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Maurische Landschildkröte (T. graeca nabeulensis)

Die Maurische Landschildkröte ist eine der bekanntesten Landschildkrötenarten. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Testudo graeca und sie gehört zur Familie der Landschildkröten (Testudinidae). Diese Art wird oft als Zwerg-Maurischer Landschildkröte (T. graeca nabeulensis) bezeichnet. Die Maurische Landschildkröte ist in Nordafrika, auf den Balearen, in Südeuropa, auf Kreta, in der Türkei und im Nahen Osten beheimatet. Sie bewohnt trockene Gebirgsregionen, mediterrane Wälder und offene Landschaften. Diese Schildkrötenart wird zwischen 20 und 30 Zentimeter groß und wiegt zwischen 1 und 1,5 Kilogramm. Sie hat eine gewölbte und abgeflachte Rückenpanzerung, die von braunen, gelben oder schwarzen Ringen und Flecken geziert wird. Die Bauchpanzerung ist gelblich oder weißlich und besitzt keine Flecken.

Wie alle Landschildkröten ernährt sich auch die Maurische Landschildkröte hauptsächlich von Pflanzen. Ihre Nahrung besteht aus Gräsern, Wildkräutern, Blättern, Blüten und Früchten. Die Fortpflanzung der Maurischen Landschildkröte findet im Frühjahr statt. Das Weibchen legt zwischen 4 und 6 Eier und begräbt sie in einer Kuhle in der Erde. Die Jungen schlüpfen nach ca. 60 bis 90 Tagen. Leider ist die Maurische Landschildkröte durch den illegalen Handel und durch Lebensraumzerstörung stark gefährdet. Sie steht daher auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Insgesamt ist die Maurische Landschildkröte ein faszinierendes Tier, das nicht nur von Liebhabern, sondern auch von Biologen und Naturschützern aufmerksam beobachtet wird.

Maurische Landschildkröte Fakten

  • Klasse: Reptilien
  • Ordnung: Schildkröten
  • Familie: Landschildkröten (Testudinidae)
  • Gattung: Testudo
  • Art: Maurische Landschildkröte (Testudo graeca)
  • Verbreitung: Südeuropa, Nordafrika, Westasien
  • Lebensraum: Halbwüsten, Steppen, Trockenwälder
  • Körperlänge: bis zu 30 Zentimeter
  • Gewicht: bis zu 3 Kilogramm
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, suchen aber in der Fortpflanzungszeit den Kontakt zu anderen Tieren
  • Fortpflanzung: Eiablage im Frühjahr, zwischen 4-12 Eiern pro Gelege

Systematik Maurische Landschildkröte ab Familie

Maurische Landschildkröte Herkunft

Die maurische Landschildkröte, auch bekannt als Testudo graeca, hat ihren Ursprung im westlichen Teil Nordafrikas und Südeuropas. Dort findet man sie vor allem in Regionen wie dem Atlasgebirge in Marokko, Algerien und Tunesien, aber auch in Spanien, Italien und Griechenland.

Diese Landschildkrötenart bevorzugt trockenes und warmes Klima, was ihren Lebensraum auf Gebiete mit mediterranen Wiesen, Busch- und Waldlandschaften beschränkt. Sie sind tagaktive Tiere und verbringen den größten Teil des Tages damit, in der Sonne zu liegen und sich zu wärmen.

Die maurische Landschildkröte lebt hauptsächlich in felsigen, steinigen Gebieten oder sandigen Ebenen. Sie finden hier Schutz und Nahrung, welche aus verschiedenartigen Pflanzen wie Gräsern, Kräutern und Blättern besteht. Im Gegensatz zu anderen Landschildkrötenarten bevorzugen sie Feuchtgebiete nicht, sondern ziehen sich lieber in trockene Wüsten zurück.

Die Herkunft der maurischen Landschildkröte ist bis heute ungeklärt. Allerdings wird vermutet, dass sie ursprünglich aus Afrika stammen und sich danach in andere Gebiete ausgebreitet haben. Es ist auch möglich, dass die Schildkrötenart in Europa heimisch war und sich von dort aus nach Afrika ausgebreitet hat.

In Europa sind heute verschiedene Unterarten der maurischen Landschildkröte bekannt. Diese haben sich im Laufe der Zeit durch unterschiedliche klimatische Bedingungen und Umweltbedingungen gebildet. Jede Unterart hat ihre eigenen besonderen Merkmale und lebt in verschiedenen Gebieten Europas und Nordafrikas.

Insgesamt ist die maurische Landschildkröte ein sehr anpassungsfähiges Tier, das sich in verschiedenen Lebensräumen wohl fühlt. Da sie jedoch in vielen Regionen ihrer Heimat aufgrund von Wilderei und Verlust von natürlichen Lebensräumen vom Aussterben bedroht ist, werden Schutzmaßnahmen und -programme für den Erhalt dieser wunderbaren Tiere umgesetzt.

Aussehen und äußere Merkmale

Die Maurische Landschildkröte ist eine mittelgroße Schildkröte mit einem runden, gewölbten Panzer, der bis zu 40 Zentimeter lang werden kann. Der Panzer besteht aus starken und festen Schichten, die ihm eine hohe Schutzfunktion bieten. Die Oberseite des Panzers ist braun oder schwarz von Farbe, manchmal auch grünlich oder gelblich, während die Unterseite gelblich bis grau ist. Der Panzer hat Pilzkuppeln und eine glatte Struktur.

Das Gesicht der Maurischen Landschildkröte ist oval und hat eine spitze Nase. Ihre Augen sind relativ klein und haben eine dunkle Iris. Das bisschen Stumpf oben auf der Nase gibt ihr ein einzigartiges Aussehen. Die Gliedmaßen der Maurischen Landschildkröte sind kurz und kräftig, mit scharfen Krallen an den Enden. Die Vorderbeine sind durch kräftige Sehnen und Muskeln besonders angepasst, um den Panzer zu tragen und sich zu bewegen. In der Nähe des Schwanzes gibt es eine markante Stachelkompresse, die als schützende Vorrichtung dient, um Fressfeinde fernzuhalten.

Das Männchen der Maurischen Landschildkröte unterscheidet sich in Farben und Merkmalen vom Weibchen. Die Männchen haben einen längeren Schwanz als die Weibchen und der Bauchpanzer ist konkav, was ihn weniger stabiler und flexibler macht, um den Umfang der Weibchen zu umfassen. Die Männchen haben oft ein orange-rötliches Muster auf dem Kopf, dem Rücken und den Beinen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Maurische Landschildkröte ein einzigartiges und unverkennbares Aussehen hat, mit einem runden, gewölbten Panzer, einem ovalen Gesicht und kurzen, kräftigen Gliedmaßen. Der Panzer ist braun oder schwarz, während der Bauch gelblich oder grau ist. Das Männchen unterscheidet sich in Farbe und Merkmalen vom Weibchen.

Sozial- und Rudelverhalten

Als eine der bekanntesten Landschildkrötenarten weist die Maurische Landschildkröte ein interessantes Rudel- und Sozialverhalten auf. Wie bei den meisten Landschildkrötenarten leben sie in der Regel alleine, jedoch können sie sich auch in Gruppen zusammenfinden.

Die Gruppenbildung erfolgt meist aufgrund äußerer Umstände, wie der Suche nach Nahrung oder Partner. Dabei ist es nicht selten, dass mehrere Männchen um eine weibliche Mauretanische Landschildkröte kämpfen und sich ein Zusammenschluss bildet. Diese Gruppierungen können aus mehreren Tieren bestehen und variieren bei der Zusammenstellung.

Während des Zusammenlebens innerhalb der Gruppe kommt es bei der Maurischen Landschildkröte nicht selten zu Interaktionen zwischen den Tieren. Diese Interaktionen zeigen, dass es innerhalb der Gruppe keine Rangordnung gibt. Die Schildkröten kommen also ohne eine Hierarchie aus und leben friedlich zusammen.

Die Mitarbeiter einer Tierauffangstation haben beobachtet, dass sich das Rudelverhalten auch bei eingesperrten Tieren zeigt. Sie verhalten sich in dem begrenzten Raum genauso, als wären sie in der freien Wildbahn.

Es ist interessant zu wissen, dass die Maurische Landschildkröte in ihrem natürlichen Lebensraum verschiedenen Fressfeinden ausgesetzt ist. Die Gruppenbildung ist daher eine effektive Methode, um sich gegen mögliche natürliche Feinde zu verteidigen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass sich die Maurische Landschildkröte bei Bedarf in Gruppen zusammenschließen kann, um sich vor möglichen Gefahren zu schützen. Innerhalb der Gruppe gibt es jedoch keine Rangordnung und alle Tiere leben friedlich miteinander.

Paarungs- und Brutverhalten

Die Maurische Landschildkröte gehört zu den Reptilien und führt ein typisches Paarungsverhalten durch. Dabei zeigen sich besonders die männlichen Tiere sehr aktiv, indem sie umherlaufen und nach paarungsbereiten Weibchen Ausschau halten. Wenn dabei ein passendes Weibchen gefunden wurde, beginnt das Werben um die Gunst des Partners. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass mehrere Männchen um ein Weibchen konkurrieren.

Sobald ein Männchen das Weibchen gefunden hat und es zum Paaren bereit ist, nähert es sich ihm von hinten und beißt das Nackengebiet des Weibchens. Anschließend bleibt es auf dem Weibchen liegen und führt eine Paarung durch, die einige Stunden bis mehrere Tage andauern kann. Diese wird immer wiederholt, bis das Weibchen schwanger ist.

Die Eiablage erfolgt etwa 50 bis 70 Tage nach der Paarung. Dabei legt das schwangere Weibchen in ein sandiges Nestloch zwischen 4 und 12 Eier. Die Eier haben eine Größe von etwa 4 cm und wiegen bis zu 25 Gramm. Nachdem das Weibchen die Eier abgelegt hat, bedeckt sie diese mit Sand und verlässt das Nest.

Die Brutpflege wird von den Weibchen nicht durchgeführt. Die Eier werden durch die Sonnenwärme ausgebrütet, die die Nester durchdringt. Die Inkubationsdauer beträgt etwa 65 bis 90 Tage. Danach graben sich die schlüpfenden Jungtiere aus dem Nest und beginnen ihr Leben als unabhängige Landschildkröten.

Insgesamt zeigt die Maurische Landschildkröte ein interessantes und typisches Paarungs- und Brutverhalten. Besonders die männlichen Tiere zeigen sich während der Paarungszeit sehr aktiv und kämpfen um die Gunst des Weibchens. Die Brutpflege wird allein durch die Wärme der Sonne und die Inkubation durchgeführt und die Jungtiere schlüpfen selbstständig aus den Eier.

Maurische Landschildkröte Gefährdung

Die maurische Landschildkröte (Testudo graeca) ist eine gefährdete Tierart. Dies ist hauptsächlich auf Lebensraumverlust und Wilderei zurückzuführen. Die Rodung von Wäldern sowie die Intensivierung der Landwirtschaft führen dazu, dass der Lebensraum der Schildkröten zunehmend kleiner wird. Auch die Übernutzung der Weideflächen ist ein Problem, da die Schildkröten auf diesen Flächen ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Die Wilderei ist ein weiteres großes Problem. Die Schildkröten werden immer noch illegal gefangen und verkauft, obwohl dies in vielen Ländern illegal ist. Die Nachfrage nach Schildkröten als Haustiere und die Nutzung der Tiere in der traditionellen Medizin tragen zur Überfischung der Bestände bei.

Die Überfischung stellt auch eine Gefahr für die nachfolgenden Generationen der maurischen Landschildkröten dar. Durch den Fang der Elterntiere wird die Fortpflanzung unterbrochen und das Überleben der Art ist gefährdet.

Um den Schutz der maurischen Landschildkröte zu gewährleisten, sollten die Lebensräume geschützt werden und die Wilderei streng geahndet werden. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Aufklärung der Öffentlichkeit über die Bedrohung der Schildkröten und die Notwendigkeit, sie zu schützen, um das langfristige Überleben dieser einzigartigen Tierart zu sichern.