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Körnerbock (Aegosoma scabricorne)

Der Körnerbock (Aegosoma scabricorne) ist eine imposante Art aus der Familie der Bockkäfer (Cerambycidae), die vor allem in Europa und Asien verbreitet ist. Mit einer Körperlänge von bis zu fünf Zentimetern zählt er zu den größten Bockkäfern Europas. Sein Namensgeber ist der Mais, dessen Körner er gerne als Nahrungsmittel nutzt.

Die Käfer sind meist dunkelbraun bis schwarz gefärbt und haben markante weiße Flecken auf den Deckflügeln. Ihre Fühler sind auffällig lang und können bis zu 2,5 Mal so lang sein wie der Käfer selbst.

Der Körnerbock lebt überwiegend in Wäldern und bevorzugt dabei Laubbäume wie Eichen, Buchen oder Ulmen. Die Weibchen legen ihre Eier bevorzugt in abgestorbene Baumstämme oder dicke Äste ab. Die Larven leben dann in den Bäumen und fressen sich durch das Holz. Dabei können sie beträchtliche Schäden anrichten.

Als Nahrung bevorzugt der Körnerbock nicht nur Maiskörner, sondern auch andere Pflanzenteile wie Blätter oder Rinde. Auch Baumharz wird von den Käfern gerne gefressen.

Der Körnerbock ist in vielen Ländern geschützt und steht auf der roten Liste gefährdeter Arten. Grund dafür ist die Vernichtung seiner natürlichen Lebensräume durch menschliche Eingriffe, aber auch die Verwendung von Pestiziden und der Handel mit exotischen Käfern, die seine Verbreitung beeinträchtigen.

Dennoch ist der Körnerbock aufgrund seiner Größe und Schönheit ein beliebtes Ziel für Sammler und wird oft illegal gehandelt. Zum Schutz dieser Art ist es wichtig, ihre Lebensräume zu schützen und den Handel mit illegal gehandelten Exemplaren zu unterbinden.

Körnerbock Fakten

  • Klasse: Insekten
  • Ordnung: Käfer
  • Familie: Bockkäfer
  • Gattung: Aegosoma
  • Art: Aegosoma scabricorne
  • Verbreitung: Afrika südlich der Sahara
  • Lebensraum: Wälder, Savannen, Plantagen
  • Körperlänge: 3-5 cm
  • Gewicht: ca. 8 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, trifft selten auf Artgenossen
  • Fortpflanzung: Weibchen legt Eier in Holz oder Boden, Larven entwickeln sich dort

Systematik Körnerbock ab Familie

Äußerliche Merkmale von Körnerbock

Der Körnerbock hat eine auffällige Erscheinung, die ihn von anderen Käferarten unterscheidet. Sein Körper ist länglich und kann eine Länge von bis zu 52 mm erreichen, was ihn zu einem der größten Bockkäfer Europas macht. Die Färbung des Körpers ist meist gelblich-braun mit einem feinen Haarbesatz, der ihm ein leicht pelziges Aussehen verleiht. Die Antennen sind bei den Männchen länger als der Körper selbst und bestehen aus 11 Segmenten. Bei den Weibchen sind die Antennen kürzer.Die Elytren sind glatt und zeigen zwei schwache Längsrippen. Der Kopf des Käfers verjüngt sich hinter den Augen, was ihm ein charakteristisches Aussehen verleiht. Diese äußeren Merkmale sind nicht nur für die Identifikation wichtig, sondern auch für das Überleben in ihrem natürlichen Lebensraum.

Lebensraum und Herkunft

Der Körnerbock bevorzugt Lebensräume mit alten Laubbäumen, insbesondere solche mit geschädigtem oder abgestorbenem Holz. Diese Käferart findet sich häufig in feuchten Wäldern, Parks und Gärten. Die Larven leben im Holz von alten Bäumen, wo sie sich entwickeln und ernähren. Die Anwesenheit von Weiden (Salix), Pappeln (Populus) und Linden (Tilia) ist besonders wichtig für das Überleben dieser Art.Die Verbreitung des Körnerbocks erstreckt sich über weite Teile Europas sowie über Teile Asiens. In Europa ist er vor allem in zentralen und südlichen Regionen anzutreffen. Die Art ist jedoch auch in Ländern wie Japan und China dokumentiert. Der Verlust geeigneter Lebensräume durch Abholzung und Urbanisierung hat in vielen Gebieten zu einem Rückgang der Populationen geführt.

Verhalten von Körnerbock

Das Verhalten des Körnerbocks ist stark an seine Nahrungsquelle gebunden. Er ist vor allem nachtaktiv und kann häufig bei Dämmerung oder nachts beobachtet werden, wenn er auf der Suche nach Nahrung oder Fortpflanzungspartnern aktiv wird. Während des Tages versteckt er sich oft unter Rinde oder in Baumhöhlen.Die Ernährung des Körnerbocks besteht hauptsächlich aus dem Holz von abgestorbenen oder geschädigten Bäumen. Die Larven entwickeln sich im Inneren des Holzes und tragen zur Zersetzung bei, was eine wichtige Rolle im Ökosystem Wald spielt. Erwachsene Käfer sind oft auf der Suche nach geeigneten Orten zur Eiablage, was sie in der Nähe von alten Bäumen aktiv macht.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Körnerbocks erfolgt typischerweise zwischen Juni und August. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier in Ritzen oder Löcher von geschädigtem Holz ab. Dies bietet den Larven eine sichere Umgebung mit ausreichend Nahrung für ihre Entwicklung. Die Eier schlüpfen nach einigen Wochen, und die Larven beginnen sofort mit der Nahrungsaufnahme im Holz.Die Entwicklung der Larven dauert mehrere Jahre, wobei sie sich vom Holz ernähren und dabei Gänge im Inneren des Baumes bilden. Vor der Verpuppung öffnen sie ein Austrittsloch durch die Rinde des Baumes, um als erwachsene Käfer auszutreten. Dieser Lebenszyklus ist eng mit dem Vorhandensein geeigneter Lebensräume verbunden.

Gefährdung

Der Körnerbock sieht sich verschiedenen Gefahren gegenüber, die seine Populationen bedrohen können. Der Hauptgrund für den Rückgang dieser Art ist der Verlust geeigneter Lebensräume durch Abholzung, Urbanisierung und landwirtschaftliche Nutzung. Viele alte Laubwälder werden gerodet oder verändert, wodurch das notwendige Habitat für Fortpflanzung und Entwicklung verloren geht.Zusätzlich stellen Pestizide und andere chemische Substanzen eine Gefahr für den Körnerbock dar, da sie sowohl direkte als auch indirekte Auswirkungen auf seine Population haben können. Schutzmaßnahmen wie die Erhaltung alter Wälder sind entscheidend für den Schutz dieser Art und ihrer Ökosysteme.

Quellen

https://www.forestpests.eu/pest/aegosoma-scabricorne

https://de.wikipedia.org/wiki/Aegosoma_scabricorne

https://www.gbif.org/species/1146023