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Gemeiner Mistkäfer (Geotrupes stercorarius)

Der Gemeine Mistkäfer (Geotrupes stercorarius), auch bekannt als Mistkugelkäfer, gehört zur Familie Scarabaeidae und ist in Europa und Teilen Nordasiens verbreitet. Mit einer Größe von etwa 15 bis 25 Millimetern zählen sie zu den größten Käfern Europas.

Die Käfer haben eine schwarze, glänzende Panzerung und sind in der Regel sehr robust. Die Männchen besitzen an den Vorderbeinen kleine, kräftige Zähne, während die Weibchen dort nur kleine, spitze Dornen haben.

Die Mistkäfer sind vor allem für ihre Fähigkeit bekannt, Kot und andere organische Stoffe zu sammeln und daraus Kugeln zu formen. Diese Kugeln können das bis zu zehnfache des Körpergewichts des Käfers wiegen.

Durch das Rollen der Kugeln auf dem Boden gelingt es den Käfern, die Nährstoffe aus den organischen Stoffen aufzunehmen und gleichzeitig die Eier in den Kugeln zu verstecken. Die Larven fressen dann später die Kugeln, um zu überleben.

Der Lebenszyklus der Mistkäfer reicht von Juni bis September. In dieser Zeit graben sie sich bis zu einem Meter in den Boden ein, um dort ihre Nester zu bauen und Eier zu legen. Die Larven bleiben anschließend im Boden, bis sie sich im späten Frühjahr des nächsten Jahres zu Käfern entwickeln.

Mistkäfer spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie dazu beitragen, Nährstoffe im Boden zu kreislaufbilden und somit die Fruchtbarkeit des Bodens verbessern. Sie sind außerdem eine wichtige Nahrungsquelle für kleine Säugetiere und Vögel.

Insgesamt sind Gemeine Mistkäfer faszinierende Kreaturen, die durch ihre Fähigkeit, Kot zu sammeln und daraus Kugeln zu formen, und durch ihren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft des Bodens eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen.

Gemeiner Mistkäfer Fakten

  • Klasse: Insekten
  • Ordnung: Käfer
  • Familie: Geotrupidae
  • Gattung: Geotrupes
  • Art: Geotrupes stercorarius
  • Verbreitung: Europa und Teile Nordafrikas
  • Lebensraum: Wälder, Wiesen, Felder
  • Körperlänge: 15-20 mm
  • Gewicht: bis zu 1,5 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: einzelgängerisch
  • Fortpflanzung: Eiablage in Misthaufen, Larven ernähren sich von Mist und totem Pflanzenmaterial

Systematik Gemeiner Mistkäfer ab Familie

Gemeiner Mistkäfer Herkunft

Der Gemeine Mistkäfer, auch Geotrupes stercorarius genannt, ist eine Art der Mistkäfer, die in der wilden Natur in verschiedenen europäischen Ländern beheimatet ist. Sie können sowohl in Wäldern als auch in offenen Flächen in Gärten sowie für Landwirte auf Weiden und Feldern entdeckt werden.

Die Käfer können bis zu 30 Millimeter groß und zwischen 8 und 12 Millimeter breit sein, wobei ihre Farbe je nach Jahreszeit und Region variiert. Im Frühjahr haben sie eine dunkelbraune Farbe, die sich im Herbst zu einem rötlich braunen Farbton ändert, der auch in einigen Ländern als „Hirschhorn“ bezeichnet wird.

Die Gemeinen Mistkäfer sind für ihre Fähigkeit bekannt, organische Abfälle wie Exkremente und verrottendes pflanzliches Material für ihre Nahrung zu nutzen. Montiert in eine typische Kugel, rollen sie es in ihre unterirdischen Tunnel, wo es als Nahrung für die Käferlarven dient. Die Gemeinen Mistkäfer sind auch bekannt für ihre Rolle in der Bodenbelüftung und können dazu beitragen, das Wachstum von Pflanzen durch eine bessere Wasserretention und Belüftung im Boden zu unterstützen.

Die Käfer bevorzugen feuchte und saure Böden, was bedeutet, dass sie in den meisten europäischen Wäldern und offenen Flächen zu finden sind. Diese Arten können sowohl in den kühleren Regionen des Nordens als auch in den wärmeren Klimazonen des Südens leben.

Darüber hinaus ist der Gemeine Mistkäfer ein wichtiger Indikator für die Qualität des Bodens und der Umwelt und spielt eine wichtige Rolle als Bestäuber und Mitarbeiter im Ökosystem. Der Gemeine Mistkäfer ist ein wichtiger Bestandteil unserer Umwelt und hält das Gleichgewicht im Ökosystem aufrecht.

Aussehen und äußere Merkmale

Der Gemeine Mistkäfer ist ein beeindruckendes Insekt mit einer Größe von etwa 1,5 bis 2 Zentimetern. Sein Körperbau ist oval und robust. Die Käfer sind in der Regel schwarz oder dunkelbraun gefärbt und haben auf ihrem Außenskelett eine dicke, harte Panzerung, die sie vor Raubtieren schützt.

Auffällig beim Gemeinen Mistkäfer sind seine langen, kräftigen Beinpaare, die ihm eine gewisse Agilität verleihen. Die Käfer nutzen diese Beine, um sich unter anderem in Erde, Dung und Aas fortzubewegen. Vor allem die Vorderbeine sind sehr ausgeprägt und haben an ihren Enden kräftige Krallen, die es dem Käfer ermöglichen, sich auch in loser Erde festzuhalten.

Ein weiteres Merkmal des Gemeinen Mistkäfers ist sein massiver Kopf, der eine breite, platte, aber sehr robuste Schnauze besitzt. Diese Schnauze ist ein wichtiges Werkzeug beim Graben von Gängen in den Boden oder dem Transport von Nahrung.

Die Flügel des Gemeinen Mistkäfers sind sehr kurz und liegen auf dem Rücken. Sie werden nur selten genutzt, da die Käfer in erster Linie auf ihren Beinen laufen.

Im Ganzen betrachtet, ist der Gemeine Mistkäfer ein stark gebautes und widerstandsfähiges Insekt mit auffällig kräftigen Beinen und einer robusten Panzerung. Es ist ein wichtiger Teil des ökologischen Gleichgewichts, da er unermüdlich daran arbeitet, den Boden zu lockern und eine gesunde Bodenstruktur zu bewahren.

Sozial- und Rudelverhalten

Der Gemeine Mistkäfer (Geotrupes stercorarius) ist als Käferart bekannt für sein sogenanntes Rudel- und Sozialverhalten. Insbesondere während der Paarungsphase zeigen die Tiere ein ausgeprägtes Verhalten, bei dem sie sich in Gruppen um Kot- und Dungballen herum versammeln. Hierbei handelt es sich um ein gemeinschaftliches Sammeln von Nahrungsmitteln, wobei die Tiere auch im Anschluss zusammen die fertigen Kotballen in ihren Unterschlupf transportieren.

Das Rudelverhalten ist dabei sehr ausgeprägt und äußert sich beispielsweise darin, dass die Käfer sich immer wieder gegenseitig absichern und Signale geben. Zudem scheinen die Tiere auch in der Lage zu sein, gezielt miteinander zu kommunizieren und so ihre Aktivitäten zu koordinieren. Bei der Transportphase geben die Käfer beispielsweise verschiedene Signale (z.B. Pfeiftöne), um sich aufeinander abzustimmen und den Transport möglichst effektiv durchzuführen.

Auch bei der Verteidigung ihres Territoriums oder bei der Verteidigung gegen natürliche Feinde zeigen die Käfer ein stark ausgeprägtes Sozialverhalten. Hierbei versammeln sie sich gemeinsam und versuchen, ihre Fressfeinde durch kollektive Abwehrbewegungen zu vertreiben.

Insgesamt kann man sagen, dass beim Gemeinen Mistkäfer ein starkes Gemeinschaftsgefühl besteht, das vor allem durch die Kooperation bei der Nahrungssuche und -verteidigung geprägt ist. Die Kommunikation und Koordination innerhalb des Rudels scheint dabei sehr ausgeprägt und lässt auf ein hohes Sozialverhalten schließen.

Paarungs- und Brutverhalten

Der Gemeine Mistkäfer ist ein Insekt aus der Familie der Mistkäfer, welches in Mitteleuropa weit verbreitet ist. Der Käfer hat ein interessantes Paarungsverhalten und übernimmt auch eine gewisse Brutpflege.

Die Paarung des Gemeinen Mistkäfers findet meist während der Nacht statt. Die Käfer suchen in der Dunkelheit ihre Paarungspartner auf und beteiligen sich an der Balz. Dabei zeigen die Käfer verschiedene Verhaltensweisen, um ihr Interesse an einem Partner zu signalisieren. Die Männchen können beispielsweise mit ihren Vorderbeinen trommeln oder durch Pheromonausschüttung das Weibchen anlocken. Wenn sich ein Paarungsinteresse zeigt, beginnt das Männchen das Weibchen zu umwerben und kann sich auf dem Rücken des Weibchens festklammern.

Nach einer erfolgreichen Paarung legt das Weibchen bis zu 30 Eier unter Mist oder Pflanzenmaterial ab. Die Brutpflege übernimmt das Weibchen alleine. Es rollt eine Kugel aus Kot und Pflanzenmaterial, welche das Eigelege einschließt. Anschließend schiebt das Weibchen die Kugel in einen geeigneten Unterschlupf, wie zum Beispiel unter die Erde in einem Maulwurfshügel oder in einer Mulde im Boden.

Dort wird die Kugel versorgt, indem das Weibchen sie mit Larven des Mistkäfers bestückt, welche die Eier fressen und sich so zu Käfern entwickeln. Diese Brutpflege ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Eier und später auch die Larven genügend Nahrung erhalten und geschützt sind.

Der Gemeine Mistkäfer ist ein faszinierendes Insekt mit interessantem Paarungsverhalten und einzigartiger Brutpflege. Die Käfer haben eine wichtige Funktion im Ökosystem als Zersetzer von organischem Material und tragen somit zur Gesundheit des Bodens bei.

Gemeiner Mistkäfer Gefährdung

Der Gemeine Mistkäfer (Geotrupes stercorarius) ist eine Tierart, die in vielen Regionen Europas zu finden ist. Leider ist diese Art jedoch gefährdet. Die Hauptursache für die Gefährdung des Gemeinen Mistkäfers ist der Verlust seines natürlichen Lebensraums. Viele Bauern und Landwirte haben in den letzten Jahren ihre Agrarflächen und Wiesen verkleinert oder gerodet, um Platz für den Bau von Gebäuden oder für die Anlage von Straßen oder Parks zu schaffen.

Diese Überbauungen und Straßenkonstruktionen haben dazu geführt, dass der Gemeine Mistkäfer Schwierigkeiten hat, geeignete Lebensräume zu finden. Da diese Käfer auf Tierkot für ihre Ernährung und Fortpflanzung angewiesen sind, sind sie auf landwirtschaftliche Flächen und Wiesen mit großen Weideflächen für Vieh angewiesen. Aber durch die Verlegung von Straßen, ist es Käfer nicht mehr möglich, ihre Nistplätze im Boden anzulegen.

Ferner können auch den Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln die Lebensbedingungen dieser Käferart negativ beeinflussen. Eine weitere Gefahr ist die Einführung von nicht-einheimischen Käferarten, die sich mit dem Gemeinen Mistkäfer um die wenigen Lebensräume und Nistplätze streiten.

Insgesamt bleibt zu hoffen, dass der Mensch sich bewusst wird, wie wichtig eine intakte Natur und eine ausgewogene Flächennutzung für das Überleben verschiedener Tierarten ist. Nur so kann der Gemeine Mistkäfer in Zukunft vor dem Aussterben bewahrt und seine Population wieder erhöht werden.