Der Langhörnige Raubplattkäfer, auch unter dem wissenschaftlichen Namen Uleiota planata bekannt, gehört zur Familie der Plattkäfer und ist in der gesamten paläarktischen Region heimisch. Mit einer Körperlänge zwischen 5 und 8 Millimetern zählt dieser Käfer zu den kleinen bis mittelgroßen Plattkäfern. Die Färbung des Langhörnigen Raubplattkäfers variiert in der Regel zwischen dunkelbraun und schwarz, wobei die Deckflügel oft eine metallisch glänzende Oberfläche aufweisen. Charakteristisch für den Uleiota planata sind besonders die länglichen Antennen, die im Vergleich zu anderen Plattkäfern deutlich länger sind.
Der Lebensraum des Langhörnigen Raubplattkäfers erstreckt sich von lichten Wäldern und Waldrändern bis hin zu Böschungen, Wiesen und Feldern. Auch in Gärten und Parks kann der Käfer beobachtet werden. Dort ernährt er sich vorwiegend von kleinen Insekten, die er mit seinen kräftigen Kiefern erbeutet. Die Larven des Uleiota planata entwickeln sich unter der Rinde von totem Holz oder in Totholzstubben.
Der Langhörnige Raubplattkäfer ist als nützlicher Schädlingsbekämpfer zu betrachten, denn er trägt aktiv zur Reduzierung von Schadinsekten bei. Trotz seiner Nützlichkeit ist noch relativ wenig über die Verbreitung und Bestandsentwicklung des Käfers bekannt. In einigen Gebieten wird der Uleiota planata jedoch als bedrohte Art eingestuft, was auf die Vernichtung seines Lebensraums und die Abnahme von Totholzbeständen zurückzuführen ist.
In der Freilandforschung ist der Langhörnige Raubplattkäfer aufgrund seiner Rolle als Nützling von großem Interesse. Eine wichtige Maßnahme zum Erhalt der Art und zum Schutz seines Lebensraums ist der Erhalt von Totholzbeständen in Wäldern und Parks. Zudem sollten beim Holzmanagement in Wäldern und Parks Wunden im Holz vermieden werden, die den Käfer bei seiner Entwicklung behindern könnten.
In der Literatur wird der Langhörnige Raubplattkäfer oft unter verschiedenen Trivialnamen geführt, wie zum Beispiel Blauer Scheinplattkäfer oder Schwarzer Röhrenplattkäfer. Die wissenschaftliche Erstbeschreibung erfolgte 1775 durch den schwedischen Entomologen Carl von Linné. Der Langhörnige Raubplattkäfer zählt somit zu den ältesten und bekanntesten Plattkäfern Europas.
Langhörniger Raubplattkäfer Fakten
- Klasse: Insekten
- Ordnung: Käfer
- Familie: Plattkäfer (Cucujidae)
- Gattung: Uleiota
- Art: Langhörniger Raubplattkäfer (Uleiota planata)
- Verbreitung: Europa, Nordafrika und Asien
- Lebensraum: Wälder, Hecken, Gebüsche und Gärten
- Körperlänge: bis zu 11 mm
- Gewicht: unbekannt
- Soziales und Rudel-Verhalten: keine
- Fortpflanzung: Eiablage in Erdboden oder Rinde, Larvenentwicklung über mehrere Jahre, Verpuppung in Boden oder Holz.
Systematik Langhörniger Raubplattkäfer ab Familie
Äußerliche Merkmale von Langhörniger Raubplattkäfer
Der Langhörnige Raubplattkäfer hat eine charakteristische Erscheinung mit langen Antennen, die oft länger als der Körper selbst sind. Diese Antennen sind fadenförmig und helfen dem Käfer bei der Orientierung sowie bei der Nahrungssuche. Der Körper des Käfers ist flach und oval geformt, was ihm ermöglicht, sich gut unter der Rinde von Bäumen zu verstecken. Die Färbung variiert von dunkelbraun bis schwarz mit metallisch glänzenden Flügeldecken, die ihm eine gewisse Tarnung bieten.Die Beine des Langhörnigen Raubplattkäfers sind relativ kurz und enden in scharfen Krallen, die ihm helfen, sich an der Rinde festzuhalten. Diese Anpassungen sind entscheidend für seine Lebensweise als Räuber kleiner Insekten. Die Kombination aus Form und Farbe macht den Langhörnigen Raubplattkäfer zu einem effektiven Jäger in seinem natürlichen Habitat.
Lebensraum und Herkunft
Der Langhörnige Raubplattkäfer kommt in verschiedenen Lebensräumen vor, darunter Laubwälder, Hecken und Gärten. Diese Käferart bevorzugt feuchte Umgebungen und ist häufig unter loser Rinde oder in Totholz zu finden. Die Anwesenheit von totem Holz ist für die Entwicklung der Larven besonders wichtig, da sie sich dort vor Fressfeinden schützen können. In städtischen Gebieten findet man den Käfer auch in Parks und Gärten, wo er zur natürlichen Schädlingsbekämpfung beiträgt.Die Herkunft des Langhörnigen Raubplattkäfers reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück, als er erstmals beschrieben wurde. Heute ist er in weiten Teilen Europas sowie in Nordafrika und Asien verbreitet. Seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume hat dazu beigetragen, dass er auch in urbanen Umgebungen überleben kann.
Verhalten von Langhörniger Raubplattkäfer
Das Verhalten des Langhörnigen Raubplattkäfers ist stark an seine Umgebung angepasst. Diese Art ist tagaktiv und zeigt ein aktives Jagdverhalten auf kleine Insekten wie Blattläuse oder andere Schädlinge. Der Käfer nutzt seine langen Antennen zur Wahrnehmung seiner Umgebung und zur Suche nach Beute. Wenn er gestört wird, kann er sich schnell zurückziehen oder verstecken.In Bezug auf die Fortpflanzung zeigen männliche Käfer oft ein territoriales Verhalten während der Paarungszeit. Sie suchen aktiv nach Weibchen und verteidigen ihre Nistplätze gegen andere Männchen. Dieses Verhalten fördert die genetische Vielfalt innerhalb der Population und trägt zur Stabilität der Art bei.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Langhörnigen Raubplattkäfers erfolgt typischerweise im Frühling oder Frühsommer. Nach dem Paarungsakt legen die Weibchen ihre Eier unter der Rinde von Bäumen oder im Boden ab. Diese Strategie bietet den Larven Schutz vor Fressfeinden sowie Zugang zu Nahrung aus dem zersetzten Holzmaterial.Die Entwicklung vom Ei zur Larve kann mehrere Monate dauern; während dieser Zeit ernähren sich die Larven von organischem Material unter der Rinde. Nach mehreren Entwicklungsstadien verpuppen sich die Larven ebenfalls unter der Rinde oder im Boden. Der gesamte Lebenszyklus vom Ei bis zum erwachsenen Käfer kann bis zu zwei Jahre dauern.
Gefährdung
Der Langhörnige Raubplattkäfer gilt derzeit als nicht gefährdet; jedoch gibt es einige Faktoren, die seine Population beeinflussen können. Habitatverlust durch Abholzung oder Urbanisierung stellt eine ernsthafte Bedrohung dar. Wenn geeignete Lebensräume verschwinden oder fragmentiert werden, kann dies zu einem Rückgang der Population führen.Ein weiterer Risikofaktor ist die Verwendung von Pestiziden in landwirtschaftlichen Praktiken oder Gartenbauanwendungen. Diese Chemikalien können nicht nur direkt schädlich für den Käfer sein, sondern auch seine Nahrungsquellen beeinträchtigen. Um den Langhörnigen Raubplattkäfer langfristig zu schützen, sind Maßnahmen zur Erhaltung seines Lebensraums sowie eine nachhaltige Bewirtschaftung notwendig.
Quellen
Kleintiergalerie: Uleiota planata
Wikipedia: Langhörniger Raubplattkäfer
GBIF: Uleiota planata