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Landwirtschaftsrohrsänger

Der Acrocephalus agricola, bekannt als der Feldrohrsänger, ist ein kleiner, unauffälliger Vogel aus der Familie der Rohrsänger (Acrocephalidae). Dieser Vogel zeichnet sich durch seine Anpassungsfähigkeit an Feuchtgebiete und seine Präferenz für Graslandschaften aus, die ihm seinen deutschen Namen gegeben haben. Der Feldrohrsänger gehört zur Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes), eine der artenreichsten Gruppen im Tierreich, und ist vor allem in den gemäßigten bis subtropischen Regionen Eurasiens verbreitet.

Mit einer Körperlänge von ungefähr 13 bis 15 Zentimetern und einem Gewicht von etwa 10 bis 20 Gramm gehört der Feldrohrsänger zu den kleineren Vertretern seiner Familie. Sein Federkleid ist überwiegend unauffällig braun gefärbt, was ihm bei der Tarnung im dichten Schilf und hohen Gräsern zugutekommt. Der lebensraum des Feldrohrsängers erstreckt sich von den feuchten Graslandschaften Zentralasiens bis in weite Teile des indischen Subkontinents, wo er bevorzugt in Reisfeldern zu finden ist.

Während der Brutsaison, die in der Regel von Mai bis Juli dauert, zeigt der Feldrohrsänger ein ausgeprägtes territoriales Verhalten. Das Männchen verteidigt eifrig sein Revier und lockt das Weibchen mit einem melodischen und variationsreichen Gesang an. Der Feldrohrsänger baut sein Nest bevorzugt am Boden oder in niedriger Vegetation, wo das Weibchen zwischen drei und fünf Eier legt, welche beide Elternteile abwechselnd bebrüten.

Als Zugvogel unternimmt der Feldrohrsänger jährliche Wanderungen und überwintert in den wärmeren Regionen Südasiens und Afrikas. Die Bestandszahlen des Feldrohrsängers sind derzeit stabil, jedoch könnte die zunehmende Zerstörung seines Lebensraumes durch die Umwandlung von Feuchtgebieten in Ackerland langfristige Auswirkungen auf die Art haben. Ornithologen und Naturschützer beobachten daher die Populationen des Feldrohrsängers, um rechtzeitig Schutzmaßnahmen ergreifen zu können.

Landwirtschaftsrohrsänger Fakten

  • Klasse: Aves (Vögel)
  • Ordnung: Passeriformes (Sperlingsvögel)
  • Familie: Acrocephalidae (Rohrsängerartige)
  • Gattung: Acrocephalus
  • Art: Acrocephalus agricola (Feldrohrsänger)
  • Verbreitung: Südwestasien bis ins nördliche Südostasien
  • Lebensraum: Nassgebiete, Feuchtgebiete mit dichter Vegetation, insbesondere Reisfelder
  • Körpergröße: Ca. 12-14 cm
  • Gewicht: Ca. 8-11 g
  • Soziales Verhalten: Überwiegend einzeln oder in Paaren
  • Fortpflanzung: Nest ist eine Napfform in dichter Vegetation, legt gewöhnlich 3-5 Eier
  • Haltung: Nicht üblich bzw. selten in Gefangenschaft gehalten

Systematik Landwirtschaftsrohrsänger ab Familie

Landwirtschaftsrohrsänger Herkunft und Lebensraum

Der Landwirtschaftsrohrsänger (Acrocephalus agricola) ist eine Vogelart aus der Familie der Rohrsänger (Acrocephalidae), die weite Teile Eurasiens besiedelt. Dieser Singvogel bevorzugt zur Fortpflanzung ein Habitat, das durch gemäßigte bis subtropische Klimazonen geprägt ist. Ursprünglich hat sich die Art in Steppen- und Halbwüstenregionen entwickelt, wo Wasserläufe, Feuchtgebiete und landwirtschaftlich genutzte Flächen, wie Reisfelder und Getreideäcker, als bevorzugte Brutplätze dienen.

Insbesondere in der eurasischen Steppe, von Osteuropa bis nach Zentralasien, findet der Landwirtschaftsrohrsänger optimale Bedingungen, wobei er auch in angrenzenden Regionen Süd- und Ostasiens anzutreffen ist. Während der Brutzeit besiedelt er oft dichte Vegetationsstrukturen in Feuchtgebieten, wobei sein Name auf den engen Bezug zur landwirtschaftlichen Nutzung hinweist. In der kalten Jahreszeit migrieren die Populationen überwiegend in wärmere Gebiete des indischen Subkontinents sowie nach Südostasien, um dort in entsprechenden Überwinterungsgebieten zu verweilen. Mit ihrer Anpassungsfähigkeit an menschlich veränderte Lebensräume illustriert diese Art einen bedeutsamen Aspekt der Evolution und der Verbreitung von Tierarten im Kontext anthropogener Umwelteinflüsse.

Landwirtschaftsrohrsänger äußere Merkmale

Der Acrocephalus agricola, auch als Schilfrohrsänger bekannt, ist eine unauffällig gefärbte Vogelart, deren äußeres Erscheinungsbild charakteristisch für die Familie der Rohrsänger ist. Diese kleinen Vögel weisen eine überwiegend hellbraune bis sandfarbene Oberseite auf, welche durch dunklere Streifen entlang des Rückens und der Flügel akzentuiert wird. Die Unterseite variiert von weißlich bis zu einem hellen Beige, wobei die Brust gelegentlich leicht gelblich getönt sein kann.

Der Kopf des Acrocephalus agricola zeichnet sich durch eine eher flache und breite Stirn aus, die in einem deutlich ausgeprägten Überaugenstreif resultiert. Dieser Streif ist meist heller gefärbt als das umgebende Gefieder. Die Augen werden von einem feinen, dunklen Augenstrich durchzogen, was dem Vogel ein wachsames Aussehen verleiht. Der relativ lange, feine Schnabel ist ideal zum Erbeuten von Insekten angepasst und typischerweise von einer grau-bräunlichen Farbe.

Die Beine des Acrocephalus agricola sind schlank und von einer blassen, fleischfarbenen oder grau-braunen Tönung. Der Schwanz ist mäßig lang und zeigt häufig eine rundliche Spitze, was bei der Familie der Rohrsänger üblich ist. Fast immer sind Schwanz und Flügel mit schmalen, dunkleren Querbändern versehen, welche die Tarnung im Schilf- und Pflanzendickicht verbessern.

Insgesamt zeigt der Acrocephalus agricola ein gut angepasstes Federkleid, das ihn in seinem bevorzugten Lebensraum, den dichten Schilfzonen entlang von Gewässern, nahezu unscheinbar macht. Seine geringe Größe und das dezente Aussehen ermöglichen es ihm, sich effektiv vor Raubvögeln und anderen Gefahren zu verbergen.

Soziales Verhalten

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Paarungs- und Brutverhalten

Der Landwirtschaftsrohrsänger zeigt ein Paarungs- und Brutverhalten, das für Sänger der Gattung Acrocephalus charakteristisch ist. Die Brutzeit beginnt in der Regel mit der Ankunft der Männchen in den Brutgebieten, welche kurz darauf von den Weibchen gefolgt werden. Die Männchen etablieren und verteidigen ihre Reviere durch Gesang, um sowohl Weibchen anzulocken als auch konkurrierende Männchen abzuschrecken.

Sobald ein Paar sich gebildet hat, beginnt der Bau des Nests, welches typischerweise in dichter Vegetation nahe am Boden oder über Wasser in Gebüschen oder niedrigen Bäumen angelegt wird. Das Nest, meist ein kunstvoll verwobenes Bechergeflecht aus Gras und Pflanzenmaterial, wird vom Weibchen konstruiert, wobei das Männchen bisweilen Material zuträgt.

Die Weibchen legen üblicherweise zwischen drei und fünf Eier und brüten diese alleine aus, während die Männchen das Territorium bewachen. Die Brutdauer beträgt etwa zwei Wochen, und nach dem Schlüpfen der Jungen beteiligen sich beide Elternteile an der Fütterung und Pflege des Nachwuchses. Nach etwa zwei weiteren Wochen sind die jungen Landwirtschaftsrohrsänger flügge und in der Lage, das Nest zu verlassen. Der Brutzyklus des Landwirtschaftsrohrsängers spiegelt somit ein hohes Maß an elterlichem Engagement und eine Anpassung an Lebensräume wieder, die durch die Landwirtschaft und das Vorhandensein von Wasserflächen geprägt sind.

Landwirtschaftsrohrsänger Gefährdung

Der Landwirtschaftsrohrsänger ist eine Vogelart, die vornehmlich in Sümpfen, Feuchtwiesen und anderen feuchten Habitaten in der Paläarktis heimisch ist. Eine der Hauptsorgen in Bezug auf seine Gefährdung ist der Lebensraumverlust, bedingt durch menschliche Aktivitäten wie Agrarwirtschaft, Entwässerungsmaßnahmen und die Umwandlung von Feuchtgebieten in Bauland oder andere Nutzflächen. Die Zerstörung und Fragmentierung seines Lebensraumes beeinträchtigen die Populationsgrößen und die Reproduktionsraten des Landwirtschaftsrohrsängers.

Um den Schutz des Landwirtschaftsrohrsängers zu gewährleisten, ist eine fokussierte Naturschutzstrategie vonnöten. Diese schließt unter anderem die Ausweisung und Erhaltung von Schutzgebieten ein, die seine bevorzugten Lebensräume umfassen. Die Wiedervernässung von drainierten Feuchtgebieten und die Schaffung von neuen Habitaten durch naturnahe Bewirtschaftung können ebenfalls zur Sicherung und Verbesserung der Lebensbedingungen für den Landwirtschaftsrohrsänger beitragen. Ebenso wichtig ist die Aufklärung und Einbeziehung der lokalen Bevölkerung und der Landwirte, um eine nachhaltige Bewirtschaftung sicherzustellen, die sowohl den wirtschaftlichen Bedürfnissen als auch dem Erhalt der Biodiversität dient. Indem man den Wert der Feuchtgebiete als ökologisches Gut kommuniziert, kann man dazu beitragen, die Akzeptanz und Unterstützung für Schutzmaßnahmen in der Bevölkerung zu erhöhen.