Der Graubrust-Strandläufer, wissenschaftlicher Name Calidris melanotos, ist ein kleiner Vogel aus der Familie der Schnepfenvögel. Diese Art ist in Nordamerika und Mittelamerika beheimatet und kommt während der Brutzeit auch in einigen Teilen Südostasiens vor. Der Graubrust-Strandläufer hat ein charakteristisches Aussehen mit einem braungrauen Federkleid an der Oberseite und einer weißen Unterseite mit schwarzer Fleckenzeichnung. Die Vögel haben zudem lange, schlanke Beine und einen gebogenen Schnabel. Die Körpergröße beträgt etwa 18-20 cm und das Gewicht liegt zwischen 45 und 80 Gramm.
Die Nahrung des Graubrust-Strandläufers besteht hauptsächlich aus Insektenlarven und anderen wasserbewohnenden kleinen Invertebraten. Während der Brutzeit kann diese Art auch Pflanzensamen und Beeren zu sich nehmen. Zum Brüten bevorzugt der Graubrust-Strandläufer die Wälder in der borealen Zone.
Graubrust-Strandläufer gehören zu den Langstreckenziehern, die sich in den Wintermonaten von den nördlichen Brutgebieten in wärmere Gefilde begeben. Während des Zugverhaltens legen Graubrust-Strandläufer große Entfernungen zurück und legen an geeigneten Rastplätzen Pausen ein, um sich auszuruhen und Nahrung aufzunehmen. Die Zugroute dieser Vögel führt von Alaska und den kanadischen Arktisgebieten bis nach Südamerika.
In seinen Brutgebieten baut der Graubrust-Strandläufer eine einfache Neststruktur aus Gras und Zweigen am Boden. Das Weibchen legt dabei ein bis vier Eier, die von beiden Elternvögeln bebrütet werden. Nach dem Schlupf der Küken beteiligen sich auch beide Elternvögel an der Fütterung und Pflege.
Der Lebensraum des Graubrust-Strandläufers kann sehr unterschiedlich sein und umfasst Küstengebiete, Sümpfe, Flussufer und die boreale Waldzone. Während der Zugzeit kann man diese Vögel auch an flachen Gewässern und Feuchtgebieten beobachten, wo sie auf der Suche nach Nahrung sind. Obwohl Graubrust-Strandläufer in einigen Regionen als potentiell gefährdet gelten, sind die Bestände derzeit stabil. Dies kann jedoch aufgrund von Umweltfaktoren, Klimaveränderungen und Zerstörung natürlicher Lebensräume in Zukunft anders sein.
Graubrust-Strandläufer Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Watvögel
- Familie: Schnepfenvögel
- Gattung: Calidris
- Art: Graubrust-Strandläufer (Calidris melanotos)
- Verbreitung: Nordamerika, Asien, Australien, Neuseeland
- Lebensraum: Meeresküsten und Strände, Feuchtgebiete
- Körperlänge: 15-17 cm
- Gewicht: 25-40 Gramm
- Soziales und Rudel-Verhalten: Leben in großen Gruppen, oft mit anderen Strandläuferarten zusammen
- Fortpflanzung: Brutzeit von Ende Mai bis Mitte Juli, Gelege besteht aus 4 Eiern, Brutdauer von 22-24 Tagen
Systematik Graubrust-Strandläufer ab Familie
Äußerliche Merkmale von Graubruststrandläufer
Der Graubruststrandläufer zeichnet sich durch seine auffällige Färbung aus. Das Gefieder ist auf der Oberseite dunkelbraun mit kastanienfarbenen oder rötlichbraunen Säumen, was ihm ein schuppiges Aussehen verleiht. Die Unterseite ist hell gefärbt, was einen deutlichen Kontrast zur Oberseite bildet. Besonders markant sind die verlängerten mittleren Schwanzfedern, die beim Fliegen gut sichtbar sind. Diese Merkmale helfen nicht nur bei der Identifikation dieser Art, sondern spielen auch eine Rolle bei der Fortpflanzung und dem Balzverhalten.Im Vergleich zu anderen Strandläufern ist der Graubruststrandläufer durch seine scharf abgesetzte Brustzeichnung zu erkennen. Diese Zeichnung variiert je nach Jahreszeit und Alter des Vogels. Während der Brutzeit sind die Männchen oft farbenfroher als die Weibchen, um potenzielle Partnerinnen anzulocken. Die Augen sind dunkel und lebhaft, was zur allgemeinen Erscheinung des Vogels beiträgt.
Lebensraum und Herkunft
Der Graubruststrandläufer bewohnt vornehmlich arktische Tundra-Gebiete, wo er seine Nester in der Vegetation anlegt. Diese Nester werden oft in geschützten Mulden platziert, um sie vor Fressfeinden zu schützen. Während der Sommermonate zieht es diese Vögel zu feuchten Wiesen und sumpfigen Gebieten, wo sie reichlich Nahrung finden können. In den Wintermonaten hingegen suchen sie küstennahe Graslandschaften auf, wo sie ihre Nahrung aus dem Boden picken können.Die geografische Verbreitung des Graubruststrandläufers erstreckt sich über weite Teile von Nordamerika und Asien. In Nordamerika brütet er entlang der Küste von Alaska bis zur Hudson Bay sowie auf mehreren arktischen Inseln. In Russland zieht er von der Taimyrhalbinsel bis zur Chukchi-Halbinsel. Diese weitreichende Verbreitung zeigt die Anpassungsfähigkeit dieser Art an verschiedene klimatische Bedingungen.
Verhalten von Graubruststrandläufer
Das Verhalten des Graubruststrandläufers wird stark durch seine Lebensweise beeinflusst. Während des Winters leben diese Vögel oft in großen Gruppen, was ihnen hilft, Fressfeinde zu vermeiden und effizienter nach Nahrung zu suchen. In den Brutgebieten hingegen zeigen sie ein territorialeres Verhalten, insbesondere die Männchen, die Reviere markieren und verteidigen.Die Nahrungsaufnahme erfolgt hauptsächlich durch das Picken im Boden oder im Wasser nach Wirbellosen wie Insektenlarven und Krebstieren. Diese Art hat sich als sehr anpassungsfähig erwiesen und kann verschiedene Nahrungsquellen nutzen, je nachdem, was verfügbar ist.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Graubruststrandläufers erfolgt in einem monogamen Paarungssystem während der Brutzeit. Das Weibchen wählt den Nistplatz sorgfältig aus und legt normalerweise vier Eier in einer geschützten Mulde ab. Die Eier sind cremefarben mit dunklen Flecken, was ihnen hilft, sich in ihrer Umgebung zu tarnen.Nach dem Legen der Eier übernimmt das Weibchen hauptsächlich das Brüten, während das Männchen das Territorium verteidigt und nach Nahrung sucht. Nach etwa 21 bis 22 Tagen schlüpfen die Küken, die sofort mobil sind und schnell lernen müssen, selbstständig Nahrung zu finden. Die Eltern kümmern sich intensiv um ihre Nachkommen bis zu dem Zeitpunkt, an dem diese flügge werden.
Gefährdung
Laut IUCN wird der Graubruststrandläufer als nicht gefährdet eingestuft. Dennoch gibt es einige Bedrohungen für seine Populationen, insbesondere durch den Verlust von Lebensräumen aufgrund menschlicher Aktivitäten wie Urbanisierung und Landwirtschaft sowie durch Klimaveränderungen. Diese Faktoren können die Brutgebiete des Graubruststrandläufers negativ beeinflussen.Ein weiterer Aspekt ist die Jagd auf Vögel während ihrer Zugmigrationen sowie Störungen durch den Tourismus in ihren Lebensräumen. Es ist wichtig, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass diese Vogelart auch weiterhin gedeihen kann.
Quellen
https://www.birds-online.ch/ornithology/birds/calidris_melanotos
https://de.wikipedia.org/wiki/Graubruststrandl%C3%A4ufer
https://animalia.bio/de/pectoral-sandpiper
https://www.vogelwarte.ch/de/voegel-der-schweiz/graubruststrandlaeufer/