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Giebel

Der Giebel (Carassius gibelio) ist ein Süßwasserfisch, der in Europa und Asien verbreitet ist. Die Art ist sehr anpassungsfähig und kann in verschiedenen Gewässertypen leben. Der Giebel wird auch als Silberkarpfen oder Schlei bezeichnet und gehört zur Familie der Karpfenfische.

Die Tiere haben eine längliche Körperform und können eine Länge von bis zu 50 cm erreichen. Sie haben eine silberne, glänzende Farbe und einen leicht gewölbten Rücken. Der Giebel hat einen relativ kleinen Kopf und ein kleines Maul, das an eine saugende Ernährungsweise angepasst ist.

Giebel sind vor allem in stehenden Gewässern wie Seen und Teichen zu finden. Sie bevorzugen flache, mit Vegetation bewachsenen Bereiche, wo sie sich von Pflanzen und kleinen Insektenlarven ernähren. Der Giebel ist ein Allesfresser und kann auch Fischlaich und kleine Fische fressen.

Die Fortpflanzung der Giebel findet im Frühjahr statt. Die Tiere bilden Laichgruben, in die das Weibchen seine Eier ablegt. Die Jungfische schlüpfen nach wenigen Tagen und ernähren sich zunächst von Plankton.

Da der Giebel sehr anpassungsfähig ist, wurde er in einigen Ländern als invasiver Neobiota eingestuft. In Deutschland ist die Art jedoch heimisch und wird auch als Angel- und Speisefisch genutzt.

Aufgrund seiner Robustheit und der Fähigkeit, auch in schlechten Gewässerbedingungen zu überleben, wird der Giebel auch in der Aquakultur genutzt. Es gibt jedoch auch kritische Stimmen, die befürchten, dass durch die Ausbringung von Giebeln in Gewässern die dortige Artenvielfalt beeinträchtigt werden könnte.

Insgesamt ist der Giebel ein interessanter Fisch, der aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und seines vielseitigen Nutzens für den Menschen von Bedeutung ist.

Giebel Fakten

  • Klasse: Actinopterygii
  • Ordnung: Cypriniformes
  • Familie: Cyprinidae
  • Gattung: Carassius
  • Art: Carassius gibelio
  • Verbreitung: Europa und Asien
  • Lebensraum: Flüsse, Teiche und Seen
  • Körperlänge: bis zu 30 cm
  • Gewicht: bis zu 1 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: leben in Gruppen
  • Fortpflanzung: laicht im Frühjahr bei einer Wassertemperatur von ca. 15°C

Systematik Giebel ab Familie

Giebel Herkunft

Der Giebel (Carassius gibelio) ist ein Fisch aus der Familie der Karpfenfische und stammt aus Osteuropa und Asien. Dort ist er in Flüssen, Seen, Teichen und Gräben anzutreffen und ist eine beliebte Speisefisch für die lokale Bevölkerung.

Der Giebel bevorzugt klare und kühle Gewässer und ist besonders tolerant gegenüber schlechten Wasserbedingungen. Er kann in stehenden Gewässern, aber auch in Flüssen und Bächen leben. Der Fisch bevorzugt felsigen oder verkrauteten Untergrund als Lebensraum. Dabei hält er sich gerne in der Nähe von Uferpflanzen und Wurzeln auf, wo er Schutz und Nahrung findet.

In den letzten Jahrzehnten hat sich der Giebel auch in Westeuropa ausgebreitet, wo er aufgrund seiner Robustheit und Anpassungsfähigkeit als Neozoon gilt. Insbesondere in Deutschland ist der Fisch mittlerweile in zahlreichen Gewässern anzutreffen. Hier bevorzugt er vor allem stehende Gewässer, darunter auch viele Tümpel und Weiher.

In freier Wildbahn erreicht der Giebel eine maximale Länge von etwa 40 cm und ein Gewicht von bis zu einem Kilogramm. Der Fisch hat einen stämmigen, leicht abgeflachten Körper und ist bräunlich gefärbt. Charakteristisch sind seine großen Augen und der relativ kleine Maul. Der Giebel ist ein Omnivore, das heißt, er ernährt sich sowohl von Pflanzen als auch von kleineren Tieren wie Insektenlarven, Muscheln und Krebstieren.

In vielen Ländern Europas wird der Giebel aufgrund seiner Fleischqualität und seiner schnellen Wachstumsrate gezielt gezüchtet und in Aquakulturen gehalten. In Mitteleuropa gehört der Giebel zu den häufigsten Karpfenfischarten und ist ein beliebtes Ziel für Angler.

Aussehen und äußere Merkmale

Der Giebel, auch als Silberkarausche oder Karausche bezeichnet, ist ein Fisch aus der Familie der Karpfenfische. Der Körperbau des Giebels ist langgestreckt und seitlich abgeflacht. Sein Rücken ist graublau oder grünlich gefärbt und seine Flanken silbrig bis goldgelb. Der Bauch ist weißlich.

Die Schuppen des Giebels sind groß und wirken grob. Sie sind am Rückenbereich eher grünlich gefärbt und an den Flanken hell silbrig bis goldgelb. Der Kopf des Giebels ist relativ groß und seine Augen sind seitlich platziert.

Die Flossen des Giebels sind proportional zu seinem Körperbau und relativ klein. Die Rückenflosse ist dunkelgrau bis schwarz gefärbt und trägt an der Basis 10 bis 12 Stachelstrahlen und dahinter weitere, weiche Strahlen. Die Anzahl der Flossenstrahlen der anderen Flossen variiert zwischen den Individuen.

Der Giebel besitzt eine leicht abgerundete Schwanzflosse, die ebenfalls kleine schwarze Flecken aufweist. Die Brustflossen sind groß und oval, die Bauchflossen sind schmal und relativ kurz. Die Afterflosse ist klein und liegt unterhalb des Kiemendeckels.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Giebel äußerlich durch seine seitlich abgeflachte und langgestreckte Körperform, seine silbrige bis goldgelbe Färbung, seine großen und groben Schuppen sowie durch seine relativ kleinen Flossen charakterisiert wird.

Sozial- und Rudelverhalten

Bei Giebeln handelt es sich um Fische, die eng miteinander interagieren und sich in Gruppen bewegen. Diese Fische schließen sich gerne in größeren Gruppen (Rudeln) zusammen, um gemeinsame Aufgaben zu erledigen oder um sich vor potenziellen Fressfeinden zu schützen.

Innerhalb dieser Gruppen wird ein Hierarchiesystem aufgebaut, bei dem die Führung durch die Größe und Stärke der einzelnen Fische bestimmt wird. Die größten und stärksten Giebel tendieren dazu, in der Rangfolge höher zu stehen und dominanter aufzutreten.

Giebel kommunizieren untereinander durch verschiedene Lautäußerungen und Körperhaltungen. Zum Beispiel können sie ihre Körperhöhe verändern, um eine Drohpose einzunehmen oder um sich als Unterwürfiger zu zeigen. Diese Signale helfen ihnen, ihre Platzierung in der Hierarchie zu festigen und ihre sozialen Beziehungen innerhalb der Gruppe zu pflegen.

Giebel verhalten sich sehr territorial und neigen dazu, ihre Lebensräume zu verteidigen. Innerhalb ihrer Gruppe kann es jedoch auch zu Konflikten zwischen Einzelindividuen kommen, die um bestimmte Ressourcen wie Nahrung oder Paarungspartner kämpfen.

Die Fortpflanzungszeit kann dazu führen, dass das Sozialverhalten innerhalb eines Giebel-Rudels intensiver wird. Die Männchen kämpfen um das Weibchen und das Paarungsverhalten kann sehr ritualisiert sein. Nach der Paarung kümmern sich beide Geschlechter um die Eier und die Jungtiere, wodurch die Bindungen innerhalb der Gruppe weiter gestärkt werden.

Insgesamt zeichnet sich das Rudel- und Sozialverhalten von Giebeln durch eine komplexe Interaktion zwischen den einzelnen Individuen aus. Diese Fische sind in der Lage, ihre Beziehungen untereinander zu regulieren und gemeinsam als Gruppe zu agieren, um ihre Überlebensfähigkeit zu erhöhen.

Paarungs- und Brutverhalten

Die Giebel (Carassius gibelio) sind eine Art der Karpfenfische und haben ein interessantes Paarungs- und Brutverhalten. Die Paarungszeit beginnt im Frühling, wenn das Wasser wärmer wird. Die Männchen beginnen dann damit, ihre Territorien zu markieren und zu verteidigen. Sie schwimmen aufrecht und in einem wellenförmigen Muster, um ihre Schönheit zu präsentieren. Sie haben eine blasse Schuppenfarbe, die während der Paarungszeit zu einem leuchtenden Gold wird.

Die Weibchen werden von den Männchen ausgewählt, und die Paarung beginnt damit, dass die Männchen auf die Weibchen zugehen und mit ihrem Körper gegen die Weibchen schlagen. Dies kann bis zu 20 Mal hintereinander geschehen. Dann umkreisen die Männchen die Weibchen, und das Männchen, das dem Weibchen am nächsten ist, setzt seinen Körper auf den Rücken des Weibchens und umklammert es mit seinen Flossen. Während des Umklammerns gibt das Männchen Sperma ab, um die Eier des Weibchens zu befruchten. Dieser Vorgang kann mehrere Stunden dauern und wird von vielen Männchen durchgeführt.

Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier in flachen, pflanzenreichen Gewässern ab und verstecken sie im Gelände. Sobald die Eier gelegt sind, beteiligen sich die Männchen nicht mehr an der Brutpflege. Die Eier brauchen etwa 4-6 Tage, um zu schlüpfen. Wenn die Larven schlüpfen, haben sie eine Größe von nur etwa 2-3 Millimetern und sind noch nicht mobil. Sie kleben an den Pflanzen oder anderen Strukturen im Wasser und ernähren sich von Algen und anderen Mikroorganismen.

Die Brutpflege wird von den Weibchen übernommen. Sie bewachen ihre Eier und Larven und verteidigen sie gegen Fressfeinde. Die Weibchen sind sehr aggressiv und können sich auch gegen größere Raubtiere wie Kormorane oder Hechte verteidigen. Sie bewachen ihre Nachkommen bis sie groß genug sind, um alleine zu überleben.

Insgesamt hat das Paarungs- und Brutverhalten der Giebel einige interessante Aspekte. Während die Männchen um die Weibchen konkurrieren und sie umklammern, übernehmen die Weibchen die Verantwortung für die Brutpflege und verteidigen ihre Nachkommen, bis sie groß genug sind, um selbständig zu überleben.

Giebel Gefährdung

Als Tierart ist der Giebel (Carassius gibelio) aufgrund verschiedener Faktoren gefährdet. Einer der größten Gründe ist die Zerstörung seines Lebensraums durch den Menschen. Viele geeignete Habitate wie Flüsse, Seen und Feuchtgebiete werden trockengelegt oder durch Abfälle und Verschmutzung unbrauchbar gemacht. Dadurch verliert der Giebel seinen Lebensraum und seine Nahrungsquellen.

Darüber hinaus ist der Giebel auch durch Überfischung bedroht. Da er ein beliebter Speisefisch ist, wird er oft in großen Mengen aus Flüsse und Seen gefangen. Dies hat einen erheblichen Einfluss auf die Populationsdichte und die Nachhaltigkeit der Art.

Ein weiteres Problem ist die Einführung von nicht-einheimischen Arten in den Lebensraum des Giebels. Diese invasiven Arten können die natürlichen Lebensbedingungen stören und den Giebel aus seinem Habitat verdrängen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Giebel aufgrund der Zerstörung seines Lebensraums, Überfischung und Invasionen bedroht ist. Es ist wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um das Überleben dieser Art zu sichern, damit sie nicht dauerhaft aus unserem Ökosystem verschwindet.