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Goldammer

Der Goldammer, mit dem zoologischen Namen Emberiza citrinella, ist ein Vogel, der vornehmlich in Europa und dem nördlichen Asien beheimatet ist. Dieser kleine Singvogel aus der Familie der Ammern (Emberizidae) zeichnet sich durch sein leuchtend gelbes Gefieder und den charakteristischen melodiösen Gesang aus, der oft als Symbol für ländliche Idylle angesehen wird.

In der Systematik der Vögel stellt der Goldammer eine Art innerhalb der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes) dar. Er findet sich häufig in offenen Landschaften wie Feldern, Wiesen und an Waldrändern, wo er sein bevorzugtes Biotop vorfindet. Landwirtschaftlich genutzte Flächen mit Hecken und Einzelbäumen bieten optimale Bedingungen für das Vorkommen dieser Spezies.

Der Vogel fällt besonders durch den leuchtend gelben Kopf und Brustbereich auf, während der Rücken eine braun gestreifte Musterung aufweist. Dies ermöglicht ihm eine gute Tarnung in seinem natürlichen Habitat. Die Männchen zeigen während der Brutzeit eine intensivere Färbung als die Weibchen und sind somit leichter zu identifizieren.

Für Ornithologen und Naturfreunde gleichermaßen ist der Goldammer ein interessanter Beobachtungskandidat. Sein markanter Ruf, der sich wie ein schwingendes „zizizi zizizi“ anhören kann, dient als wichtiger Bestandteil seines Revierverhaltens. Trotz seines häufigen Vorkommens sind die Bestände des Goldammers in manchen Regionen rückläufig, was vor allem auf Veränderungen in der Landwirtschaft und den damit einhergehenden Lebensraumverlust zurückzuführen ist.

Goldammer Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Familie: Ammern (Emberizidae)
  • Gattung: Ammern (Emberiza)
  • Art: Goldammer
  • Verbreitung: Europa, West- und Mittelasien, Nordafrika
  • Lebensraum: Offene Landschaften, Agrarflächen, Hecken, Waldränder
  • Körpergröße: 15–17 cm
  • Gewicht: 20–36 g
  • Soziales Verhalten: Territorial außerhalb der Brutzeit, sonst gesellig
  • Fortpflanzung: Monogam, Nest am Boden, 3-5 Eier, 2-3 Bruten pro Saison
  • Haltung: Wildtier, keine übliche Heimtierhaltung

Systematik Goldammer ab Familie

Goldammer Herkunft und Lebensraum

Die Goldammer, wissenschaftlich als Emberiza citrinella klassifiziert, ist ein standhafter Vogel aus der Familie der Ammern (Emberizidae), die weit verbreitet in den gemäßigten Regionen Europas und in Westasien anzutreffen ist. Ihre Verbreitung erstreckt sich von Großbritannien und Irland im Westen durch das europäische Festland bis nach Sibirien. Des Weiteren findet man diese Spezies in einigen Gebieten des Nahen Ostens und der westlichen Teile Kasachstans.

Ihren Lebensraum wählt die Goldammer vorzugsweise in offenen, halboffenen Landschaften sowie in Kulturlandschaften, die ihnen reiche Nahrungsquellen und Brutplätze bieten. Typischerweise findet man sie in Agrarflächen, Wiesen, Hecken, leichten Wäldern und Gärten. Sie bevorzugt lichte Wälder und vermeidet dichte und dunkle Waldgebiete. Randbereiche von Wäldern mit angrenzenden offenen Flächen sind ebenfalls beliebte Aufenthaltsorte dieser Art. Auch im Winter bleiben Goldammern oft in ihrem Brutgebiet, vorausgesetzt, das Nahrungsangebot und die Klimabedingungen sind ausreichend. In kälteren Regionen können sie jedoch auch in wärmere Gebiete ziehen, wobei diese Wanderungen in der Regel nicht sehr ausgedehnt sind. Die Flexibilität in der Wahl ihres Habitats erklärt ihre weite Verbreitung und ihre rege Präsenz in der europäischen Vogelwelt.

Goldammer äußere Merkmale

Der Goldammer, mit dem wissenschaftlichen Namen Emberiza citrinella, ist ein Vogel, der anhand seiner charakteristischen Merkmale leicht zu identifizieren ist. Männliche Exemplare weisen ein prägnant leuchtend gelbes Gefieder an Kopf und Unterseite auf, das insbesondere während der Brutzeit hervorsticht. Die Oberseite ist braun, mit dunklen Strichelungen, die einen guten Kontrast zum gelben Gefieder bieten. Weibchen zeigen eine zurückhaltendere Färbung, ihr Gelb ist blasser, und die bräunliche Tönung mit stricheligen Mustern ist dominanter.

Der Kopf des Goldammers zeigt ebenso gelbe Partien, die oft von einer olivbraunen bis rötlich-braunen Färbung umrahmt sind. Die Augen werden von gelben Streifen betont, und der Schnabel ist im Sommer eher hell mit grauer Basis und wird im Winter dunkler. Überdies befinden sich bei den Männchen während der Brutzeit leuchtend gelbe Streifen über und unter den Augen, die bei den Weibchen wiederum deutlich weniger auffällig sind.

Die Flügel sind relativ kurz und abgerundet mit markanten weißen und braunen Bändern, die sowohl im Flug als auch in Ruheposition bemerkbar sind. Der Schwanz ist ebenfalls kurz und leicht gegabelt, mit weißen Außenfedern, die vor allem im Flug erkennbar werden. Der Goldammer ist dadurch als Feld- und Wiesenbewohner sowie durch sein Verhalten im Fluge leicht zu identifizieren.

Soziales Verhalten

Die Goldammer ist in der Regel ein territorialer Vogel, vor allem während der Brutzeit. Männchen besetzen Reviere, die sie gegen Artgenossen verteidigen, und versuchen, Weibchen für die Paarung zu gewinnen. Im Frühjahr fällt die Goldammer besonders durch ihren charakteristischen Gesang auf, mit dem die Männchen nicht nur Weibchen anlocken, sondern auch ihre Territorien abgrenzen und verteidigen. Goldammern sind monogam, was bedeutet, dass sie sich für eine Brutperiode an einen Partner binden und gemeinsam für die Aufzucht der Jungen sorgen.

Außerhalb der Brutzeit können Goldammern dagegen oft in kleinen Gruppen oder größeren Schwärmen beobachtet werden, insbesondere in der kälteren Jahreszeit, wenn sie an Futterspender kommen oder sich auf Feldern ernähren. Sie haben zu dieser Zeit keine festen Territorien und zeigen ein viel weniger aggressives Sozialverhalten als während der Brutzeit. Diese Schwärme können aus einigen Dutzend bis hin zu mehreren hundert Vögeln bestehen und sind häufig auch gemischt mit anderen Körnerfressern wie Feldsperlingen oder Finken. In diesen Gruppen nutzen Goldammern die Vorteile der Schwarmintelligenz, wie erhöhte Wachsamkeit vor Fressfeinden und den Austausch von Informationen über Futterquellen.

Paarungs- und Brutverhalten

Die Goldammer ist ein in ganz Europa verbreiteter Singvogel, dessen Brutverhalten einige bemerkenswerte Merkmale aufweist. Die Brutzeit erstreckt sich in der Regel von April bis August, wobei bis zu drei Bruten pro Saison möglich sind. Zu Beginn der Brutzeit etablieren die Männchen ihre Reviere, die sie gesanglich markieren und gegenüber Konkurrenten verteidigen. Dieser Gesang dient ebenso dazu, Weibchen anzulocken.

Sobald ein Paar sich gefunden hat, beginnt der Nestbau, der hauptsächlich vom Weibchen ausgeführt wird. Das Nest der Goldammer wird meist niedrig in dichter Vegetation oder am Boden verborgen und aus Gräsern, Wurzeln und anderem pflanzlichen Material gefertigt. Durch die sorgfältige Wahl des Standortes und die Verwendung von Materialien, die sich gut in die Umgebung einfügen, wird das Nest vor Fressfeinden geschützt.

Das Weibchen legt in der Regel 3 bis 5 Eier, die es über einen Zeitraum von etwa 12 bis 14 Tagen ausbrütet. Während dieser Zeit wird es vom Männchen mit Nahrung versorgt. Nach dem Schlüpfen sind die Küken zunächst blind und hilflos, sie werden aber von beiden Eltern gefüttert und gewärmt. Nach etwa 12 bis 14 Tagen verlassen die Jungvögel das Nest, sind jedoch für einige Zeit weiter auf die Fütterung und den Schutz durch die Eltern angewiesen, bis sie vollkommen selbstständig sind. Die hohe Reproduktionsrate der Goldammer ist eine Anpassung an die natürliche Gefahr durch Prädatoren und Umwelteinflüsse, die eine hohe Mortalität unter den Jungvögeln bedingt.

Goldammer Gefährdung

Die Goldammer, wissenschaftlich als Emberiza citrinella bekannt, steht heutzutage vor verschiedenen Bedrohungen, von denen die Landwirtschaftsintensivierung eine der bedeutendsten darstellt. Durch die Umwandlung von natürlichen Lebensräumen in Ackerland und die anschließende Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung werden die für die Goldammer notwendigen Lebensräume stark verändert oder zerstört. Die damit einhergehende Reduzierung von Brachflächen, Hecken und Feldgehölzen führt zu einem Verlust an Brutmöglichkeiten und Nahrungsquellen für diese Vogelart.

Zu den negativen Auswirkungen zählen auch der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden, die die Verfügbarkeit von Insekten und Sämereien verringern, welche als Nahrungsressourcen für die Goldammer dienen. Gleichzeitig beeinträchtigen derartige Praktiken die Pflanzenvielfalt und damit die Strukturvielfalt der Landschaft, die für eine artenreiche Vogelwelt essenziell ist.

Zum Schutz der Goldammer werden verschiedene Maßnahmen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene umgesetzt. Schutzprogramme beinhalten die Förderung von ökologischem Landbau und die Anlage von Schonstreifen entlang von Feldern, die nicht intensiv bewirtschaftet werden. Diese Streifen bieten der Goldammer Nistplätze und eine reichhaltige Nahrungsgrundlage. Des Weiteren werden landwirtschaftliche Förderprogramme initiiert, die Anreize für Bauern schaffen, mit naturschützenden Methoden zu wirtschaften, beispielsweise durch Extensivierung der Landnutzung. Diese Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, den Lebensraum der Goldammer zu erhalten und zu verbessern, um so einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in kultivierten Landschaften zu leisten.