Der Marabu, auch bekannt als „Leptoptilos crumeniferus“, ist ein großer Vogel, der in Afrika beheimatet ist. Mit einer Größe von bis zu 152 cm und einem Gewicht von bis zu 9 kg ist der Marabu einer der größten fliegenden Vögel der Welt. Er hat ein charakteristisches Aussehen, das durch seine nackte Gesichtshaut, seine dunklen Warzen und sein graues Gefieder geprägt ist.
Marabus sind bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume. Sie bewohnen nicht nur Savannen und Wälder, sondern können auch in städtischen Gebieten und in der Nähe von menschlichen Siedlungen gefunden werden. Sie ernähren sich von Kadavern von Tieren, die in der Wildnis gestorben sind, und helfen so, das ökologische Gleichgewicht in der Natur aufrechtzuerhalten.
Marabus ernähren sich überwiegend von Aas. Da sie aber auch von Insekten und Kleintieren leben, zählen sie in Afrika zu den wichtigsten natürlichen Feinden der Heuschrecken.
Marabus leben in großen Kolonien, die aus mehreren Paaren oder Familien bestehen können. Sie sind territorial und verteidigen ihre Nistplätze gegen Eindringlinge. Die Vögel können sehr aggressiv sein, wenn es um Nahrung oder Nistplätze geht, und es kommt oft zu lautstarken Kämpfen in den Kolonien.
Während der Brutzeit sind Marabus territorial und verteidigen ihr Nest gegen Eindringlinge. Die Weibchen legen normalerweise 2 bis 3 Eier, die von beiden Elternteilen inkubiert werden. Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken im Nest und werden von beiden Elternteilen gefüttert. Sie wachsen schnell und können innerhalb von 4 Monaten flügge werden.
Der Marabu ist aufgrund seines großen Verbreitungsgebiets in Afrika nicht gefährdet. Es gibt jedoch lokale Bedrohungen für diese Vogelart, insbesondere durch menschliche Aktivitäten. Eine Hauptbedrohung für den Marabu ist der Verlust seines Lebensraums und die illegale Jagd.
Marabu Steckbrief
- Klasse: Aves (Vögel)
- Ordnung: Ciconiiformes (Reiher, Löffler, Ibisse, Störche, Schattenvögel und Schuhschnäbel)
- Familie: Ciconiidae (Störche)
- Gattung: Leptoptilos (Kropfstörche)
- Art: Leptoptilos crumeniferus
- Verbreitung: südl. Nordamerika, Südamerika und Afrika
- Lebensraum: Savanne und Flachland
- Maße und Gewichte: Körperlänge: 140 cm
Spannweite: 300 cm
Gewicht: 5kg - Fortpflanzung: Der Marabu nistet in Bäumen oder zwischen Felsen. Zum Ende der Regenzeit hin legt der Vogel 2 – 3 Eier, die dann 30 Tage lang bebrütet werden. Die Jungen machen nach 110 – 115 Tagen die ersten Flugversuche und verlassen das Nest nach insgesammt etwa 130 Tagen endgültig.
Systematik des Marabu ab Familie
Überfamilie: Storchenvögel (Ciconiiformes)
Ordnung: Neoaves
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Klasse: Vögel (Aves)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Äußerliche Merkmale von Marabu
Der Marabu hat ein unverwechselbares Erscheinungsbild mit einem großen, unbehaarten Kopf und Hals sowie einem dicken Schnabel. Das Gefieder besteht aus schwarzen und weißen Federn: die Oberseite ist schwarz oder dunkelgrau, während die Unterseite weiß ist. Ein auffälliges Merkmal ist der große rote Kehlsack, der während der Balzzeit aufgebläht wird und zur Kommunikation dient. Die Beine sind lang und dünn, was es dem Vogel ermöglicht, sich leicht durch verschiedene Terrains zu bewegen.Die juvenilen Marabus unterscheiden sich im Aussehen von den Erwachsenen; sie haben ein braunes Gefieder und einen kleineren Schnabel. Die Geschlechter sind äußerlich ähnlich, jedoch können Männchen etwas größer sein als Weibchen. Diese körperlichen Merkmale unterstützen den Marabu bei seiner Lebensweise als Aasfresser und Jäger.
Lebensraum und Herkunft
Der Marabu bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen in Afrika, einschließlich Feuchtgebieten, Sümpfen und sogar städtischen Gebieten wie Müllhalden. Er ist anpassungsfähig und kann sowohl in trockenen als auch in feuchten Umgebungen leben. Diese Flexibilität hat es ihm ermöglicht, sich erfolgreich an menschliche Aktivitäten anzupassen.Die geografische Verbreitung reicht von den Küstenregionen Westafrikas bis hin zu den trockenen Gebieten im Osten Afrikas. Historisch gesehen war der Marabu weit verbreitet; jedoch haben Veränderungen im Lebensraum durch menschliche Eingriffe wie Urbanisierung und Landwirtschaft einige Populationen lokal beeinflusst.
Verhalten von Marabu
Marabus sind gesellige Vögel, die oft in großen Gruppen leben. Sie kommunizieren durch verschiedene Geräusche wie Grunzen oder Rattern, insbesondere während der Balzzeit. Diese Störche sind vorwiegend Aasfresser und ernähren sich von toten Tieren sowie Abfällen. Sie spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie zur Reinigung des Lebensraums beitragen.Obwohl sie meist still sind, können sie gelegentlich aktiv werden, um ihre Nahrungsressourcen zu verteidigen oder um sich vor Raubtieren zu schützen. Ihre Fähigkeit, sich an verschiedene Nahrungsquellen anzupassen, hat ihnen geholfen, in einer Vielzahl von Umgebungen erfolgreich zu sein.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Marabus erfolgt während der Trockenzeit. Sie nisten in Kolonien auf Bäumen oder anderen erhöhten Strukturen. Das Weibchen legt typischerweise zwei bis drei Eier in ein Nest aus Zweigen. Beide Elternteile beteiligen sich an der Brutpflege; die Eier benötigen etwa 30 Tage zur Inkubation.Nach dem Schlüpfen werden die Küken intensiv betreut und gefüttert. Die Eltern bringen ihnen verschiedene Nahrungsquellen bei und schützen sie vor möglichen Gefahren. Die Jungvögel verlassen das Nest nach einigen Wochen, bleiben jedoch oft noch einige Zeit in der Nähe ihrer Eltern.
Gefährdung
Der Marabu gilt nicht als gefährdet; seine Populationen sind stabil oder sogar steigend aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit an menschliche Aktivitäten. Die Art profitiert von Abfällen aus menschlichen Siedlungen und hat gelernt, sich an veränderte Umgebungen anzupassen.Dennoch können lokale Bedrohungen durch Habitatverlust oder Umweltverschmutzung auftreten. Schutzmaßnahmen sind wichtig, um sicherzustellen, dass diese Art weiterhin gedeihen kann.
Quellen
https://animalia.bio/marabou-stork
https://animaldiversity.org/accounts/Leptoptilos_crumeniferus/