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Haubenlerche (Galerida cristata)

Haubenlerchen (Galerida cristata) sind Singvögel aus der Familie der Lerchen (Alaudidae). Sie sind in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet und kommen in trockenen, offenen Landschaften wie Steppen, Wiesen oder Äckern vor. Mit einer Körperlänge von etwa 16 bis 18 Zentimetern und einem Gewicht von 25 bis 35 Gramm gehören sie zu den mittelgroßen Lerchenarten.

Die auffällige Haube, die namensgebend für die Art ist, besteht aus langen, schwarzen Federn, die bei aufgeregten Vögeln aufgestellt werden. Haubenlerchen haben einen braunen Rücken und eine graue Brust. Die Färbung variiert leicht je nach Verbreitungsgebiet.

Haubenlerchen sind Bodenvögel und verlassen nur selten den Boden, um in Bäumen oder Sträuchern zu sitzen. Sie halten sich in der Regel in offenen Landschaften auf und ernähren sich von Samen, Insekten, Würmern und Schnecken.

Während der Paarungszeit im Frühjahr bilden Haubenlerchen Paare und verteidigen ihr Revier gegenüber Artgenossen. Das Weibchen legt in einem flachen Nest, das auf dem Boden aus Gräsern und Halmen gefertigt wird, drei bis sechs Eier, die es alleine ausbrütet.

Die Bestände der Haubenlerchen sind aufgrund von Lebensraumverlusten und Landnutzungsänderungen in einigen Regionen rückläufig. In anderen Gebieten, wie zum Beispiel in Israel und Jordanien, sind sie jedoch häufig anzutreffen.

Aufgrund ihres natürlichen Verhaltens und ihrer Färbung werden Haubenlerchen gerne in Volieren gehalten. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Wildvögel in Gefangenschaft meist nicht artgerecht gehalten werden können und daher ein Qualitäts- und Tierschutzproblem darstellen können.

Haubenlerche Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Sperlingsvögel
  • Familie: Lerchen
  • Gattung: Galerida
  • Art: Haubenlerche (Galerida cristata)
  • Verbreitung: Europa, Nordafrika, Westasien
  • Lebensraum: Trockene und halbtrockene Gebiete, wie Wiesen, Felder, Brachen, Geröllhalden und Dünen
  • Körperlänge: 17-19 cm
  • Gewicht: 50-70 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Leben paarweise oder in kleinen Gruppen von bis zu 20 Individuen
  • Fortpflanzung: Brutzeit von März bis Juni, legen 2-5 Eier, Brutdauer 12-13 Tage

Systematik Haubenlerche ab Familie

Äußerliche Merkmale von Haubenlerchen

Die Haubenlerche hat eine auffällige Federhaube, die aus langen, spitzen Federn besteht und sowohl im gefalteten als auch im aufgerichteten Zustand gut sichtbar ist. Ihr Gefieder ist überwiegend graubraun mit einer helleren Unterseite, die dicht gestreift ist. Diese Färbung bietet eine gute Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum. Der Schnabel der Haubenlerche ist relativ lang und spitz, was ihr hilft, Samen und Insekten aus dem Boden zu picken.Ein weiteres charakteristisches Merkmal der Haubenlerche ist ihr Gesang. Sie produziert melodische Töne und kann dabei andere Vogelarten imitieren. Der Gesang wird oft während des Flugs vorgetragen und dient sowohl der Reviermarkierung als auch der Anwerbung von Partnern. Diese akustischen Fähigkeiten machen die Haubenlerche zu einem interessanten Vogel für Ornithologen und Vogelbeobachter.

Lebensraum und Herkunft

Die Haubenlerche bevorzugt offene, trockene Landschaften mit niedriger Vegetation. Diese Art findet sich häufig in landwirtschaftlich genutzten Gebieten, auf Brachflächen sowie in städtischen Umgebungen wie Industriegebieten und an Straßenrändern. Besonders wichtig sind vegetationsarme Flächen, die es der Haubenlerche ermöglichen, Nahrung zu finden und sich zu verstecken. In Deutschland kommt sie vor allem in den nordöstlichen Regionen vor, wo sie auf unbefestigten Parkplätzen oder in Gewerbegebieten brütet.Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Nordafrika über Südeuropa bis nach Zentralasien und umfasst auch Teile des Nahen Ostens. Die Haubenlerche hat sich im Laufe der Jahrhunderte an verschiedene klimatische Bedingungen angepasst. Während sie in wärmeren Regionen ganzjährig lebt, kann es in kälteren Gebieten zu saisonalen Wanderungen kommen.

Verhalten von Haubenlerchen

Das Verhalten der Haubenlerche ist stark territorial geprägt. Männchen singen lautstark aus erhöhten Positionen oder während des Flugs, um ihr Revier zu markieren und Weibchen anzulocken. Diese Vögel sind gesellig und leben oft in kleinen Gruppen oder Familienverbänden, was ihnen hilft, Fressfeinde besser wahrzunehmen.Die Nahrungssuche erfolgt meist am Boden, wo sie nach Samen von Wildkräutern sowie nach Insekten und anderen Wirbellosen suchen. Die Haubenlerche zeigt ein aktives Verhalten bei der Futtersuche und nutzt ihre Schnelligkeit und Wendigkeit, um Beute zu fangen oder Samen zu picken.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung der Haubenlerche erfolgt typischerweise zwischen März und Juni. Das Weibchen baut das Nest am Boden aus Halmen und Pflanzenmaterialien an geschützten Orten wie Böschungen oder unter Sträuchern. Die Gelegegröße variiert zwischen zwei bis fünf Eiern, die etwa 11 bis 14 Tage bebrütet werden.Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Aufzucht der Küken. Die Jungen verlassen das Nest nach etwa neun Tagen noch flugunfähig und werden weiterhin gefüttert, bis sie flügge sind. Diese Brutpflege ist entscheidend für das Überleben der Jungvögel.

Gefährdung

Die Bestände der Haubenlerche sind in den letzten Jahrzehnten dramatisch gesunken. Hauptursachen für diesen Rückgang sind Habitatverlust durch Urbanisierung sowie landwirtschaftliche Intensivierung. Die Zunahme von versiegelten Flächen führt zu einem Verlust an geeigneten Lebensräumen für diese Art.Zusätzlich trägt die Veränderung des Nahrungsangebots durch Düngemittelanwendung zur Gefährdung bei. Wildkräuter, die für die Ernährung wichtig sind, verschwinden zunehmend aus den Landschaften. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um die verbleibenden Populationen der Haubenlerche zu erhalten und ihre Lebensräume zu schützen.

Quellen

https://www.avi-fauna.info/sperlingsvoegel/lerchen/haubenlerche/

https://de.wikipedia.org/wiki/Haubenlerche

https://www.lbv.de/ratgeber/naturwissen/artenportraits/detail/haubenlerche/

https://www.wien.gv.at/kontakte/ma22/studien/pdf/haubenlerche.pdf