Der Ctenopharyngodon idella, besser bekannt als der Graskarpfen, ist ein Süßwasserfisch, der ursprünglich aus den großen Flüssen und Nebenflüssen Ostasiens stammt. Innerhalb der Systematik der Tierwelt wird er der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae) zugeordnet, die sich durch eine beeindruckende Artenvielfalt auszeichnet und eine der größten Familien unter den Fischen darstellt.
Dieser Fisch ist bekannt für seine Vorliebe für Wasserpflanzen, was ihm seinen deutschen Namen eingebracht hat. In der aquatischen Landwirtschaft hat der Graskarpfen einen signifikanten Stellenwert, weil er zur Kontrolle von übermäßigem Pflanzenwachstum in Gewässern eingesetzt wird. Dadurch kann dieser Karpfen zur ökologischen Bewirtschaftung von Teichen und Seen beitragen und wird daher auch häufig in der aquatischen Biomanipulation verwendet.
Der Graskarpfen kann eine beachtliche Größe erreichen, mit Exemplaren, die über einen Meter lang und über 20 Kilogramm schwer werden. Aufgrund seines Wachstums und seiner Neigung, sich von Pflanzen zu ernähren, kann der Fisch in Ökosystemen, in die er eingeführt wurde, eine invasive Art darstellen. Seine Ausbreitung außerhalb seines natürlichen Verbreitungsgebiets hat in einigen Fällen zu ökologischen Bedenken geführt, da er das Gleichgewicht bestehender Habitate stören kann.
Obwohl er ursprünglich aus Asien stammt, findet man den Graskarpfen mittlerweile in vielen Teilen der Welt, wo er sowohl für die Fischwirtschaft als auch zur Wasserbewirtschaftung gezüchtet wird. In Deutschland und anderen europäischen Ländern ist er oft in Anglerteichen und künstlich angelegten Gewässern zu finden, wo er als Sportfisch oder eben zur Vegetationskontrolle gehalten wird.
Graskarpfen Fakten
- Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
- Ordnung: Cypriniformes (Karpfenartige)
- Familie: Cyprinidae (Karpfenfische)
- Gattung: Ctenopharyngodon
- Art: Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella)
- Verbreitung: Ursprünglich Ostasien; weltweit als Nutzfisch eingeführt
- Lebensraum: Flüsse, Seen, Teiche; bevorzugt Süßwasser mit stehenden oder langsam fließenden Gewässern
- Körpergröße: Bis zu 1,5 Meter
- Gewicht: Bis zu 40 Kilogramm, in Ausnahmefällen schwerer
- Soziales Verhalten: Schwarmfisch in jungen Jahren, mit zunehmendem Alter einzelgängerischer
- Fortpflanzung: Geschlechtsreif ab 4 Jahren, laicht in fließenden Gewässern, Abgabe von Eiern stromaufwärts
- Haltung: Wird in Teichwirtschaften gezüchtet; in einigen Ländern zur biologischen Kontrolle von Wasserpflanzen eingesetzt
Systematik Graskarpfen ab Familie
Äußerliche Merkmale von Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella)
Der Graskarpfen weist eine charakteristische Körperform auf, die ihn von anderen Fischarten unterscheidet. Sein Körper ist langgestreckt und schlank, was ihm eine hohe Geschwindigkeit im Wasser verleiht. Die Färbung variiert typischerweise zwischen einem grünlich-grauen Rücken und silbrigen Seiten. Diese Farbgebung ermöglicht es dem Fisch, sich gut in seiner Umgebung zu tarnen und vor Fressfeinden geschützt zu bleiben.Die Flossen des Graskarpfens sind gut entwickelt; insbesondere die Rückenflosse ist hoch und markant. Diese Flosse hilft dem Fisch nicht nur beim Schwimmen, sondern auch beim Manövrieren durch dicht bewachsene Gewässer. Der Kopf ist relativ klein im Vergleich zum Körper, mit einem breiten Maul, das ideal für das Abgrasen von Wasserpflanzen geeignet ist. Die Augen sind groß und gut sichtbar, was dem Fisch hilft, seine Umgebung wahrzunehmen.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Graskarpfens umfasst eine Vielzahl von Gewässern, darunter Flüsse, Seen und Teiche mit langsamer Strömung. Diese Fische bevorzugen warme Wassertemperaturen zwischen 21°C und 26°C und sind bekannt dafür, dass sie auch Temperaturen über 30°C gut vertragen können. In ihrer ursprünglichen Heimat Asien sind sie vor allem in den Flüssen der chinesischen Ebene sowie im Amur-Flusssystem verbreitet.Die Anpassungsfähigkeit des Graskarpfens hat dazu geführt, dass er sich erfolgreich in vielen neuen Lebensräumen etabliert hat. Durch menschliche Besatzmaßnahmen wurden sie auch nach Europa und Nordamerika eingeführt. In diesen Regionen werden sie häufig zur Kontrolle des Pflanzenwachstums eingesetzt, was jedoch auch negative Auswirkungen auf die einheimische Fauna haben kann.
Verhalten von Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella)
Graskarpfen sind vorwiegend herbivor und ernähren sich hauptsächlich von Wasserpflanzen wie Algen, Hornkräutern und Seerosen. Sie haben sich als effiziente „Rasenmäher“ in ihren Lebensräumen etabliert und können große Mengen an Vegetation konsumieren. Ihr Fressverhalten spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Pflanzenwachstums in Gewässern.Diese Fische leben oft in Schwärmen, was ihnen Schutz vor Raubtieren bietet. Ihre Aktivitätszeit erstreckt sich hauptsächlich über die warmen Monate des Jahres, wobei sie während dieser Zeit ununterbrochen fressen können. In kühleren Monaten reduziert sich ihre Aktivität erheblich.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Graskarpfens erfolgt im Frühjahr bei steigenden Wassertemperaturen. Weibliche Graskarpfen legen ihre Eier in strömungsreichen Gewässern ab; dabei können sie mehrere hunderttausend bis über eine Million Eier produzieren. Die Eier treiben dann mit der Strömung abwärts, wo die Larven schlüpfen.Die Jungtiere ernähren sich anfangs von kleinen Tieren wie Insektenlarven und wechseln später zu einer pflanzlichen Ernährung. Die Fortpflanzung des Graskarpfens ist stark an die Wassertemperatur gebunden; deshalb wird angenommen, dass er sich in kälteren europäischen Gewässern nicht selbstständig fortpflanzen kann.
Gefährdung
Obwohl der Graskarpfen ökologisch nützlich sein kann, wird er auch als invasiver Neozoon betrachtet. In Gebieten ohne natürliche Feinde kann er einheimische Arten verdrängen und das ökologische Gleichgewicht stören. Dies hat dazu geführt, dass einige Regionen strenge Vorschriften für die Zucht und Verbreitung dieser Art eingeführt haben.Die Bedrohungen für den Graskarpfen umfassen Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten sowie Veränderungen in den Wasserbedingungen aufgrund des Klimawandels. Um die Populationen dieser Art zu schützen und ihre Auswirkungen auf die einheimische Flora und Fauna zu überwachen, sind gezielte Naturschutzmaßnahmen erforderlich.
Quellen
https://www.16er-haken.de/graskarpfen/
https://angelmagazin.de/zielfisch/graskarpfen/
https://www.fische-arten.de/fischarten/graskarpfen/
https://www.hausgarten.net/graskarpfen-in-teich-haltung/
https://pro-fishing.de/blog/der-graskarpfen-der-karpfen-der-kein-karpfen-ist/