. Forscher vermuten, das ein Grund für dieses friedliche Miteinander unter den Weibchen darin zu suchen ist, dass diese in der Regel alle miteinander verwandt sind, da weibliche Nachkommen immer bei der Gruppe bleiben.

Die Nahrung der Meerkatzen ist recht vielseitig. Die wendigen Kletterer nehmen Blüten, Rinden, Blätter, Wurzeln, Krabben, Fische, Echsen, Vögel, Eier sowie Kleinsäuger zu sich. Wie im Foto deutlich sichtbar, plündern sie auch gerne Vogelnester auf der Suche nach Eiern und Nestlingen.

Eine der erfolgreichsten Überlebensstrategien der Gruppe ist der Ausschau nach Fressfeinden. Jedes Gruppenmitglied gibt sofort Alarm, wenn ein Leopard, ein Adler oder ein Python gesichtet wird. Der Alarmruf ist dabei sehr differenziert. Alle Gruppenmitglieder wissen sofort was zu tun ist. So suchen zum Beispiel beim Signal „Adler“ alle Tiere im Dickicht nach Deckung, während beim Signal „Leopard“ die ganze Horde auf den nächsten Baum flüchtet.

Grüne Meerkatze Steckbrief

  • Klasse: Mammalia (Säugetiere)
  • Ordnung: Primates (Primaten)
  • Familie: Cercopithecidae (Tieraffen)
  • Gattung: Cercopithecus (Meerkatzen)
  • Art: Cercopithecus aethiops
  • Verbreitung: Ursprünglich in fast ganz Afrika südlich der Sahara mit Ausnahme der zentralen Gebiete im südlichen Afrika verbreitet. Bereits im 17. Jahrhundert auf den karibischen Inseln Barbados, St Kitts und Nevis eingeführt. Aufgrund der isollierten Stellung haben die karibischen Populationen eigene Körper- und Verhaltensmerkmale entwickelt und werden heute in eine eigene Unterart Cercopithecus aethiops sabaeus gestellt.
  • Lebensraum: Savanne und Buschland bis an die Waldgrenzen. Vom tropischen Tieflandregenwald bis in alpine Moorlandschaften um 4500 Meter über dem Meeresspiegel. Meidet aber offene Flächen ohne Deckung ebenso wie geschlossene Regenwaldregionen.
  • Maße und Gewichte: Körperlänge: 60 cm
    Gewicht (Männchen): 7 kg
    Schwanzlänge (Männchen): bis 87 cm
    Schwanzlänge (Weibchen): bis 60 cm
  • Fortpflanzung: Meerkatzen bringen nach einer Tragezeit von 20 bis 24 Wochen ein einzelnes Junges zur Welt. Zwillinge kommen zwar vor, sind aber sehr selten. Die Jungen werden am Bauch der Mutter getragen. Dort klammern diese sich mit Händen und Füßen fest in Mutters Fell. In dieser Zeit kann sich der Nachwuchs auch noch etwas mit dem Schwanz festhalten, später geht die Greiffähigkeit des Schwanzes allerdings verloren. Meerkatzen werden erst mit etwa 2,5 Jahren geschlechtsreif, was für Tiere dieser Größe relativ spät ist. Die weiblichen Jungtiere bleiben normalerweise ein Leben lang in der Gruppe ihrer Eltern. Männliche Meerkatzen dagegen verlassen mit Eintritt der Geschlechtsreife die Gruppe.

Systematik der Grünen Meerkatze ab Familie

Herkunft und Vorkommen des Grüne Meerkatze

Die Grüne Meerkatze ist eine Affenart, die in weiten Teilen Afrikas verbreitet ist. Sie kommt in verschiedenen Ländern südlich der Sahara vor, darunter in Angola, Botswana, Kamerun, Gabun, Kenia, Malawi, Mosambik, Namibia, Nigeria, Sambia, Simbabwe, Südafrika, Tansania und Uganda. Sie bewohnt verschiedene Lebensräume, darunter Regenwälder, Trockenwälder, Savannen und Feuchtgebiete.

Die Grüne Meerkatze ist eine sehr anpassungsfähige Art und kann in verschiedenen Lebensräumen überleben. Sie leben normalerweise in Gruppen von 20 bis 30 Tieren, aber auch größere Gruppen von bis zu 70 Tieren wurden beobachtet. Die Gruppen bestehen aus einem dominanten Männchen, mehreren Weibchen und deren Nachkommen.

Die Grüne Meerkatze ist in der Regel tagaktiv und verbringt den größten Teil ihres Tages mit der Suche nach Nahrung und der Interaktion innerhalb der Gruppe. Sie ernähren sich von einer Vielzahl von Pflanzen, einschließlich Blättern, Früchten, Samen und Blüten. Sie sind auch in der Lage, Insekten und kleine Wirbeltiere zu fangen und zu essen.

In einigen Teilen Afrikas wird die Grüne Meerkatze als landwirtschaftlicher Schädling angesehen, da sie Pflanzen und Feldfrüchte beschädigen kann. Die Jagd auf die Grüne Meerkatze ist jedoch in vielen Ländern illegal, um ihre Populationen zu schützen.

Äußerliche Merkmale des Grüne Meerkatze

Die Grüne Meerkatze ist eine mittelgroße Affenart, die eine Körperlänge von etwa 50 bis 70 Zentimetern erreicht und zwischen 3 und 9 Kilogramm wiegen kann. Ihr Fell ist normalerweise olivgrün oder graubraun gefärbt, mit einem helleren Bauch und dunklen Händen und Füßen. Ihr Gesicht ist unbehaart und hat eine rosa bis braune Färbung mit schwarzen Augen und einem schwarzen Nasenspiegel.

Die Männchen der Grünen Meerkatze sind normalerweise größer als die Weibchen und haben oft ausgeprägte Gesichtszüge, einschließlich breiterer Nasen und auffälligerer Kinnpartien. Die Weibchen haben normalerweise eine schlankere Körperform und weniger ausgeprägte Gesichtszüge.

Die Grüne Meerkatze hat eine lange Schwanzlänge im Vergleich zu anderen Affenarten, ihr Schwanz kann bis zu 90 Zentimeter lang sein. Sie haben auch lange, scharfe Krallen an den Händen und Füßen, die es ihnen ermöglichen, sich an Bäumen und Pflanzen festzuklammern und nach Nahrung zu greifen.

Besonderheiten des Grüne Meerkatze

Die Grüne Meerkatze hat einige Besonderheiten, die sie von anderen Affenarten unterscheiden. Eine dieser Besonderheiten ist ihre Fähigkeit, Werkzeuge zu verwenden. Sie nutzen beispielsweise Stöcke und Zweige, um Insekten aus Rissen und Spalten zu fangen. Auch das Knacken von Nüssen mit Steinen gehört zu ihrem Repertoire.

Ein weiteres Merkmal der Grünen Meerkatze ist ihre Fähigkeit, eine Vielzahl von Lauten zu produzieren. Diese reichen von Grunz- und Quietschlauten bis hin zu lautem Gebrüll. Dies ermöglicht ihnen eine effektive Kommunikation innerhalb ihrer Gruppen und dient auch dazu, potenzielle Gefahren zu warnen.

Ein interessanter Fakt über die Grüne Meerkatze ist, dass sie in der Lage sind, sich selbst mit giftigen Insekten zu behandeln. Wenn sie von Insekten gestochen werden, die giftig sind oder Parasiten tragen, reiben sie die betroffene Stelle mit Blättern oder Zweigen ein. Die darin enthaltenen chemischen Verbindungen haben antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften, die dazu beitragen können, den Schmerz und die Schwellung zu lindern und Infektionen zu verhindern.

Die Grüne Meerkatze hat auch eine wichtige Rolle in vielen Ökosystemen. Als Pflanzenfresser helfen sie bei der Verbreitung von Samen und tragen dazu bei, das Wachstum von Wäldern und anderen Pflanzengemeinschaften zu fördern. Sie sind auch eine wichtige Nahrungsquelle für Raubtiere wie Leoparden und Löwen.

In einigen Kulturen Afrikas haben Grüne Meerkatzen auch eine symbolische Bedeutung und sind Teil von Legenden und Überlieferungen. In einigen Ländern werden sie als Haustiere gehalten oder als Teil von Zeremonien verwendet.

Sozialverhalten des Grüne Meerkatze

Die Grüne Meerkatze lebt normalerweise in Gruppen von 20 bis 30 Tieren, aber auch größere Gruppen von bis zu 70 Tieren wurden beobachtet. Die Gruppen bestehen aus einem dominanten Männchen, mehreren Weibchen und deren Nachkommen. Das dominante Männchen ist normalerweise das einzige Mitglied der Gruppe, das sich paart und Nachkommen produziert. Die anderen Männchen in der Gruppe haben eine niedrigere Rangposition und müssen oft um die Gunst der Weibchen kämpfen.

Innerhalb der Gruppe haben die Mitglieder verschiedene Rollen und Aufgaben. Die Weibchen kümmern sich normalerweise um die Jungtiere und tragen zur Gruppenverteidigung bei. Die Männchen verteidigen das Territorium und sorgen für die Sicherheit der Gruppe. Alle Mitglieder tragen zur Nahrungssuche bei und kommunizieren über verschiedene Lautäußerungen und Gesten.

Die Grüne Meerkatze hat auch ein ausgeprägtes Verhaltensrepertoire, das zur Interaktion innerhalb der Gruppe und zur Kommunikation mit anderen Gruppenmitgliedern dient. Hierzu gehören beispielsweise Gesichtsausdrücke, Körperhaltungen und Lautäußerungen.

Fortpflanzung und Brutpflege des Grüne Meerkatze

Die Grüne Meerkatze hat eine saisonale Fortpflanzung, die normalerweise im späten Regenzeit beginnt. Die Weibchen der Gruppe werden synchronisiert, so dass sie zur gleichen Zeit fruchtbar sind. Das dominante Männchen paart sich normalerweise mit den Weibchen und produziert Nachkommen.

Die Tragzeit der Grünen Meerkatze beträgt etwa 6 Monate. Die Weibchen bringen normalerweise 1 bis 2 Jungtiere zur Welt, die etwa 200 Gramm wiegen. Die Jungtiere sind bei der Geburt blind und nackt, öffnen jedoch nach einigen Tagen ihre Augen. Sie werden von der Mutter gesäugt und bleiben normalerweise für etwa 3 bis 4 Monate bei ihr.

Während dieser Zeit kümmert sich die Mutter intensiv um ihre Jungen und trägt sie überallhin. Wenn sie ihre Jungen verlässt, legt sie sie in einem Nest aus Gras und Blättern ab, um sie zu schützen. Die anderen Gruppenmitglieder tragen auch zur Jungenaufzucht bei, indem sie die Mutter bei der Verteidigung und der Nahrungssuche unterstützen.

Sobald die Jungtiere alt genug sind, um auf eigene Faust zu gehen, beginnen sie, die Welt um sich herum zu erkunden. Sie lernen von den anderen Mitgliedern der Gruppe und entwickeln allmählich ihre Fähigkeiten zur Nahrungssuche und zur Verteidigung. Nach etwa einem Jahr erreichen die Jungtiere die Geschlechtsreife und sind bereit, ihre eigene Gruppe zu gründen.

Gefährdung des Grüne Meerkatze

Die Grüne Meerkatze ist in vielen Teilen ihres Verbreitungsgebiets bedroht. Eine der größten Bedrohungen für diese Art ist die Zerstörung ihres Lebensraums. Die Abholzung von Wäldern und die Umwandlung von natürlichen Lebensräumen in landwirtschaftliche Nutzflächen führen dazu, dass die Grüne Meerkatze immer weniger Platz zum Leben und Nahrungssuche hat.

Eine weitere Bedrohung für die Grüne Meerkatze ist die Jagd auf sie für Fleisch und andere Körperteile. In einigen Teilen Afrikas werden sie auch als Haustiere gehalten, was zu einem illegalen Handel mit diesen Tieren führt.

Darüber hinaus können Krankheiten und Parasiten auch eine Bedrohung für die Grüne Meerkatze darstellen. Sie können sich schnell in dichten Gruppen verbreiten und das Überleben der Tiere gefährden.

Um den Schutz der Grünen Meerkatze zu gewährleisten, wurden in einigen Regionen Schutzgebiete eingerichtet. Diese Schutzgebiete dienen dazu, den Lebensraum der Tiere zu erhalten und die Jagd auf sie zu unterbinden. Es ist auch wichtig, das Bewusstsein für den Schutz dieser Art zu erhöhen und die Einhaltung der geltenden Schutzgesetze durchzusetzen.