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Haastkiwi (Apteryx haastii)

Der Haastkiwi (Apteryx haastii) gehört zu den flugunfähigen Vögeln und ist in Neuseeland endemisch. Die Art wurde nach dem neuseeländischen Geologen und Naturforscher Sir Julius von Haast benannt, der maßgeblich an ihrer Entdeckung beteiligt war. Der Haastkiwi gilt als eine der seltensten Vogelarten überhaupt und ist stark gefährdet.

Der Haastkiwi weist im Vergleich zu anderen Kiwi-Arten viele Unterschiede auf. Beispielsweise ist er größer als der bekanntere Nördliche und Südliche Braunkiwi. Außerdem besitzt er im Verhältnis zu seiner Größe ein größeres Gehirn und längere Beine. Diese Merkmale weisen darauf hin, dass sich der Haastkiwi in den vergangenen Jahrhunderten an spezielle Umweltbedingungen anpassen musste.

Wie alle Kiwis ist auch der Haastkiwi eine nachtaktive Art, die hauptsächlich im Unterholz lebt. Er kann jedoch auch auf höheren Ebenen überleben. Sein auffälligstes Merkmal ist der lange Schnabel mit den empfindlichen Nasenlöchern am Ende. Mit diesem kann der Haastkiwi seine Nahrung effektiv aufspüren.

Der Haastkiwi ernährt sich hauptsächlich von Insekten, Würmern und kleinen Wirbeltieren wie Reptilien oder Amphibien. Da er jedoch in freier Wildbahn nur noch sehr selten vorkommt, gibt es kaum Informationen über sein Nahrungsverhalten.

Die weiblichen Haastkiwis legen in der Regel nur ein Ei pro Jahr. Die Eier sind im Verhältnis zur Körpergröße der Mutter sehr groß. Das Weibchen überlässt die Brut anschließend dem Männchen, das sich um das Ei und den schlüpfenden Nachwuchs kümmert.

Der Haastkiwi ist aufgrund seines starken Rückgangs und seiner geringen Population zu einem Symbol für den Artenschutz in Neuseeland geworden. Seit den 1990er Jahren gibt es intensive Bemühungen, seinen Lebensraum zu schützen und die gefährdete Art zu erhalten. Dabei arbeiten Wissenschaftler und Naturschützer eng zusammen, um den Fortbestand des Haastkiwis und anderer endemischer Vogelarten in Neuseeland zu sichern.

Haastkiwi Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Kiwis
  • Familie: Apterygidae
  • Gattung: Apteryx
  • Art: Haastkiwi (Apteryx haastii)
  • Verbreitung: Südinsel Neuseelands
  • Lebensraum: Bergwälder und alpine Regionen
  • Körperlänge: bis zu 45 cm
  • Gewicht: bis zu 1,8 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: einzelgängerisch, aber manchmal treffen sie aufeinander und sind nicht territorial
  • Fortpflanzung: Monogam, nur das Weibchen brütet, Gelegegröße beträgt 1-2 Eier

Systematik Haastkiwi ab Familie

Äußerliche Merkmale von Haastkiwi

Der Haastkiwi ist der größte Vertreter seiner Art und erreicht eine Körpergröße von etwa 45 bis 50 cm. Sein Gefieder ist braun und grau mit feinen weißen Streifen, was ihm eine ausgezeichnete Tarnung im Unterholz bietet. Die langen Beine sind stark und ermöglichen ihm ein schnelles Laufen, während sein langer Schnabel ideal zum Graben nach Nahrung geeignet ist.Die Augen des Haastkiwis sind klein und an das nächtliche Leben angepasst, was bedeutet, dass sie über ein gutes Sehvermögen bei schwachem Licht verfügen. Trotz ihrer Größe sind Kiwis eher schüchtern und neigen dazu, sich bei Gefahr schnell zu verstecken. Ihr Gewicht variiert zwischen 2 und 4 kg, wobei Weibchen tendenziell schwerer sind als Männchen.

Lebensraum und Herkunft

Der natürliche Lebensraum des Haastkiwis umfasst die subalpinen und alpinen Regionen der Westinsel Neuseelands. Diese Vögel bevorzugen dichte Wälder, Buschland sowie Gebirgsregionen mit reichlich Unterholz. Sie sind anpassungsfähig und können in verschiedenen Vegetationstypen leben, solange ausreichend Deckung vorhanden ist.Historisch gesehen war der Haastkiwi weit verbreitet in Neuseeland, jedoch haben menschliche Aktivitäten wie Abholzung und die Einführung von Raubtieren zu einem drastischen Rückgang ihrer Populationen geführt. Heute sind sie auf bestimmte Gebiete beschränkt, in denen Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um ihren Lebensraum zu erhalten.

Verhalten von Haastkiwi

Der Haastkiwi ist ein nachtaktiver Vogel, der seine Aktivitäten hauptsächlich in der Dämmerung oder nachts entfaltet. Tagsüber versteckt er sich in dichter Vegetation oder unter Büschen, um Raubtieren zu entkommen. Diese Kiwis sind territorial und markieren ihr Revier mit speziellen Duftstoffen.Bei der Nahrungssuche graben sie mit ihrem langen Schnabel im Boden nach Insekten, Würmern und anderen kleinen Wirbeltieren. Sie haben eine ausgeprägte Fähigkeit zur Orientierung im Dunkeln, was ihnen hilft, auch bei schlechten Lichtverhältnissen erfolgreich nach Nahrung zu suchen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Haastkiwis erfolgt in monogamen Paaren, die oft über mehrere Jahre zusammenbleiben. Die Brutzeit beginnt im späten Winter oder frühen Frühling. Das Weibchen legt in der Regel ein bis zwei Eier in ein Nest aus Blättern und Gras.Die Brutdauer beträgt etwa 75 bis 80 Tage; während dieser Zeit bleibt das Weibchen im Nest, während das Männchen für die Nahrungsversorgung sorgt. Nach dem Schlüpfen sind die Küken relativ unabhängig und beginnen schnell selbstständig nach Nahrung zu suchen.

Gefährdung

Der Haastkiwi gilt als stark gefährdet. Die Hauptbedrohungen für diese Art sind Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten sowie die Einführung von Raubtieren wie Ratten, Katzen und Füchsen, die eine erhebliche Gefahr für die Nester darstellen. Schutzprogramme konzentrieren sich auf die Wiederherstellung von Lebensräumen sowie auf die Bekämpfung invasiver Arten.Um den Bestand des Haastkiwis zu sichern, sind umfassende Naturschutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören die Schaffung geschützter Gebiete sowie Aufklärungsarbeit zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Schutz dieser einzigartigen Vogelart.

Quellen

https://www.wildlife.org.nz/haast-kiwi/

https://www.nzbirdsonline.org.nz/species/great-spotted-kiwi

https://www.doc.govt.nz/nature/native-animals/birds/birds-a-z/haast-kiwi/

https://www.birdlife.org/worldwide/news/great-spotted-kiwi-research-reveals-new-insights-conservation-efforts