Logo

Grauammer (Emberiza calandra)

Die Grauammer oder Emberiza calandra gehört zu den Spatzenvögeln und ist etwa so groß wie ein Haussperling. Der ursprünglich in Europa heimische Singvogel ist heute auch in Nordafrika und Zentralasien zu finden. Sein wichtigstes Erkennungsmerkmal sind die kastanienbraunen Wangen und ein schwarzes Halsband, das sich deutlich von dem graubraunen Federkleid abhebt. Die Weibchen der Grauammer ähneln den Männchen, aber sind weniger kräftig gefärbt.

Die Grauämmer leben vorwiegend in offenen Landschaften wie Steppen, Feldern und Weiden und sind oft in großen Schwärmen anzutreffen. Mit ihrer charakteristischen Stimme, die aus einem trillernden Gesang besteht, sind sie leicht zu erkennen. Oft sieht man die Grauämmer auch auf dem Boden, wo sie nach Körnern, Insekten und Beeren suchen.

Die Grauammer ist ein Zugvogel und überwintert in Südeuropa und Nordafrika. Im Frühjahr kehren sie in ihre Brutgebiete zurück und bauen ihre Nester auf dem Boden oder in niedrigen Büschen. Das Nest wird aus Grashalmen und Zweigen gebaut und mit weichen Materialien wie Haaren und Federn ausgelegt.

Obwohl die Grauammer in der Natur nicht gefährdet ist, nimmt ihre Population in einigen Regionen Europas ab. Die Gründe dafür sind vielfältig, unter anderem wird ihr Lebensraum durch intensive Landwirtschaft und die Veränderung von Landschaften eingeschränkt. Einige Maßnahmen zur Erhaltung des Bestands der Grauammer sind die Schaffung von Schutzgebieten und die Förderung extensiver Landwirtschaft.

Insgesamt ist die Grauammer ein wichtiger Bestandteil unserer Natur, der zum Erhalt der Artenvielfalt beiträgt. Ihre charakteristische Stimme und ihr auffälliges Aussehen machen sie zu einem beliebten Beobachtungsobjekt bei Vogelfreunden.

Grauammer Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Sperlingsvögel
  • Familie: Ammern
  • Gattung: Emberiza
  • Art: Emberiza calandra
  • Verbreitung: Europa, Nordafrika, West-Asien
  • Lebensraum: offene Landschaften wie Felder und Wiesen
  • Körperlänge: 16-17 cm
  • Gewicht: 25-32 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: gesellig, bildet im Winter kleine Gruppen
  • Fortpflanzung: Brutzeit von April bis Juli, legt 4-5 Eier, beide Eltern kümmern sich um Jungvögel

Systematik Grauammer ab Familie

Äußerliche Merkmale von Grauammer

Die Grauammer hat eine charakteristische plumpe Gestalt mit einer Länge von etwa 16 bis 19 cm. Ihr Gefieder zeigt eine Mischung aus braunen und beige Tönen, die durch dunkle Streifen ergänzt werden. Diese Färbung hilft der Grauammer, sich in ihrem Lebensraum zu verstecken und vor Fressfeinden zu schützen. Der Kopf ist relativ groß im Vergleich zum Körper, und die Augen sind dunkel und auffällig. Männchen sind im Allgemeinen etwas größer als Weibchen.Ein weiteres markantes Merkmal der Grauammer sind ihre kurzen Beine und der kräftige Schnabel, der ideal zum Knacken von Samen geeignet ist. Während der Fortpflanzungszeit zeigen Männchen oft ein ausgeprägtes Territorialverhalten und singen zur Verteidigung ihres Reviers. Diese Gesänge sind ein wichtiger Bestandteil ihres Verhaltens und dienen sowohl zur Anwerbung von Weibchen als auch zur Abgrenzung gegenüber anderen Männchen.

Lebensraum und Herkunft

Die Grauammer bevorzugt offene Landschaften mit einer dichten Vegetation am Boden sowie vereinzelten Bäumen oder Büschen. In Mitteleuropa findet man sie häufig in extensiv genutztem Grünland, Ackerrändern und Brachen. Diese Lebensräume bieten nicht nur ausreichend Nahrung in Form von Samen und Insekten, sondern auch Schutz vor Fressfeinden. Insbesondere während der Brutzeit ist es wichtig für die Grauammer, Nistplätze zu finden, die gut versteckt sind.Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile Europas bis hin zum Nahen Osten und Zentralasien. Die Grauammer ist eine anpassungsfähige Art, die sich an unterschiedliche klimatische Bedingungen anpassen kann. In wärmeren Regionen wie dem Mittelmeerraum kommt sie auch in aufgelassenen Olivenhainen oder Weinbergen vor. Ihre Fähigkeit, verschiedene Lebensräume zu besiedeln, trägt zu ihrer Verbreitung bei.

Verhalten von Grauammer

Das Verhalten der Grauammer ist stark an ihre Lebensweise als Bodenbrüter angepasst. Während der Fortpflanzungszeit verteidigen Männchen ihr Territorium aktiv gegen andere Männchen durch Gesang und aggressive Displays. Diese Territorialität ist entscheidend für den Fortpflanzungserfolg der Männchen, da sie damit Weibchen anlocken können.Die Grauammer verbringt viel Zeit am Boden auf der Suche nach Nahrung. Ihre Hauptnahrungsquelle besteht aus Samen verschiedener Pflanzenarten sowie Insekten, insbesondere während der Aufzuchtzeit ihrer Jungen. Die Art zeigt ein ausgeprägtes Sozialverhalten; außerhalb der Brutzeit können sie in kleinen Gruppen beobachtet werden.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei der Grauammer beginnt im späten Frühjahr. Das Weibchen baut das Nest meist abseits von Gehölzen in Bereichen mit dichter Vegetation am Boden. Die Nester sind relativ groß und bestehen aus Grashalmen sowie anderen pflanzlichen Materialien. Das Gelege umfasst typischerweise zwischen drei und sechs Eiern, die das Weibchen allein bebrütet.Die Brutzeit beträgt etwa 11 bis 13 Tage. Nach dem Schlüpfen werden die Küken zunächst im Nest gefüttert und benötigen einige Wochen Pflege durch das Weibchen. Während dieser Zeit spielt das Männchen eine untergeordnete Rolle bei der Aufzucht der Jungen.

Gefährdung

In einigen Regionen wird die Grauammer als gefährdet eingestuft, insbesondere aufgrund des Verlusts ihres Lebensraums durch intensive Landwirtschaft und Urbanisierung. Die Zerschneidung ihrer Lebensräume durch Straßenbau oder andere menschliche Aktivitäten kann ebenfalls negative Auswirkungen auf die Populationen haben.Schutzmaßnahmen sind erforderlich, um den Erhalt dieser Art zu sichern. Dazu gehören die Erhaltung von offenen Landschaften sowie die Förderung nachhaltiger Landwirtschaftspraktiken, um geeignete Lebensräume für die Grauammer zu erhalten.

Quellen

https://www.birdlife.org/

https://de.wikipedia.org/wiki/Grauammer

https://www.naturgucker.de/