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Kaluga (Huso dauricus)

Der Zweistimmige Buschsänger, wie Horornis diphone in der deutschen Bezeichnung genannt wird, ist ein kleiner, lebhafter Vogel, dessen Rufe durch die Wälder Asiens schallen. Er gehört zur Familie der Laubsängerartigen (Phylloscopidae) und findet sich in einem breiten Verbreitungsgebiet, das von Japan und Taiwan bis hin zum südlichen China und Südostasien reicht.

Kennzeichnend für den Zweistimmigen Buschsänger ist sein einprägsames, melodisches Gesangsspektrum, das während der Brutzeit verstärkt zu vernehmen ist und ihm seinen Namen verleiht. Optisch zeichnet sich das Tier durch eine überwiegend olivgrüne bis gelbliche Färbung aus und weist die typischen Merkmale eines kleinen Singvogels auf: einen feinen Schnabel und einen zierlichen Körperbau.

Das Verhalten des Zweistimmigen Buschsängers ist geprägt von seiner Vorliebe für dichtes Unterholz und niedrige Vegetation, wo er sich hauptsächlich von Insekten und anderen kleinen Wirbellosen ernährt. Er gilt als Standvogel, der in einigen Regionen seines Verbreitungsgebietes jedoch teilziehend sein kann.

In Bezug auf die Fortpflanzung baut dieses Tier kunstvolle, becherförmige Nester, meist versteckt im Dickicht. Die Konservierung ihres Lebensraumes und die Erhaltung natürlicher Habitate sind entscheidend für den Erhalt dieser Vogelart, welcher trotz der momentan nicht als kritisch eingestuften Population, durch Habitatsverlust und andere anthropogene Faktoren bedroht werden könnte.

Kaluga Fakten

  • Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
  • Ordnung: Acipenseriformes (Störartige)
  • Familie: Acipenseridae (Störe)
  • Gattung: Huso
  • Art: Huso dauricus (Kaluga)
  • Verbreitung: Amur-Flusssystem in Ostasien, sowie angrenzende Gewässer
  • Lebensraum: Flüsse, Mündungsgebiete
  • Körpergröße: bis zu 5,6 Meter
  • Gewicht: bis zu 1.000 Kilogramm oder mehr
  • Soziales Verhalten: weitgehend einzelgängerisch
  • Fortpflanzung: anadrome Wanderfische, laichen flussaufwärts
  • Haltung: Aufgrund seiner Größe und Lebensraumansprüche normalerweise nicht in Gefangenschaft gehalten

Systematik Kaluga ab Familie

Äußerliche Merkmale von Kaluga

Die Kaluga weist eine charakteristische Körperform auf, die für Störe typisch ist. Ihr Körper ist langgestreckt und stromlinienförmig, was ihr hilft, sich effizient im Wasser zu bewegen. Die Haut ist mit fünf Reihen von knöchernen Schilden bedeckt, die als Dermalskalen bezeichnet werden. Diese Schilde sind ein wichtiges Merkmal der Art und bieten Schutz vor Fressfeinden. Die Rückenfarbe der Kaluga variiert von grau-grün bis schwarz, während der Bauch eine hellere, gelblich-grüne Farbe aufweist.Ein weiteres auffälliges Merkmal der Kaluga ist ihr großer Kopf mit einer breiten Schnauze. Die Schnauze ist dreieckig geformt und mit mehreren bony plates ausgestattet. Die Mundöffnung ist lateral angeordnet und nimmt einen großen Teil des Unterkiefers ein. Innerhalb des Mundes befinden sich mehrere Barteln, die der Kaluga helfen, Beute in trüben Gewässern zu erkennen. Diese Barteln sind flach und befinden sich an der Unterseite des Kopfes.

Lebensraum und Herkunft

Die Kaluga ist vor allem im Amurflussbecken verbreitet, das sich über weite Teile Russlands und Chinas erstreckt. Dieses Gebiet umfasst sowohl Süßwasserflüsse als auch Brackwasserzonen, in denen die Kaluga einen Teil ihres Lebens verbringt. Die Fische sind bekannt dafür, dass sie während ihrer Fortpflanzungszeit in den unteren Abschnitten des Amurflusses laichen, wo sie Kiesbetten bevorzugen. Diese Kiesbetten bieten ideale Bedingungen für das Ablaichen der Eier.Die Lebensräume der Kaluga sind jedoch stark bedroht. Verschmutzung durch landwirtschaftliche Abwässer, Ölprodukte sowie Abwässer aus Bergbauaktivitäten haben die Wasserqualität im Amurfluss erheblich beeinträchtigt. Dies hat nicht nur negative Auswirkungen auf die Kaluga selbst, sondern auch auf das gesamte Ökosystem des Flusses. Zudem gibt es Pläne zum Bau von Dämmen im Amurfluss, was den Zugang zu wichtigen Laichgebieten für die Kaluga weiter einschränken könnte.

Verhalten von Kaluga

Die Kaluga zeigt ein komplexes Verhalten in Bezug auf ihre Fortpflanzung und Nahrungsaufnahme. Als Raubfisch ernährt sie sich hauptsächlich von anderen Fischen wie Lachsen sowie von Krebstieren. In den ersten Lebensjahren fressen die Jungtiere vor allem Zooplankton und Insektenlarven, bevor sie auf größere Beutetiere umsteigen. Dieses Verhalten ist entscheidend für ihr Wachstum und ihre Entwicklung.In Bezug auf ihre Fortpflanzung wandert die Kaluga in kleinen Gruppen zu den Laichgebieten in den unteren Abschnitten des Amurflusses. Hier laichen sie in starken Strömungen auf Kiesböden ab und kehren anschließend in tiefere Gewässer zurück. Es gibt keine elterliche Fürsorge für die Eier oder Jungfische; diese müssen sofort nach dem Schlüpfen eigenständig überleben.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung der Kaluga erfolgt unter spezifischen Bedingungen im Amurfluss. Die Fische erreichen ihre Geschlechtsreife erst nach vielen Jahren; Männchen mit etwa 14 bis 18 Jahren und Weibchen etwas später mit 18 bis 23 Jahren. Der Laichprozess findet typischerweise zwischen Mai und Juli statt, wenn die Wassertemperaturen zwischen 12 °C und 20 °C liegen.Während der Fortpflanzungszeit versammeln sich die Fische in kleinen Gruppen an geeigneten Laichplätzen mit starkem Wasserfluss. Weibchen legen Tausende von Eiern ab, während Männchen diese befruchten. Nach dem Ablaichen kehren die Eltern sofort zu ihrem normalen Lebensraum zurück; es gibt keine elterliche Fürsorge für die Nachkommen.Die Eier schlüpfen nach einer Inkubationszeit von etwa drei bis zwölf Tagen abhängig von den Wassertemperaturen. Nach dem Schlüpfen ernähren sich die Larven zunächst vom Dottersack, bevor sie aktiv nach Nahrung suchen müssen.

Gefährdung

Die Kaluga gilt als kritisch gefährdet aufgrund mehrerer Faktoren, darunter Überfischung und Umweltverschmutzung im Amurflussbecken. Historisch gesehen war die Art einst weit verbreitet; jedoch haben intensive Fischereipraktiken seit dem 19. Jahrhundert zu einem dramatischen Rückgang der Populationen geführt.Zusätzlich zur Überfischung leidet die Kaluga unter dem Verlust ihres Lebensraums durch Umweltverschmutzung aus landwirtschaftlichen Quellen sowie industriellen Abwässern. Der Bau von Dämmen könnte ebenfalls katastrophale Auswirkungen auf ihre Fortpflanzungsgebiete haben.Schutzmaßnahmen sind dringend erforderlich, um diese Art vor dem Aussterben zu bewahren. Dazu gehören strengere Fischereiregelungen sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität im Amurfluss.

Quellen

https://www.fisheries.noaa.gov/species/kaluga-sturgeon

https://cites.org/sites/default/files/eng/com/ac/16/16-7-2a8.pdf

https://en.wikipedia.org/wiki/Kaluga_(fish)

https://www.cms.int/en/species/huso-dauricus

https://www.fishbase.se/summary/4633