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Glaskryptopterus (Kryptopterus vitreolus)

In den Süßgewässern Südostasiens, genauer in den trüben Fluss- und Bachsystemen Thailands und Malaysias, findet man einen bemerkenswerten Bewohner: den Glaskryptopterus, der unter Wissenschaftlern als Kryptopterus vitreolus bekannt ist. Diese seltene Fischart gehört zur Familie der Welse (Siluridae) und zeichnet sich durch ihre beeindruckende Transparenz aus, die ihr nicht nur den Namen „Glaswels“ eingebracht hat, sondern auch eine faszinierende Erscheinung in den Gewässern macht.

Der Glaskryptopterus, als ein Vertreter der Welsartigen (Siluriformes), besitzt die typische langgestreckte Körperform, die für diese Ordnung charakteristisch ist. Sein beinahe unsichtbarer Körper, der nur wenige Zentimeter lang wird, bietet ihm einen einzigartigen Vorteil in seinem natürlichen Habitat – eine ausgezeichnete Tarnung vor Raubtieren. Sein Name „vitreolus“ steht dabei passenderweise für „glasartig“ und reflektiert seine einzigartige Physiologie.

Die Lebensweise und Biologie des Glaskryptopterus sind speziell an seine durchsichtige Erscheinung angepasst. Seine Transparenz erreicht der Fisch durch eine minimale Pigmentierung und eine spezielle Anordnung der Hautzellen, welche das Licht durch den Körper hindurchlassen. So kann der Glaswels unerkannt bleiben, während er sich von kleinen Invertebraten und Plankton ernährt.

Zwar ist die Faszination für den Glaskryptopterus vor allem aufgrund seines ungewöhnlichen Äußeren groß, allerdings steht die Art auch vor Herausforderungen. Ihr Lebensraum ist zunehmend durch menschliche Aktivitäten bedroht, was sowohl den Erhalt dieser besonderen Welsart als auch die Biodiversität der Flusssysteme riskiert. MessageLookup
Conservation efforts are essential to ensure the survival of this small but striking member of the aquatic ecosystem.

Glaskryptopterus Fakten

  • Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
  • Ordnung: Siluriformes (Welsartige)
  • Familie: Siluridae
  • Gattung: Kryptopterus
  • Art: Kryptopterus vitreolus (Glaskryptopterus)
  • Verbreitung: Südostasien, speziell in Thailand und Malaysia
  • Lebensraum: Flüsse und Bäche mit klarer Strömung
  • Körpergröße: Bis zu 6,5 cm
  • Gewicht: Keine spezifischen Angaben zu Gewicht aufgrund der geringen Größe
  • Soziales Verhalten: Oft in Schwärmen anzutreffen
  • Fortpflanzung: Eierleger, keine genauere Information über Fortpflanzungsverhalten verfügbar
  • Haltung: In der Aquaristik als anspruchsvoll geltend, da spezielle Bedingungen wie klares, sauerstoffreiches Wasser benötigt werden

Systematik Glaskryptopterus ab Familie

Äußerliche Merkmale von Glaskryptopterus

Die Glaskryptopterus hat einen einzigartigen transparenten Körper, der es ermöglicht, ihre inneren Organe sichtbar zu machen. Diese Transparenz ist auf das Fehlen von Schuppen zurückzuführen sowie auf eine spezielle Struktur der Haut aus Kollagenfibrillen. Diese Fibrillen lassen Licht durchdringen und erzeugen bei bestimmten Lichtverhältnissen einen schimmernden Effekt. Die Fische haben zwei lange Barteln an ihrem Maul, die ihnen helfen, ihre Umgebung zu ertasten und Nahrung zu finden.Die Körperform der Glaskryptopterus ist schlank und stromlinienförmig, was ihr eine gute Schwimmfähigkeit verleiht. Die Augen sind relativ groß im Verhältnis zur Körpergröße und tragen zur Wahrnehmung ihrer Umgebung bei. Bei Erkrankungen oder nach dem Tod kann die transparente Haut milchig-weiß erscheinen, was einen deutlichen Kontrast zur normalen Erscheinung darstellt. Diese Merkmale machen die Glaskryptopterus nicht nur zu einem faszinierenden Anblick für Aquarianer, sondern auch zu einem interessanten Forschungsobjekt in der Ichthyologie.

Lebensraum und Herkunft

Die Glaskryptopterus ist vor allem in den Flüssen und Bächen Thailands verbreitet, insbesondere in den Regionen südlich des Isthmus von Kra. Sie bewohnt Gewässer mit langsamer Strömung oder stehendes Wasser und bevorzugt Umgebungen mit reichlich Vegetation wie Wasserpflanzen oder Wurzeln. Diese Habitate bieten sowohl Nahrung als auch Versteckmöglichkeiten vor Raubtieren.Die Herkunft dieser Art kann bis zur Evolution der Gattung Kryptopterus zurückverfolgt werden. Fossile Beweise zeigen, dass Vorfahren dieser Familie bereits vor Millionen von Jahren existierten. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Süßwasserumgebungen hat es ihnen ermöglicht, sich über ein breites geografisches Spektrum auszubreiten. In ihrem natürlichen Lebensraum sind sie oft in Gruppen anzutreffen, was ihnen hilft, sich vor Fressfeinden zu schützen.

Verhalten von Glaskryptopterus

Glaskryptopterus sind gesellige Fische, die oft in großen Schulen schwimmen. Dieses Verhalten bietet Schutz vor Raubtieren und erhöht die Effizienz bei der Nahrungssuche. Sie sind relativ friedlich und können gut mit anderen kleinen Fischen zusammenleben. Allerdings neigen sie dazu, Eier oder Jungfische anderer Arten zu fressen.Diese Fische zeigen ein aktives Verhalten während des Tages und ziehen sich nachts häufig in geschützte Bereiche zurück. Ihre Kommunikation erfolgt hauptsächlich über visuelle Signale innerhalb ihrer Gruppe. Die Bildung von Schulen ermöglicht es ihnen auch, effizienter auf Veränderungen in ihrer Umgebung zu reagieren.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Glaskryptopterus erfolgt typischerweise während der wärmeren Monate des Jahres. Männchen zeigen oft auffällige Verhaltensweisen zur Anwerbung von Weibchen. Die Fortpflanzung erfolgt durch externe Befruchtung; das Weibchen legt seine Eier im offenen Wasser ab.Nach der Eiablage treiben die Eier frei im Wasser umher, bis sie schlüpfen. Die Jungfische sind zunächst pelagisch und suchen Schutz unter schwimmenden Pflanzen oder anderen Strukturen im Wasser. Diese frühe Lebensphase ist entscheidend für ihr Überleben; viele Jungfische werden Opfer von Raubtieren oder ungünstigen Umweltbedingungen.

Gefährdung

Die Gefährdung von Glaskryptopterus ist ein wichtiges Thema für ihren Erhalt. Obwohl sie derzeit als „Least Concern“ eingestuft sind, stellen Überfischung sowie der Verlust von Lebensräumen ernsthafte Bedrohungen dar. Menschliche Aktivitäten wie Küstenentwicklung und Umweltverschmutzung führen zu einem Rückgang ihrer Populationen.Um den Bestand dieser Art zu schützen, sind geeignete Maßnahmen erforderlich. Dazu zählen Fangquoten sowie die Schaffung von Schutzgebieten in wichtigen Lebensräumen wie Flüssen und Küstenregionen. Wissenschaftler arbeiten daran, das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Fische im Ökosystem zu schärfen und nachhaltige Praktiken in der Fischerei zu fördern.

Quellen

FishBase: Kryptopterus vitreolus

Wikipedia: Kryptopterus vitreolus

Seriously Fish: Kryptopterus vitreolus – Glass Catfish

Fishipedia: Kryptopterus vitreolus