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Gelbmantel-Wida

Der Goldene Bischof, wissenschaftlich Euplectes afer genannt, ist eine auffallende Vogelart aus der Familie der Webervögel (Ploceidae). Dieser kleine bis mittelgroße Vogel ist besonders durch sein leuchtend gelbes Federkleid mit schwarzer Zeichnung während der Brutzeit gekennzeichnet, welches männlichen Individuen bei der Balz und der Territorialverteidigung zugutekommt.

Angepasst an eine Vielzahl von Habitaten, findet man den Goldenen Bischof in Subsahara-Afrika, wo er sowohl in offenem Grasland als auch in agrarisch genutzten Flächen, sofern ausreichend Bäume und Sträucher vorhanden sind, sein Zuhause findet. Seine Anpassungsfähigkeit hat ihm dabei geholfen, sich auch in von Menschen veränderten Lebensräumen auszubreiten.

Ernährungstechnisch ist der Goldene Bischof vorrangig granivor, das heißt, sein Speiseplan besteht hauptsächlich aus verschiedenen Samen. Dabei nutzt er sein geschicktes Schnabelwerkzeug, um an die begehrte Nahrung zu gelangen. Auch Insekten werden gelegentlich verzehrt, insbesondere zur Proteinversorgung während der Aufzucht von Jungvögeln.

Die sozialen Strukturen des Goldenen Bischofs sind geprägt von der Saisonalität: Während der Brutzeit bilden sie Kolonien, in denen die Männchen mit ihrem prächtigen Gelb konkurrieren, um die Aufmerksamkeit der Weibchen zu erlangen. Außerhalb der Brutzeit sind sie hingegen oftmals in großen Schwärmen zu finden, die gemeinsam auf Nahrungssuche gehen. Mit seinem lebhaften Verhalten und seinem charakteristischen Aussehen ist der Goldene Bischof eine faszinierende Art unter den Webervögeln.

Gelbmantel-Wida Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Familie: Webervögel (Ploceidae)
  • Gattung: Euplectes
  • Art: Napoleonweber (Euplectes afer)
  • Verbreitung: Afrika südlich der Sahara, eingeführt in Hispaniola und Portugal
  • Lebensraum: Offene Grasflächen, Savannen, landwirtschaftliche Flächen
  • Körpergröße: 15–16 cm
  • Gewicht: Ungefähr 15–25 g
  • Soziales Verhalten: Gesellig, lebt oft in gemischten Schwärmen
  • Fortpflanzung: Polygyn, Männchen baut mehrere Nester zur Anlockung der Weibchen, legt 2-3 Eier
  • Haltung: In Europa selten in menschlicher Obhut gehalten, benötigt große Volieren und eine spezialisierte Ernährung

Systematik Gelbmantel-Wida ab Familie

Gelbmantel-Wida Herkunft und Lebensraum

Der Gelbmantel-Wida, wissenschaftlich als Euplectes afer bezeichnet, ist ein Vogel aus der Familie der Webervögel (Ploceidae), der seinen Ursprung in Subsahara-Afrika hat. Dieser kleine, farbenprächtige Vogel ist in einer Vielzahl von Habitaten beheimatet, die von Graslandschaften bis hin zu landwirtschaftlichen Flächen und Savannen reichen. Besonders präferiert Euplectes afer Regionen, die durch ein Mosaik aus Büschen, Bäumen und offenen Flächen gekennzeichnet sind.

Die geografische Verbreitung des Gelbmantel-Widas erstreckt sich über viele Länder Afrikas südlich der Sahara, wozu unter anderem Senegal, Äthiopien, Angola und Südafrika zählen. In einigen Gebieten ist Euplectes afer ein Standvogel, der ganzjährig in seinem Lebensraum verbleibt, während er in anderen Teilen seines Verbreitungsgebiets als Zugvogel gilt und saisonbedingte Wanderungen unternimmt.

Die Flexibilität in der Wahl seines Lebensraumes ermöglicht es dem Gelbmantel-Wida, in verschiedenen ökologischen Nischen zu existieren. Dabei hat er eine Vorliebe für offene Flächen mit niedriger Vegetation, auf denen er leichter Zugang zu Nahrungsquellen wie Sämereien und Insekten findet. Diese Tatsache führt gelegentlich zu Konflikten mit Landwirten, da Euplectes afer auf Feldern zur Nahrungssuche vorkommt und dadurch Saatgut oder junge Pflanzen beschädigen kann. Nichtsdestotrotz ist der Gelbmantel-Wida ein charakteristischer und weitverbreiteter Vogel innerhalb seiner natürlichen Verbreitungsgebiete in Afrika.

Gelbmantel-Wida äußere Merkmale

Der Euplectes afer, bekannt als Gelbkopfweber oder Yellow-crowned bishop, ist ein Vogel, der für seine markanten äußerlichen Merkmale und leuchtenden Farben bekannt ist. Im Prachtkleid zeichnet sich das Männchen durch ein überwiegend schwarzes Gefieder aus, das einen lebhaften Kontrast zum leuchtend gelben Kopf bildet. Dieser Gelbton erstreckt sich von der Stirn bis hin zum Nacken und ist besonders während der Brutzeit auffällig, da er als Signal für die weiblichen Artgenossen dient.

Die Flügel und der Schwanz des Euplectes afer sind ebenfalls schwarz, wobei die Großflügeldecken häufig helle Säume aufweisen, die je nach Lichteinfall glänzen können. Die Intensität des Gelbs und das Ausmaß des schwarzen Gefieders können individuell variieren, doch das charakteristische Farbmuster bleibt erkennbar. Die Weibchen und Männchen außerhalb der Brutzeit sind weitaus unauffälliger gefärbt. Ihr Gefieder besteht aus einem Gemisch von Brauntönen, die eine gute Tarnung in ihrem Lebensraum bieten. Oftmals zeigen sie dabei dunklere Streifenmuster, die über die Körperoberseite verteilt sind, während die Unterseite heller und schlicht gefärbt ist.

Die Augen des Euplectes afer heben sich mit ihrem dunklen Ausdruck gegen das Federkleid ab, und der Schnabel ist typischerweise kegelförmig mit einer starken Spitze, welche sich für die Ernährung als nützlich erweist. Der Schnabel kann je nach Jahreszeit und Geschlecht in seiner Farbgebung variieren, ist aber meist dunkel bis hornfarben. Beine und Füße sind kräftig und ebenfalls dunkel gefärbt, was dem Vogel eine stabile Basis beim Hüpfen auf dem Boden oder beim Klettern in der Vegetation bietet.

Generell ist der Euplectes afer ein kleiner bis mittelgroßer Webervogel, dessen Erscheinungsbild stark von der Jahreszeit und vom Geschlecht abhängig ist und dessen prächtiges Prachtkleid vor allem während der Brutzeit zu beobachten ist.

Soziales Verhalten

Das Sozialverhalten von Gelbmantel-Wida ist typisch für viele Webervögelarten. Gelbmantel-Wida zeigen ein auffälliges Balzverhalten, bei dem das Männchen spezielle Balzgesänge und Flugtänze vollführt, um Weibchen anzulocken. Die Männchen bauen auch auffällige Nester, um potenzielle Partnerinnen zu beeindrucken. Diese Nester werden oft in Gruppen oder Kolonien errichtet, was darauf hindeutet, dass Gelbmantel-Wida zumindest während der Brutzeit ein gewisses Maß an sozialer Interaktion und Zusammenleben zeigen.

Die Männchen sind polygyn, was bedeutet, dass ein Männchen versucht, mit mehreren Weibchen zu paaren. Nach erfolgreicher Kopulation sind es jedoch die Weibchen, die die Verantwortung für die Brutpflege übernehmen und sich allein um die Aufzucht der Jungvögel kümmern. Außerhalb der Brutzeit können Gelbmantel-Wida in Schwärmen zusammenleben und auf Nahrungssuche gehen, wodurch sie auch soziale Interaktionen außerhalb der Fortpflanzungsperioden zeigen.

Paarungs- und Brutverhalten

Der Gelbmantel-Wida verfolgt ein ausgeprägtes Paarungsritual, das sowohl durch die Konstruktion komplexer Nester als auch durch beeindruckende Balzverhalten charakterisiert wird. Während der Balzzeit, die in den tropischen Verbreitungsgebieten meist an die Regenzeit gekoppelt ist, zielt das Männchen darauf ab, möglichst attraktiv auf das Weibchen zu wirken. Es präsentiert sich in seinem auffälligen Prachtkleid, das durch kontrastreiche Farben – gelb und schwarz – gekennzeichnet ist, und vollführt markante Balztänze.

Ein zentraler Aspekt des Brutverhaltens des Gelbmantel-Widas ist der Bau von hängenden, kugelförmigen Nestern, welche die Männchen mit großer Sorgfalt aus Gräsern und anderen Pflanzenteilen fertigen. Oft werden mehrere Nester zur Schau gestellt, um die Weibchen zu beeindrucken, allerdings dient letztlich nur eines dieser Nester zur Aufzucht der Nachkommen. Das ausgewählte Weibchen inspiziert die Nester und wählt eines für die Eiablage aus. Dort legt es in der Regel zwei bis drei Eier, die es anschließend allein bebrütet, während das Männchen keine aktive Rolle in der Brutpflege übernimmt.

Das Brutverhalten des Gelbmantel-Widas ist zudem von Territorialität geprägt; Männchen verteidigen ihren Brutbereich vehement gegenüber Rivalen, um ihre Fortpflanzungschancen zu sichern. Nach dem Schlüpfen der Jungen obliegt die Aufzucht den Weibchen, die allein für die Fütterung und den Schutz der Nestlinge sorgen, bis diese flügge sind und das Nest verlassen.

Gelbmantel-Wida Gefährdung

Der Gelbmantel-Wida, eine Vogelart aus der Familie der Webervögel, ist in weiten Teilen Afrikas südlich der Sahara verbreitet. Bezüglich der Gefährdung dieser Art ist festzustellen, dass sie derzeit nicht als bedroht eingestuft wird. Die Spezies erscheint als ‚Least Concern‘, also als nicht gefährdet, auf der Roten Liste der International Union for Conservation of Nature (IUCN). Diese Einordnung ist darauf zurückzuführen, dass der Gelbmantel-Wida ein breites Verbreitungsgebiet aufweist und in vielen Arealen häufig anzutreffen ist.

Dennoch könnte die Art langfristig gewissen Gefährdungen ausgesetzt sein, etwa durch Lebensraumverlust und -fragmentierung. Hierbei spielen Veränderungen in der Landnutzung eine Rolle, da natürliche Lebensräume durch landwirtschaftliche Nutzung oder urbane Entwicklung beeinträchtigt werden können. Um den potenziellen Gefährdungen entgegenzuwirken, ist der Erhalt und die Wiederherstellung geeigneter Lebensräume entscheidend. Schutzbemühungen könnten sich auf die Aufrechterhaltung von Grünland und Buschgebieten konzentrieren, die für das Brutverhalten und die Nahrungsbeschaffung des Gelbmantel-Widas wichtig sind.

Konkrete Schutzmaßnahmen für den Gelbmantel-Wida sind aufgrund des aktuellen Gefährdungsstatus nicht verbreitet dokumentiert. Dennoch ist es wichtig, die Populationsentwicklungen im Auge zu behalten, um frühzeitig auf mögliche Zeichen eines Rückgangs reagieren zu können. Hierbei ist eine kontinuierliche wissenschaftliche Überwachung (Monitoring) von Relevanz, die Veränderungen in der Populationsgröße und den Lebensräumen erfasst und bewertet.