Der Gefleckte Furchenmolch (Necturus maculosus) ist ein im ostamerikanischen Raum weit verbreiteter Schwanzlurch. Mit einer Körperlänge von bis zu 40 Zentimetern zählt er zu den größten Vertretern seiner Familie, den Molchen. Der Name leitet sich von den charakteristischen Flecken ab, die sich auf seiner dunklen Körperoberfläche befinden. In der englischen Sprache wird er daher auch als „spotted salamander“ bezeichnet.
Der Gefleckte Furchenmolch bewohnt vor allem langsam fließende Gewässer wie Seen, Flüsse und Sümpfe. Vor allem in der Dämmerung und bei Nacht geht er auf die Jagd nach Insekten und Krebstieren, die er mit seinen spitzen Zähnen erbeutet. Die Tiere sind ausgesprochen langlebig und können in Gefangenschaft sogar über 20 Jahre alt werden.
Anders als viele andere Molcharten verbringt der Gefleckte Furchenmolch sein gesamtes Leben im Wasser. Dabei ist er auf sauberes Wasser angewiesen, da er über seine Haut atmet und Schadstoffe direkt aufnimmt. Auch die Zerstörung seines Lebensraums durch menschliche Eingriffe stellt eine große Bedrohung dar.
Die Fortpflanzung des Gefleckten Furchenmolchs findet im Frühjahr statt, wenn die Tiere aus ihrem Winterquartier zurückkehren. Die Männchen locken die Weibchen mit speziellen Duftstoffen an, woraufhin es zur Paarung kommt. Die Weibchen legen etwa 80 bis 400 Eier, die sie an Wasserpflanzen heften. Aus den Eiern schlüpfen kleine Larven, die sich innerhalb von zwei bis drei Jahren zu ausgewachsenen Molchen entwickeln.
In einigen Bundesstaaten der USA ist der Gefleckte Furchenmolch aufgrund seines Lebensraumverlustes und der Verschmutzung seines Lebensraums vom Aussterben bedroht. Um die Populationen zu schützen, wurden Schutzmaßnahmen wie die Abschottung von Schutzzonen, die Verbesserung der Wasserqualität und das Verbot des Fangs eingeführt.
Insgesamt ist der Gefleckte Furchenmolch ein faszinierendes Tier, das sich perfekt an das Leben im Wasser angepasst hat. Allerdings zeigen seine Lebensbedingungen auch, welche Auswirkungen menschliche Eingriffe auf die Natur haben können. Es ist daher wichtig, den Schutz und Erhalt von Lebensräumen wie Gewässern und Feuchtgebieten mit hoher Priorität zu behandeln.
Gefleckter Furchenmolch Fakten
- Klasse: Amphibia
- Ordnung: Schwanzlurche (Caudata)
- Familie: Proteidae
- Gattung: Necturus
- Art: Gefleckter Furchenmolch (Necturus maculosus)
- Verbreitung: Nordamerika
- Lebensraum: Flüsse, Seen, Teiche, Feuchtgebiete
- Körperlänge: 20-36 cm
- Gewicht: 100-200 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger
- Fortpflanzung: Eiablage im Frühling, Larvenstadium in Gewässern
Systematik Gefleckter Furchenmolch ab Familie
Äußerliche Merkmale von Gefleckter Furchenmolch
Die Gefleckte Furchenmolch hat ein markantes Erscheinungsbild mit einem dunklen Rücken, der meist schwarz oder dunkelbraun ist. Auf diesem Rücken befinden sich auffällige gelbe oder orangefarbene Flecken, die oft in zwei parallelen Reihen angeordnet sind und sich zum Schwanz hin vereinen. Diese auffällige Färbung dient nicht nur der Identifikation innerhalb der Art, sondern könnte auch als Warnsignal gegenüber Fressfeinden fungieren. Die Bauchseite des Molches ist hellgrau bis weißlich gefärbt, was einen starken Kontrast zu seinem dunklen Rücken bildet.Die Körperlänge der Gefleckten Furchenmolch variiert zwischen 15 und 25 cm, wobei Weibchen tendenziell größer werden als Männchen. Ihre Haut ist feucht und glatt, was typisch für viele Amphibienarten ist. Diese Eigenschaften ermöglichen es ihnen, Wasser effizient aufzunehmen und ihre Körpertemperatur zu regulieren. Die Augen sind groß und dunkel, was ihnen hilft, auch bei schwachem Licht gut zu sehen. Ihre langen Gliedmaßen sind ideal für das Graben und das Bewegen durch das Laub des Waldbodens.
Lebensraum und Herkunft
Die Gefleckte Furchenmolch bevorzugt reife Laubwälder mit einer dichten Vegetation auf dem Waldboden, da diese Umgebung kühlere Mikroklimata und höhere Luftfeuchtigkeit bietet. Diese Bedingungen sind entscheidend für ihre Lebensweise, da sie einen Großteil ihrer Zeit im Untergrund verbringen, um vor extremen Temperaturen und Fressfeinden geschützt zu sein. Temporäre Gewässer sind für die Fortpflanzung unerlässlich, da sie als Nistplätze dienen. Diese Gewässer sind oft saisonal und können nach starken Regenfällen entstehen.Die geografische Verbreitung dieser Art erstreckt sich über große Teile der östlichen Vereinigten Staaten sowie Kanada. In den nördlichen Regionen beginnt die Fortpflanzung im frühen Frühling, während sie in den südlichen Gebieten bereits im Winter beginnen kann. Die Fähigkeit dieser Molchart, sich an unterschiedliche Lebensräume anzupassen, trägt zu ihrem Überleben bei. Sie sind häufig in feuchten Wäldern zu finden, wo sie unter Laub oder in Erdlöchern leben.
Verhalten von Gefleckter Furchenmolch
Die Gefleckte Furchenmolch ist vor allem nachtaktiv und verlässt ihren Unterschlupf meist während feuchter Nächte auf der Suche nach Nahrung. Tagsüber versteckt sie sich häufig unter Laub, in Erdlöchern oder unter verrottendem Holz. Diese Verhaltensweise schützt sie vor Fressfeinden wie Vögeln und anderen Raubtieren. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Insektenlarven, Würmern und anderen kleinen Wirbellosen.Wenn die Fortpflanzungszeit naht, kehren die Molche oft zu dem Gewässer zurück, in dem sie geschlüpft sind. Diese Rückkehr zu ihrem Geburtsort zeigt eine bemerkenswerte Homing-Fähigkeit. Sie nutzen chemische Signale aus ihrer Umgebung zur Orientierung. Während der Fortpflanzungszeit zeigen Männchen ein auffälliges Balzverhalten, um Weibchen anzulocken.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung der Gefleckten Furchenmolch erfolgt typischerweise im Frühling nach den ersten warmen Regenfällen. Männchen versammeln sich oft in großen Gruppen an den Fortpflanzungsgewässern und konkurrieren um die Aufmerksamkeit der Weibchen. Nach der Paarung legt das Weibchen seine Eier innerhalb von zwei bis drei Tagen ab, wobei diese an Wasserpflanzen befestigt werden.Die Eier entwickeln sich innerhalb von vier bis sieben Wochen zu Larven, die dann ins Wasser schlüpfen. Die Larven haben eine aquatische Phase von zwei bis vier Monaten bevor sie metamorphosieren und an Land gehen. In einigen Fällen kann es vorkommen, dass Larven überwintern und erst im folgenden Jahr metamorphosieren. Nach der Metamorphose ziehen die jungen Molche oft in die umliegenden Wälder.
Gefährdung
Die Gefleckte Furchenmolch wird derzeit als nicht gefährdet eingestuft. Ihre Populationen sind stabil dank ihrer weit verbreiteten Verbreitung und Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume. Dennoch gibt es einige Bedrohungen durch menschliche Aktivitäten wie Habitatverlust durch Urbanisierung sowie durch den Einsatz von Pestiziden in landwirtschaftlichen Gebieten.Der Schutz ihrer natürlichen Lebensräume ist entscheidend für den langfristigen Erhalt dieser Art. Renaturierungsprojekte zur Wiederherstellung von Feuchtgebieten können positive Auswirkungen auf die Bestände der Gefleckten Furchenmolch haben und dazu beitragen, dass diese Amphibienart weiterhin eine wichtige Rolle in ihrem Ökosystem spielt.
Quellen
https://dnr.wisconsin.gov/topic/WildlifeHabitat/Herps/6117