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Jankowskis Ammer

In den Weiten Ostasiens, insbesondere in den Graslandschaften Chinas und Russlands, findet sich ein charakteristischer Vertreter der Avifauna – die Jankowski-Ammer (Emberiza jankowskii). Dieser kleine Vogel ist ein Mitglied der Familie der Ammern (Emberizidae), welche zur Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes) gehört, der artenreichsten Ordnung im Reich der Vögel.

Die Jankowski-Ammer, benannt nach dem russischen Naturforscher Michail Alexandrowitsch Jankowski, zeichnet sich durch ein unauffälliges, doch für Kenner unverkennbares Federkleid aus. Ihr Erscheinungsbild wird dominiert von bräunlichen und warm-gelben Tönen, die sich sowohl am Oberkörper als auch an den Flanken des Vogels zeigen. Besonders auffällig sind die schwarzen Streifen am Kopf, die den Männchen während der Brutzeit zuteilwerden.

Als ein Bewohner offener Steppen und Grasländer führt die Jankowski-Ammer ein Leben, das eng mit der Verfügbarkeit dieser Lebensräume verknüpft ist. Ihre Nahrung suchen sie am Boden, wobei ihre Diät sich hauptsächlich aus Samen und kleinen Insekten zusammensetzt. Das Überleben dieser Art ist aktuell bedroht, da ihr natürlicher Lebensraum zunehmend durch landwirtschaftliche Nutzung und Urbanisierung eingeschränkt wird.

Der Naturschutz setzt sich intensiv dafür ein, die bedrohte Jankowski-Ammer und ihren Lebensraum zu erhalten. Dabei stehen Maßnahmen wie Schutzgebiete und die Wiederherstellung natürlicher Steppen im Vordergrund, um der Art eine Chance auf Fortbestand zu geben und die Biodiversität dieser einzigartigen Regionen zu bewahren.

Jankowskis Ammer Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Familie: Ammern (Emberizidae)
  • Gattung: Emberiza
  • Art: Jankowskis Ammer (Emberiza jankowskii)
  • Verbreitung: Nordost-China, südöstliches Russland, Nordkorea
  • Lebensraum: Grasland, landwirtschaftliche Flächen, vereinzelt in lichten Wäldern und Buschland
  • Körpergröße: Circa 15-16,5 cm in der Länge
  • Gewicht: Ungefähr 20-25 g
  • Soziales Verhalten: Oft in Paaren oder kleinen Gruppen, jedoch außerhalb der Brutzeit auch in größeren Schwärmen
  • Fortpflanzung: Bodenbrüter, baut Nest meist im Gras; legt in der Regel 4-6 Eier pro Gelege; Brut einmalig oder mehrfach im Jahr
  • Haltung: Nicht für die Haltung in Gefangenschaft geeignet; unterliegt dem Artenschutz

Systematik Jankowskis Ammer ab Familie

Jankowskis Ammer Herkunft und Lebensraum

Die Jankowskis Ammer, wissenschaftlich bekannt als Emberiza jankowskii, entstammt den Regionen Osteuropas und Nordasiens, wobei ihr Auftreten spezifisch an Graslandbiotope mit spärlicher Baumbestand gekoppelt ist. Diese Art bezeichnet man als migratorisch, da ihre Populationen sich gemäß den saisonalen Bedingungen zwischen Brutplätzen und Winterquartieren bewegen. Ihr Brutgebiet erstreckt sich hauptsächlich über das Amurgebiet Russlands, den Nordosten Chinas und möglicherweise auch Nordkorea. Ihr bevorzugter Lebensraum in diesen Arealen sind offene und halboffene Landschaften sowie Steppen, die ein gewisses Maß an Buschwerk oder vereinzelten Bäumen aufweisen, was ihnen Deckung sowie Nistmöglichkeiten bietet.

In den kälteren Monaten zieht die Jankowskis Ammer südwärts, um in gemäßigteren Gebieten zu überwintern. Hierbei sind ihre Winterhabitate oft ähnlich wie die Brutgebiete, charakterisiert durch offene Felder und Grasflächen, wobei sie sich in größerer Nähe zu menschlichen Siedlungen ansiedeln können. Dieses Wanderverhalten ermöglicht es der Spezies, den harschen Wintern ihres gewöhnlichen Lebensraumes zu entkommen und Zugang zu geeigneteren Nahrungsquellen zu erhalten.

Trotz des weitreichenden historischen Verbreitungsgebietes ist die Jankowskis Ammer heutzutage leider zunehmend von Habitatverlust und -fragmentierung bedroht, was zu einem besorgniserregenden Rückgang in der Population geführt hat. Die Konversion von Grasland in Ackerland sowie die fortschreitende urbane Entwicklung spielen eine tragende Rolle in der Gefährdung dieser Art.

Jankowskis Ammer äußere Merkmale

Emberiza jankowskii, bekannt als Jankowskis Ammer, ist ein Vogel mit ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus in seinem Erscheinungsbild. Das Männchen dieser Art zeichnet sich durch ein markantes Gefieder aus, wobei der Kopf und die Brust charakteristisch schwarz und kastanienbraun gefärbt sind. Eine schwarze Kehle grenzt sich deutlich von einem rostbraunen Kragen ab, und der oberseits gefundene Schwarze streckt sich bis zum Rücken und den Flügeldecken, wodurch ein scharfer Kontrast zum übrigen, hauptsächlich braunen Gefieder erzeugt wird.

Im Gegensatz dazu zeigt das Weibchen von Jankowskis Ammer ein eher unscheinbares Erscheinungsbild, das überwiegend aus verschiedenen Braun- und Beigetönen besteht und eine Streifenzeichnung aufweist, die für Tarnung in ihrem Lebensraum sinnvoll ist. Der Bauchbereich ist heller, oft ein blasses Beige oder Grau, was zur Bauchmitte hin aufhellen kann. Beide Geschlechter besitzen jedoch ähnliche Flügelmuster, mit deutlichen hellen und dunklen Bandierungen, die im Flug und bei angelegten Flügeln auffallen.

Die charakteristische Gesichtsmaske sowie die rotbraune Brustpartie des Männchens machen Jankowskis Ammer unverwechselbar unter den Ammern. Der Schnabel dieser Art ist kegelförmig, kräftig, und passt damit zum Samenfresser, wobei die Färbung von blass bis dunkelgrau reicht. Die Augen sind von einem dunklen Augenstreif umgeben, der sich gut gegen die weißen Wangenpartien abhebt.

Die Jugendkleider beider Geschlechter ähneln den Weibchen, wobei junge Männchen erst mit der Reife die vollständig ausgeprägte Prachtkleidung zeigen. In allen Phasen bleibt die Grundfärbung der Federn überwiegend erdig und gut an das offene Grasland, das natürliche Habitat von Jankowskis Ammer, angepasst.

Soziales Verhalten

Die Recherche hat keine Informationen zum Sozialverhalten ergeben.

Paarungs- und Brutverhalten

Die Jankowskis Ammer zeichnet sich durch ein spezifisches Brut- und Paarungsverhalten aus. Wenn die Frühlingssaison anbricht, beginnt die Suche nach einem Partner. Während dieser Zeit wird das Männchen besonders gesanglich aktiv, um Weibchen anzulocken und auch um seine Territorialansprüche gegenüber anderen Männchen geltend zu machen.

Hat sich ein Paar gefunden, wird gemeinsam ein geeigneter Ort für das Nest gesucht. Das Nest, vorwiegend errichtet durch das Weibchen, wird meist am Boden verborgen, oftmals gut versteckt im dichten Gras oder unter niedrigen Sträuchern. Die Konstruktion ist robust und schalenförmig, wobei Gräser, Moos und andere weiche natürliche Materialien zum Einsatz kommen.

Das Weibchen legt in der Regel drei bis fünf Eier, die eine charakteristische blassblaue oder grünliche Färbung aufweisen und mit feinen Flecken versehen sind. Während der Brutzeit von etwa zwei Wochen, die überwiegend vom Weibchen bestritten wird, zeigt das Männchen Protektionsverhalten, indem es die Nähe des Nests bewacht und nach Nahrung sucht.

Nach dem Schlüpfen der Jungvögel zeigen beide Elternteile Fürsorge, indem sie die Nestlinge füttern und beschützen. Die Jungvögel verbringen etwa zwei Wochen im Nest, bevor sie flügge werden. Nach dem Verlassen des Nests können sie noch für eine gewisse Zeit von den Eltern abhängig sein, bevor sie vollständig selbstständig werden. Sowohl während des Brütens als auch in der Zeit danach spielt das Futterangebot eine entscheidende Rolle für den Fortpflanzungserfolg der Jankowskis Ammer.

Jankowskis Ammer Gefährdung

Jankowskis Ammer, wissenschaftlich als Emberiza jankowskii bekannt, ist eine Vogelart, die mit einer Reihe von Gefährdungen konfrontiert ist, die ihre Population ernsthaft bedrohen. Eine der Hauptgefährdungen für Jankowskis Ammer ist der Verlust und die Fragmentierung ihres Lebensraumes. Dies ist vor allem auf die Umwandlung von Grasland in landwirtschaftliche Flächen und den damit verbundenen Einsatz von Pestiziden zurückzuführen. Diese Umwandlung führt zu einem Rückgang der natürlichen Vegetation, die für die Nahrungssuche und das Nisten der Art erforderlich ist. Des Weiteren schränken landwirtschaftliche Aktivitäten die Verfügbarkeit von Insekten ein, die eine wichtige Nahrungsquelle für Jankowskis Ammer darstellen.

Zum Schutz der Jankowskis Ammer sind gezielte Maßnahmen notwendig, die den Erhalt und die Wiederherstellung ihres natürlichen Lebensraumes unterstützen. Dazu gehört die Einrichtung von Schutzgebieten, die die verbleibenden natürlichen Graslandflächen umfassen und die Einrichtung von Korridoren zwischen diesen Gebieten, um genetischen Austausch zu ermöglichen und Fragmentierung zu verhindern. Des Weiteren ist eine nachhaltige Landwirtschaftspraxis vonnöten, die den Einsatz von Pestiziden minimiert und die natürliche Vegetation sowie die Insektenpopulation fördert. Durch solche Schutzmaßnahmen könnte die Überlebenschance der Jankowskis Ammer verbessert und der drohende Rückgang ihrer Population aufgehalten werden.