Logo

Kubagrasammer (Tiaris canorus)

Der Kubagrasammer, wissenschaftlich Tiaris canorus, ist ein kleiner, jedoch auffallender Vogel, der zur Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes) und zur Familie der Körnerfresser (Thraupidae) gehört. Diese Vögel sind insbesondere für ihr lebhaftes Federkleid und ihren melodischen Gesang bekannt, welcher ihnen auch den Beinamen „Canorus“, lateinisch für „wohlklingend“, eingebracht hat.

Vom Aussehen her präsentiert sich der Kubagrasammer mit einer Körperlänge von etwa 10 bis 11 Zentimetern eher klein und kompakt. Sein Federkleid zeichnet sich durch eine Mischung aus Olivgrün und leuchtendem Gelb aus, wobei die Männchen in der Brutzeit besonders kräftige Farben zeigen, um die Weibchen zu beeindrucken. Trotz ihrer geringen Größe sind sie dank ihrer farbenprächtigen Erscheinung und ihres Gesangs unüberhörbar.

Diese Vögel sind endemisch in Kuba, wo sie bevorzugt in offenen bis halboffenen Landschaften wie Savannen, Buschland und landwirtschaftlich genutzten Flächen leben. Ihre Präsenz ist eng mit dem Vorkommen bestimmter Grasarten verbunden, die nicht nur als Nahrung dienen, sondern auch die Struktur für ihre Nester liefern.

Der Kubagrasammer ernährt sich hauptsächlich von Samen und Insekten, die er geschickt mit seinem spitzen Schnabel aufpickt. Sein Lebensraum und seine Ernährungsweise machen ihn zu einem interessanten Beispiel für die Anpassung von Vogelarten an spezifische Umgebungsbedingungen und die ökologischen Nischen, die sie innerhalb ihres Verbreitungsgebietes besetzen.

Kubagrasammer Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Familie: Tangaren (Thraupidae)
  • Gattung: Tiaris
  • Art: Schwarz- und weißköpfiger Grasammer (Tiaris bicolor)
  • Verbreitung: Karibische Inseln, nördliches Südamerika
  • Lebensraum: Grasland, Lichtungen, Kulturland
  • Körpergröße: ca. 10-11 cm
  • Gewicht: ca. 8-11 g
  • Soziales Verhalten: Bilden während der Brutzeit Paare, sonst teilweise in kleinen Gruppen
  • Fortpflanzung: Legen 2-3 Eier, monogame Brutsaison
  • Haltung: Informationen zur Haltung in menschlicher Obhut nicht üblich, da es sich um Wildvögel handelt

Systematik Kubagrasammer ab Familie

Äußerliche Merkmale von Kubagrasammer

Die Kubagrasammer hat ein kompaktes, schlankes Erscheinungsbild mit einem kurzen Schwanz und einem relativ kleinen Kopf. Ihr Gefieder ist überwiegend grünlich-gelb mit einer helleren Unterseite. Männchen haben oft lebhaftere Farben im Vergleich zu Weibchen, die etwas blasser gefärbt sind. Die Flügel sind kurz und abgerundet, was ihnen hilft, schnell durch das Dickicht zu fliegen.Ein charakteristisches Merkmal der Kubagrasammer ist ihr auffälliger Gesang, der aus einer Vielzahl von Tönen besteht. Diese Melodien sind nicht nur zur Kommunikation untereinander wichtig, sondern spielen auch eine Rolle bei der Anwerbung von Partnern während der Fortpflanzungszeit. Die Schnabelform ist konisch und gut geeignet zum Fressen von Samen und Früchten.

Lebensraum und Herkunft

Die Kubagrasammer bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen in Kuba, wobei sie sowohl in feuchten als auch in trockenen Gebieten vorkommt. Ihre bevorzugten Lebensräume sind subtropische oder tropische feuchte Tieflandwälder sowie montane Wälder. Diese Vögel sind anpassungsfähig und können auch in stark degradierten Gebieten überleben, solange genügend Nahrung vorhanden ist.Die Verbreitung der Kubagrasammer beschränkt sich auf Kuba, was sie zu einer endemischen Art macht. Diese Isolation hat dazu geführt, dass sie sich an die spezifischen Bedingungen ihrer Umgebung angepasst hat. In den letzten Jahren haben jedoch menschliche Aktivitäten wie Abholzung und Urbanisierung zu einem Rückgang geeigneter Lebensräume geführt.

Verhalten von Kubagrasammer

Die Kubagrasammer zeigt ein interessantes Sozialverhalten; sie leben oft in kleinen Gruppen oder Familienverbänden. Diese Gruppenbildung bietet Schutz vor Raubtieren und erleichtert die Nahrungssuche. Ihr melodischer Gesang wird häufig zur Kommunikation innerhalb der Gruppe verwendet und dient auch dazu, Reviere abzustecken.Diese Vögel ernähren sich hauptsächlich von Samen, Früchten und Insekten. Sie sind geschickte Fresser und nutzen ihre Schnäbel effektiv, um Nahrung aus verschiedenen Pflanzen zu extrahieren. Das Fressen erfolgt meist in den unteren Schichten des Waldes oder in Sträuchern.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung der Kubagrasammer erfolgt in der Regel zwischen April und August. Während dieser Zeit zeigen Männchen ein auffälliges Balzverhalten, um Weibchen anzulocken. Die Nester werden oft in Büschen oder kleinen Bäumen gebaut und bestehen aus Gräsern, Zweigen und anderen pflanzlichen Materialien.Das Weibchen legt normalerweise 2–4 Eier, die beide Elternteile bebrüten. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Küken, die dann von beiden Eltern gefüttert werden. Die Aufzucht erfolgt meist im Nest bis zu einem Alter von etwa drei Wochen.

Gefährdung

Die Kubagrasammer ist aufgrund des Verlusts ihres Lebensraums durch Abholzung und Urbanisierung gefährdet. Die Zerstörung ihrer natürlichen Habitate hat zu einem Rückgang der Populationen geführt. Zusätzlich können Umweltveränderungen durch Klimawandel negative Auswirkungen auf ihre Lebensräume haben.Um den Bestand der Kubagrasammer langfristig zu sichern, sind Maßnahmen zum Schutz ihrer Lebensräume erforderlich. Dazu gehören Renaturierungsprojekte sowie Initiativen zur Schaffung geschützter Gebiete in Kuba. Der Schutz dieser Art ist nicht nur wichtig für das Ökosystem, sondern auch für die kulturelle Identität Kubas.

Quellen

https://www.hbw.com/species/cuban-grassquit-phonipara-canora

https://de.wikipedia.org/wiki/Kubanische_Grasammer

https://www.iucnredlist.org/species/22708636/94578789