Der Gorilla ist eine der bekanntesten und faszinierendsten Tierarten der Welt. Gorillas sind die größten Menschenaffen und kommen ausschließlich in Zentralafrika vor. Es gibt zwei Arten von Gorillas, den Ost- und den Westlichen Gorilla, die sich sowohl im Aussehen als auch im Verhalten unterscheiden. Gorillas leben in Gruppen, die von einem dominanten Silberrücken-Männchen angeführt werden. Die Gruppen bestehen normalerweise aus mehreren Weibchen und ihren Jungtieren.
Gorillas haben eine sehr markante Erscheinung mit einem muskulösen Körper, breiten Schultern und einem massiven Schädel. Männliche Gorillas haben auffällige Silberhaare auf dem Rücken und werden daher als Silberrücken bezeichnet. Das Fell von Gorillas kann von dunkelgrau bis schwarz variieren. Gorillas haben große Hände und Füße, die speziell für das Klettern und Greifen von Ästen und Nahrung angepasst sind.
Die besonderen Eigenschaften der Gorillas machen sie zu einer faszinierenden Art. Gorillas sind sehr soziale Tiere, die eine enge Bindung innerhalb ihrer Gruppen haben. Sie nutzen auch eine Vielzahl von Lauten und Gesten, um miteinander zu kommunizieren. Obwohl Gorillas meist als friedlich gelten, können sie auch sehr territorial sein und ihre Gruppen vor Bedrohungen verteidigen.
Die Fortpflanzung und Brutpflege von Gorillas ist ebenfalls bemerkenswert. Weibliche Gorillas haben in der Regel nur alle paar Jahre Nachwuchs, und die Jungtiere bleiben für mehrere Jahre eng mit ihrer Mutter verbunden. Auch männliche Gorillas spielen eine wichtige Rolle bei der Aufzucht von Jungtieren.
Leider sind Gorillas aufgrund von Wilderei, Lebensraumverlust und Krankheiten wie Ebola stark gefährdet. Um ihre Überlebenschancen zu erhöhen, sind Maßnahmen zum Schutz ihrer Lebensräume und zur Verhinderung von Wilderei unerlässlich.
Gorilla Steckbrief
- Klasse: Mammalia (Säugetiere)
- Ordnung: Primates (Primaten)
- Familie: Pongidae (eigentliche Menschenaffen)
- Gattung: Gorilla (Gorillas)
- Art: Gorilla gorilla
- Verbreitung: Flachlandgorillas kommen in Gabun, Kamerun, Nigeria und Zaire vor. Berggorillas leben in Ruanda, Uganda und Tansania.
- Lebensraum: Tropische Regenwald im Flachland oder Gebirgswälder.
- Maße und Gewichte: Körperlänge: bis 190 cm
Gewicht: bis 220 kg (Männchen) bzw. bis 100 kg (Weibchen) - Fortpflanzung: Eine bestimmte Paarungszeit gibt es bei den Gorillas nicht. Nach einer Tragezeit von rund 260 Tagen wird in der Regel ein Junges geboren. Zwillingsgeburten kommen zwar vor, sind aber sehr selten. Das Junge wiegt bei der Geburt etwa 1800 bis 2300 Gramm und ist von graurosa Farbe. Das Neugeborene ist am Rücken leicht und am Kopf bereits stark behaart. Die Haut färbt sich nach wenigen Tagen zu dem typischen Schwarz. Obwohl die Augen sofort offen sind, können die Jungen erst nach rund einer Woche scharf sehen. Nach etwa 9 Wochen beginnt der Nachwuchs herum zu kriechen und im Alter von 9 Monaten kann er aufrecht laufen. Geschlechtsreif werden die Weibchen mit 6 – 7 Jahren, die Männchen mit 8 – 9 Jahren. Richtig Erwachsen werden die Männchen aber erst mit 14 – 15 Jahren.
Systematik der Gorillas ab Familie
Überfamilie: Menschenartige (Hominoidea)
Teilordnung: Altweltaffen (Catarrhini)
Unterordnung: Trockennasenaffen (Haplorhini)
Ordnung: Primaten (Primates)
Überordnung: Euarchontoglires
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria/Plazentalia)
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Äußerliche Merkmale der Gorillas
Gorillas haben ein markantes Aussehen, das sie leicht erkennbar macht. Ihr Körperbau ist massiv und muskulös mit einem breiten Brustkorb und starken Schultern. Männliche Gorillas haben eine charakteristische silberne Fellfärbung auf dem Rücken, die ihnen den Namen „Silberrücken“ verleiht. Diese Silberfärbung entwickelt sich typischerweise ab einem Alter von etwa 12 Jahren. Das Fell der Gorillas ist dick und schwarz, während das Gesicht, die Hände und die Füße haarlos sind. Diese Merkmale tragen zur Identifizierung individueller Tiere bei.Die Gesichtsstruktur der Gorillas ist ebenfalls bemerkenswert: Sie haben große Nasenlöcher, kleine Ohren und ausgeprägte Augenbrauenwülste. Die Arme der Gorillas sind im Verhältnis zu ihrem Körper länger als die Beine, was ihnen hilft, sich effizient durch ihre Umgebung zu bewegen. Ihr Körper ist so gestaltet, dass er große Mengen an pflanzlicher Nahrung aufnehmen kann; ihr Magen ist größer als der Brustkorb, was ihnen ermöglicht, große Mengen an Futter zu lagern.
Lebensraum und Herkunft
Gorillas leben ausschließlich in den tropischen Wäldern Zentralafrikas. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Länder wie Kamerun, Gabun, die Demokratische Republik Kongo sowie Uganda und Ruanda für die Berggorillas. Diese Wälder bieten ihnen nicht nur Nahrung, sondern auch Schutz vor Raubtieren. Gorillas bevorzugen dichte Regenwälder mit reichhaltiger Vegetation, wo sie sich leicht bewegen können.Die Lebensräume der Gorillas sind jedoch stark bedroht durch Abholzung für Landwirtschaft und Urbanisierung sowie durch illegale Jagd. Diese Veränderungen führen dazu, dass Gorillas gezwungen sind, in weniger geeignete Gebiete zu migrieren oder sich in kleinere Populationen zurückzuziehen. Der Verlust ihres Lebensraums hat direkte Auswirkungen auf ihre Fortpflanzung und Überlebensfähigkeit.
Verhalten der Gorillas
Gorillas sind sehr soziale Tiere und leben in Gruppen oder Truppen, die aus einem dominanten Silberrücken sowie mehreren Weibchen und deren Nachkommen bestehen. Diese Gruppen können aus fünf bis über 30 Individuen bestehen. Der Silberrücken spielt eine zentrale Rolle im Schutz der Gruppe: Er verteidigt sein Territorium gegen andere Männchen und sorgt für Sicherheit.Die Kommunikation innerhalb der Gruppe erfolgt durch eine Vielzahl von Lauten wie Grunzen, Brüllen oder Hoots sowie durch Körpersprache. Gorillas zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhalten: Sie kümmern sich um ihre Jungen und zeigen Zuneigung zueinander durch Berührungen oder Umarmungen. Auch das Füttern erfolgt oft gemeinsam; sie verbringen viel Zeit damit, nach Nahrung zu suchen.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung bei Gorillas erfolgt ganzjährig; es gibt jedoch keine feste Fortpflanzungszeit. Weibliche Gorillas erreichen mit etwa 10 Jahren die Geschlechtsreife; männliche Gorillas benötigen etwas länger. Die Tragzeit beträgt etwa 8 bis 9 Monate; normalerweise bringt ein Weibchen ein Jungtier zur Welt.Nach der Geburt bleibt das Kalb zunächst sehr verletzlich und wird von der Mutter intensiv betreut. Die Aufzucht erfolgt hauptsächlich durch das Weibchen; es sorgt dafür, dass das Kalb sicher ist und genügend Nahrung erhält. Jungtiere bleiben oft bis zu drei Jahre bei ihrer Mutter, bevor sie selbstständig werden oder sich einer anderen Gruppe anschließen.
Gefährdung
Gorillas sind aufgrund verschiedener Faktoren stark gefährdet. Die größte Bedrohung stellt der Verlust ihres Lebensraums dar: Abholzung für Landwirtschaft sowie Urbanisierung reduzieren ihre natürlichen Lebensräume erheblich. Zudem sind sie Ziel illegaler Jagd wegen ihres Fleisches oder ihrer Körperteile.Die IUCN hat einige Unterarten als kritisch gefährdet eingestuft; insbesondere die Berggorillas haben in den letzten Jahren aufgrund intensiver Schutzmaßnahmen einen Anstieg ihrer Population erlebt. Dennoch bleibt der Schutz dieser majestätischen Tiere eine dringende Herausforderung für Naturschützer weltweit.
Quellen
https://gorillas.org/about-gorillas/gorilla-facts/
https://www.natgeokids.com/uk/discover/animals/general-animals/gorilla-facts/
https://en.wikipedia.org/wiki/Gorilla