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Grasammer (Ebmerizoides herbicola)

Der Emberizoides herbicola, bekannt als der Keilschwanzsperlingsammer, gehört zu den kleineren, wohl weniger bekannten Vertretern der Vogelfauna. Als Mitglied der Familie der Neuweltammern, welche der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes) angehört, besetzt er eine spezifische Nische innerhalb des Ökosystems. Trotz seines unauffälligen Auftretens spielt der Keilschwanzsperlingsammer eine Rolle in seinem Lebensraum, die durch spezifische Anpassungen und Verhaltensweisen gekennzeichnet ist.

Der Keilschwanzsperlingsammer zeichnet sich vor allem durch sein spezielles Habitat aus. Es bevorzugt offene Graslandschaften und Savannen, in denen es sich von Gräsern, Samen und gelegentlich auch von Insekten ernährt. Sein Federkleid, das sich in verschiedenen Brauntönen zeigt, bietet ihm eine gute Tarnung im dichten Untergras seiner Heimat.

In Bezug auf das Sozialverhalten zeigt der Keilschwanzsperlingsammer eine saisonale Variabilität. Während der Brutzeit tendieren diese Vögel dazu, Territorien zu etablieren und zu verteidigen, während sie außerhalb der Paarungszeit oft in kleinen Gruppen anzutreffen sind. Die Bindung des Paares ist ein weiteres interessantes Merkmal in der Lebensweise des Keilschwanzsperlingsammers, das weiterer Beobachtung und Studien wert ist.

Der Keilschwanzsperlingsammer mag aufgrund seiner subtropischen Verbreitung und spezifischen Habitatpräferenzen in unseren Breitengraden kein alltägliches Bild sein, dennoch ist er ein Beispiel für die Vielfalt und Anpassungsfähigkeit der Vogelwelt. Seine Lebensweise und die ökologische Nische, die er besetzt, machen ihn zu einem kleinen, aber wichtigen Glied im komplexen Netzwerk der Biodiversität.

Grasammer Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Familie: Tangaren (Thraupidae)
  • Gattung: Emberizoides
  • Art: Zitronengelbe Körnerammer (Ebmerizoides herbicola)
  • Verbreitung: Nordöstliches Südamerika, inklusive Panama, Trinidad und Tobago, Kolumbien, Venezuela, Guyana, Suriname, Französisch-Guyana, Brasilien
  • Lebensraum: Offene Grasländer, Savannen und landwirtschaftlich genutzte Flächen
  • Körpergröße: ca. 14–15 cm
  • Gewicht: ca. 18–22 g
  • Soziales Verhalten: Gruppenbildung außerhalb der Brutzeit, sonst paarweise oder einzeln
  • Fortpflanzung: Baut schalenförmige Nester in Grasbüschel oder Sträucher, legt in der Regel 2 bis 3 Eier, Brutzeit variiert je nach Region
  • Haltung: Nicht üblich als Haustier, vorrangig in zoologischen Einrichtungen oder spezialisierten Vogelparks

Systematik Grasammer ab Familie

Äußerliche Merkmale der Grasammer

Die Grasammer hat ein auffälliges Erscheinungsbild mit einem grauen Kopf und einem braunen Rücken. Ihr Gefieder ist meist mit feinen Streifen versehen, die ihr helfen, sich in ihrem natürlichen Lebensraum zu tarnen. Männchen zeigen während der Fortpflanzungszeit eine stärkere Färbung als Weibchen, die blasser gefärbt sind. Diese Färbung dient nicht nur der Tarnung, sondern auch der Balz.Die Schnabelform der Grasammer ist konisch und gut geeignet für ihre Ernährung, die hauptsächlich aus Samen besteht. Ihre Augen sind relativ groß im Verhältnis zu ihrem Kopf, was ihnen eine gute Sicht auf Fressfeinde ermöglicht. Der Gesang der Grasammer ist melodisch und wird oft während der Balzzeit gehört, was für die Kommunikation zwischen den Vögeln von großer Bedeutung ist.

Lebensraum und Herkunft

Die Grasammer bevorzugt offene Wiesen und Graslandschaften als Lebensraum. Diese Umgebungen bieten nicht nur Nahrung in Form von Samen, sondern auch geeignete Nistplätze in dichter Vegetation. Ihre Verbreitung erstreckt sich über große Teile Südamerikas, insbesondere in den Andenregionen.In diesen Gebieten brütet die Grasammer während der Sommermonate und zieht im Winter in wärmere Regionen. Während des Zuges kann man sie häufig in großen Schwärmen beobachten. Der Verlust geeigneter Lebensräume durch landwirtschaftliche Intensivierung hat jedoch dazu geführt, dass die Populationen zurückgegangen sind.

Verhalten der Grasammer

Die Grasammer zeigt ein geselliges Verhalten und wird oft in kleinen Gruppen oder Schwärmen beobachtet. Während der Fortpflanzungszeit sind Männchen besonders aktiv und nutzen ihren melodischen Gesang zur Reviermarkierung sowie zur Anwerbung von Weibchen. Ihr Gesang ist eine Kombination aus verschiedenen Tönen und Melodien.In Bezug auf ihre Ernährung sind Grasammern vorwiegend Samenfresser, die sich von einer Vielzahl von Pflanzen ernähren. Sie suchen oft am Boden nach Nahrung oder fressen direkt von Pflanzenstängeln. Während des Winters kann ihre Ernährung auch Insekten umfassen, was ihnen hilft, ihren Nährstoffbedarf zu decken.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung der Grasammer erfolgt typischerweise zwischen September und Januar. Männchen beginnen mit ihrer Balzzeit, indem sie singen und auffällige Flugmanöver durchführen, um Weibchen anzulocken. Sobald ein Weibchen ausgewählt wurde, bauen beide Partner gemeinsam ein Nest aus Gräsern und anderen pflanzlichen Materialien in dichter Vegetation.Das Weibchen legt meist zwischen 3 und 5 Eier pro Gelege, die dann etwa 12 bis 14 Tage lang bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Aufzucht der Küken. Diese bleiben einige Wochen im Nest, bevor sie flügge werden können.

Gefährdung

Die Grasammer steht vor ernsthaften Bedrohungen durch den Verlust ihres Lebensraums aufgrund menschlicher Aktivitäten sowie durch illegale Jagdpraktiken in bestimmten Regionen. Besonders besorgniserregend ist die Situation in einigen südamerikanischen Ländern, wo viele Vögel gefangen werden.Zusätzlich tragen Veränderungen in den landwirtschaftlichen Praktiken zur Zerstörung ihrer Lebensräume bei. Die Intensivierung der Landwirtschaft führt zu einem Rückgang geeigneter Nistplätze sowie zu einem Verlust an Nahrungspflanzen. Diese Faktoren haben dazu geführt, dass die Grasammer mittlerweile auf der Roten Liste als „gefährdet“ eingestuft wird.Um den Rückgang dieser Art zu stoppen, sind internationale Schutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören strengere Gesetze gegen Wilderei sowie Programme zur Wiederherstellung ihrer natürlichen Lebensräume.

Quellen

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/zugvogelschutz/19022.html

https://www.gbif.org/species/5231162

https://de.wikipedia.org/wiki/Grasammer