Der Gemeine Dornhai, auch bekannt als der Stachelhai oder der Großdornhai, ist eine Art von Hai, der in den Küstengewässern von Europa, Nordamerika und Asien heimisch ist. Es ist eine mittelgroße Art von Hai, die etwa 1,5 Meter lang wird und bis zu 15 Kilogramm wiegt. Der Gemeine Dornhai ist ein schlanker, grauer Hai mit kleinen Augen und einem spitzen Kopf. Die Haut der Art ist rau und von kleinen Dornen bedeckt, die auf der Rückenseite des Haifisches zu finden sind und ihm seinen Namen geben.
Der Gemeine Dornhai ist eine sehr alte Haifischart, die bereits seit der Kreidezeit vor etwa 135 Millionen Jahren existiert. Die Art kann in Tiefen von bis zu 600 Metern gefunden werden, obwohl die meisten Exemplare in flacheren Gewässern leben. Der Hai ist ein Anergiebündel, was bedeutet, dass er einen hohen Stoffwechsel hat. Daher muss er oft jagen und sich bewegen, um genügend Energie zu erhalten.
Die Art ist in der Regel nachtaktiv und jagt in der Nacht nach Beute wie Fischen, Krebstieren und Kopffüßlern. Der Gemeine Dornhai hat eine breite Palette von Beutetieren und ist bekannt für seine Aggressivität und sein schnelles Jagdverhalten. Trotz seines gefürchteten Rufs als Raubtier gegenüber anderen Meeresbewohnern vergießt der Gemeine Dornhai nur selten Blut aufgrund seiner speziellen Art der Körperbehaarung, die weitgehend dazu beiträgt, Wunden zu vermeiden.
Die Art ist auch bekannt für seine Reproduktionsstrategie. Weibliche Dornhaie haben einen lange dauernden Reproduktionszyklus, bei dem sie nur alle zwei bis drei Jahre Eier legen. Sie gebären dann bis zu 50 Jungtiere, die sich direkt nach der Geburt selbstständig machen. Der Gemeine Dornhai hat aufgrund seines relativ langsamen Wachstums, seiner späten Geschlechtsreife und seiner geringen Fertilitätsrate eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Überfischung und Umweltverschmutzung.
In einigen Teilen der Welt wird der Gemeine Dornhai jedoch immer noch kommerziell gefangen und in Produkten wie Haiflossen- oder Haisuppen verarbeitet. Infolgedessen hat sich die Art aufgrund von Überfischung und Lebensraumverlust erheblich reduziert. Trotzdem bleibt der Gemeine Dornhai ein faszinierendes Tier, das in vielen Meeresökosystemen eine wichtige Rolle spielt.
Gemeiner Dornhai Fakten
- Klasse: Knorpelfische
- Ordnung: Dornhaiartige
- Familie: Dornhaie
- Gattung: Squalus
- Art: Gemeiner Dornhai (Squalus acanthias)
- Verbreitung: Nordatlantik und Nordpazifik
- Lebensraum: Küstenregionen, Kontinentalschelfe, von der Wasseroberfläche bis in Tiefen von 700 Metern
- Körperlänge: bis zu 150 Zentimeter
- Gewicht: bis zu 13 Kilogramm
- Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, leben aber häufig in lockeren Gruppen
- Fortpflanzung: Eierlegen, Weibchen legen bis zu 50 Eier pro Saison in Tiefen von 100 bis 200 Metern ab
Systematik Gemeiner Dornhai ab Familie
Ordnung: Dornhaiartige (Squaliformes)
Klasse: Knorpelfische (Chondrichthyes)
Gemeiner Dornhai Herkunft
Der Gemeine Dornhai (Squalus acanthias) ist eine Haiart, die in den nördlichen und südlichen Meeren gemäßigter Zonen zu finden ist. Er ist auch unter dem Namen Spiny Dogfish bekannt, da er – im Gegensatz zu anderen Haiarten – Dornen auf seinem Körper hat. Die größte Population des Gemeinen Dornhais lebt in der nördlichen Hemisphäre, insbesondere im Nordatlantik und der Nordsee. Die Haiart ist auch in den südlichen Hemisphäre vorhanden, jedoch sind die Bestände hier geringer.
Der Gemeine Dornhai bevorzugt küstennahe Gebiete und kühles Wasser. Er kommt in Tiefen von bis zu 200 Metern vor und kann sich in kälterem Wasser von etwa 7 Grad Celsius wohl fühlen. Der Hai ernährt sich von Fischen, Krebsen und Tintenfischen, die er mit Hilfe von scharfen Zähnen und klappbaren Kiefern jagt.
Ursprünglich stammt der Gemeine Dornhai aus dem Atlantik und dem Pazifik, und es wird angenommen, dass er eine der ältesten Haiarten ist. Aufgrund seiner hohen Anpassungsfähigkeit hat der Gemeine Dornhai jedoch auch in anderen Regionen eine Heimat gefunden und wird nun weltweit in nordwestlichen Atlantik, dem Pazifischen Ozean und dem Indischen Ozean gefunden.
Insgesamt gilt der Gemeine Dornhai als stabil und kann sich aufgrund seiner höheren Physis gut an Veränderungen in seinem Lebensraum anpassen. Auch wenn er in manchen Gebieten wie in Europa als Fischereiressource für Fischstäbchen, Fischknusperli und sogar für Fischfarine genutzt wird, sind die Bestände bislang nicht durch menschliche Einflüsse bedroht.
Aussehen und äußere Merkmale
Der Gemeine Dornhai (Squalus acanthias) ist ein bekannter Vertreter der Gattung Dornhaie und eine relativ kleine Haiart mit einem durchschnittlichen Gewicht von 5 bis 10 Kilogramm und einer Länge von 70 bis 120 Zentimeter. Bei ausgewachsenen Tieren kann die Länge jedoch bis zu 150 Zentimeter betragen.
Das Aussehen des Gemeinen Dornhais ist sehr charakteristisch und leicht zu erkennen. Der Körper ist schlank und spindelförmig, mit einer dreieckigen, spitz zulaufenden Schwanzflosse. Die Farbe des Gemeinen Dornhais ist meist grau-braun mit dunklen Flecken auf dem Rücken und den Seiten. Unterhalb des Bauches ist er heller, fast weißlich gefärbt.
Eine auffällige Besonderheit sind die Dornen, die auf dem Rücken des Gemeinen Dornhais zu finden sind. Diese Dornen sind von einer dicken, hornigen Schicht umgeben und können bis zu 2,5 Zentimeter lang werden. Bei den Männchen sind diese Dornen größer als bei den Weibchen. Die Dornen dienen vor allem der Verteidigung gegen Fressfeinde und dienen auch als Befestigungspunkte für viele der Muskeln des Körpers.
Die Augen des Gemeinen Dornhais sind seitlich angeordnet und sehr groß, so dass er ein breites Sichtfeld hat und sich gut in seiner Umgebung orientieren kann. Der Hai hat außerdem mehrere Reihen spitzer Zähne, die ihm helfen, seine Beutetiere zu ergreifen und zu zerkleinern.
Insgesamt ist der Gemeine Dornhai eine sehr markante Hai-Art mit vielen auffälligen Merkmalen. Seine Dornen, sein Farbmuster und seine kurze, dreieckige Schwanzflosse machen ihn leicht zu erkennen und zu unterscheiden von anderen Hai-Arten.
Sozial- und Rudelverhalten
Gemeiner Dornhai, ein Mitglied der Familie der Dornhai, zeigt ein interessantes Rudel- und Sozialverhalten. Diese Haie leben normalerweise in größeren Gruppen, die als Schulen bezeichnet werden. Die Größe der Schulen kann variieren, von nur einer Handvoll Individuen bis hin zu Tausenden von Haien.
In der Regel leben die Gemeiner Dornhaie in der Nähe der Küste, insbesondere in den flacheren Gewässern. Einige Schulen dieser Haie sind jedoch auch in größeren Tiefen zu finden, bis zu 200 Metern. Die Gemeiner Dornhaie sind nach Geschlecht getrennt, wobei Männchen und Weibchen in getrennten Gruppen leben. Sie treffen sich jedoch, um zu paaren.
Gemeiner Dornhai kommunizieren miteinander, indem sie ihre Schwanzflossen in die Luft werfen und dabei Klänge erzeugen. Dies ist ein häufiges Verhalten und ermöglicht es ihnen, schnell zwischen gestressten und entspannten Individuen zu unterscheiden.
Ein interessantes Verhalten der Gemeiner Dornhaie ist ihre Fähigkeit, sich in eine defensive Formation zu begeben, um sich vor Raubtieren wie Orcas, großen Haien und Delfinen zu schützen. In dieser Formation sammeln sich die Haie und bilden eine Art Kreis, bei dem jeder Hai nach außen gerichtet ist. Dieses Verhalten dient dazu, ihre empfindlichen Unterseiten zu schützen.
Gemeiner Dornhai zeigt auch ein hierarchisches Sozialverhalten, bei dem der größte und erfahrenste Hai als Alpha-Hai fungiert. Die anderen Haie folgen diesem Hai und es ist wichtig, dass sie ihm untergeordnet bleiben. Während der Fütterungszeit kann der Alpha-Hai den anderen Haie das Futter wegnehmen.
Insgesamt ist das Rudel- und Sozialverhalten des Gemeiner Dornhai komplex und interessant. Diese Tiere leben normalerweise in Gruppen, treten aber auch in einer defensiven Formation auf, um ihre empfindlichen Unterseiten zu schützen. Die hierarchische Struktur in ihren Gruppen ist ein weiteres faszinierendes Merkmal ihres Sozialverhaltens.
Paarungs- und Brutverhalten
Das Paarungsverhalten des Gemeinen Dornhais ist recht einfach, und es gibt keine ausgefeilte Balz oder ebenso ausgeklügelte Paarungsrituale wie bei manch anderen Fischarten. Das Männchen schwimmt einfach neben dem Weibchen her und beißt es in den Nacken. Dabei halten sich die Männchen meistens an den Weibchen fest, während diese schwimmen. Die Männchen setzen ihr Sperma frei, wenn sie sich den Weibchen nähern, damit die Befruchtung stattfinden kann.
Weibliche Squalus acanthias sind ovipar und legen ihre Eier in einer langen, geleeartigen Schnur, die am Meeresgrund haften bleibt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Männchen mehrere Weibchen begattet, die ihre Eier in dieselbe Schnur legen. Die Schnur gleicht einer Haftanlage, die an Felsen, Algen oder anderem Meeresbewuchs haftet und so vor Raubtieren schützt. Die Eier brauchen eine Weile, um zu schlüpfen, aber sobald sie das tun, sind die geschlüpften Haie vollkommen unabhängig von ihren Eltern.
Der Gemeine Dornhai legt bis zu 100 Eier pro Jahr. Die Männchen erreichen die Geschlechtsreife etwa im Alter von 11 Jahren, während die Weibchen im Alter von etwa 18 Jahren geschlechtsreif werden. Das Paarungsverhalten und die Brutpflege des Gemeinen Dornhais mögen im Vergleich zu anderen Fischarten weniger ausgefeilt sein, aber sie sind effektiv genug, um das Überleben dieser Art sicherzustellen. Es gibt zwar keine herausragenden Fähigkeiten bei der Brutpflege, aber die Art konnte durch die Evolution ohne größere Probleme über Jahrtausende überleben.
Gemeiner Dornhai Gefährdung
Der Gemeine Dornhai gehört zu den Haien, die derzeit in ihrem Bestand gefährdet sind. Ein Grund dafür ist, dass Haiflossen in einigen Kulturen als Delikatesse gelten. Wenn diese aus den Flossen herausgeschnitten werden, werden die Haie oft lebendig wieder ins Meer geworfen, was zu einem langen und schmerzhaften Tod führen kann. Ein weiteres Problem ist die Überfischung durch die kommerzielle Fischerei. Da der Gemeine Dornhai langsam wachsend und spät geschlechtsreif ist, kann eine hohe Bejagung zu einem Zusammenbruch des Bestandes führen. Der Gemeine Dornhai ist nun auf der Roten Liste der bedrohten Arten der Weltnaturschutzunion IUCN gelistet. Es ist wichtig, dass jeder von uns die Bedeutung dieser Kreaturen in der Ökologie des Meeres kennt und versteht, dass sie geschützt werden müssen.
