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Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans)

Die Geburtshelferkröte ist unter den einheimischen Fröschen insofern ungewöhnlich, als sie an Land brütet und ihre Eier nicht im Wasser ablegt, sondern die eigentliche Brutpflege übernimmt. Das Männchen wickelt die Laichschnüre des Weibchens um seine Hinterbeine und trägt so die Schar der Eier bis zum Schlüpfen mit sich herum.

Eine weitere Besonderheit der Kröte ist, dass während der Paarungszeit ihr heller Ruf, der an den Klang einer Glasglocke erinnert, häufig zu hören ist. Sowohl die Männchen als auch die Weibchen machen ihn hörbar. Aus der Ferne klingen die Geräusche einer Gruppe von rufenden Kröten wie das Läuten einer Glocke, was erklärt, warum die Art auch als „Glockenfrosch“ bekannt ist.

Ihr natürlicher Lebensraum sind die unverbauten Fluss- und Bachauen der Mittelgebirge. Heute bevorzugt die Kröte sonnige, warme und weitgehend vegetationslose Lebensräume wie Abgrabungen oder Bahndämme, aber auch Gärten und Weideflächen und stellt kaum besondere Ansprüche an ihre Larvengewässer.

Geburtshelferkröte Steckbrief

  • Klasse: Amphibia (Amphibien)
  • Ordnung: Anura (Frösche und Kröten)
  • Familie: Discoglossidae (Scheibenzüngler)
  • Gattung: Alytes (Geburtshelferkröten)
  • Art: Alytes obstetricans
  • Verbreitung: Westeuropa: Nördlich bis Holland, südlioch bis zu den Alpen und der iberischen Halbinsel sowie im östlichen Teil Deutschlands
  • Lebensraum: Laubwald, Süßwasser
  • Maße und Gewichte: Körperlänge: 3,5 – 5,5 cm
    Körperlänge der Larven: bis 67 mm
  • Nahrung: Alttiere: Insekten, Asseln, Nacktschnecken und Würmer. Frißt viele Schadinsekten und -schnecken.
    Larven: Algen, Pflanzenreste, Einzeller und Pilze
  • Paarungszeit: Die Geburtshelferkröte ist unter den einheimischen Fröschen insofern ungewöhnlich, als sie an Land brütet und ihre Eier nicht im Wasser ablegt, sondern die eigentliche Brutpflege übernimmt. Das Männchen wickelt die Laichschnüre des Weibchens um seine Hinterbeine und trägt so die Schar der Eier bis zum Schlüpfen mit sich herum.
    Eine weitere Besonderheit der Kröte ist, dass während der Paarungszeit ihr heller Ruf, der an den Klang einer Glasglocke erinnert, häufig zu hören ist. Sowohl die Männchen als auch die Weibchen machen ihn hörbar. Aus der Ferne klingen die Geräusche einer Gruppe von rufenden Kröten wie das Läuten einer Glocke, was erklärt, warum die Art auch als „Glockenfrosch“ bekannt ist. Ihr natürlicher Lebensraum waren die unverbauten Fluss- und Bachauen der Mittelgebirge. Heute bevorzugt die Kröte sonnige, warme und weitgehend vegetationslose Lebensräume wie Abgrabungen oder Bahndämme, aber auch Gärten und Weideflächen und stellt kaum besondere Ansprüche an ihre Larvengewässer.
  • Eier pro Gelege: 60
  • Umwandlungszeit (Metamorphose): bis zu einem Jahr
  • Besonderheiten: Geburtshelferkröten verringen den Winter im Winterschlaf. Die Paarung findet an Land statt. Das Männchen umklammert dabei das Weibchen, sammelt die vom Weibchen gelaichten Eier ein und windet die Eischnüre um seine Hinterbeine. Dieses Eibündel trägt das Männchen 20 – 50 Tage mit sich herum, bevor es die Eilast in einem Teich ablegt, wo die Larven ausschlüpfen und wie andere Kaulquappen bis zur Umwandlung im Wasser leben.

Systematik der Geburtshelferkröte ab Familie

Verbreitungsgebiet

Die Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) ist in weiten Teilen Europas verbreitet und kommt von der Iberischen Halbinsel bis in den Süden Skandinaviens vor. Sie ist auch in Teilen Nordafrikas und Asiens zu finden. Die Geburtshelferkröte bevorzugt feuchte Lebensräume wie Wälder, Sümpfe, Teiche und Flüsse, in denen sie sich während der Paarungs- und Brutzeit aufhält.

Aufgrund von Umweltverschmutzung, Habitatverlust und Krankheiten sind viele Populationen der Geburtshelferkröte jedoch stark zurückgegangen oder sogar vom Aussterben bedroht. Die Erhaltung der Geburtshelferkröte und ihres Lebensraums ist daher von entscheidender Bedeutung für das Überleben dieser faszinierenden Amphibienart.

In einigen Gebieten wurden Maßnahmen ergriffen, um die Bestände der Geburtshelferkröte zu schützen, wie z.B. die Schaffung von Schutzgebieten und die Wiederherstellung von Feuchtgebieten. Die Überwachung der Populationen und die Bekämpfung von Krankheiten sind ebenfalls wichtige Maßnahmen zur Erhaltung der Geburtshelferkröte.

Insgesamt ist die Geburtshelferkröte eine faszinierende Amphibienart, die eine wichtige Rolle im Ökosystem spielt. Ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensräume und ihre einzigartige Fortpflanzungsstrategie machen sie zu einem wichtigen Objekt der Forschung und des Schutzes.

Lebensraum der Geburtshelferkröte

Der Lebensraum der Geburtshelferkröten sind die gemäßigten Breiten, vor allem Wälder, Trockenwälder, Buschland, Flüsse, Süßwasserseen, Süßwassersümpfe, Trockengebiete und städtische Regionen. Auch vom Menschen veränderte Umgebungen wie Bauernhöfe und Städte gehören zu den Lebensräumen der Geburtshelferkröte, denn sie liebt Umgebungen mit wenig Vegetation und vielen kleinen Steinen. Sie dient ausschließlich der Fortpflanzung. Teiche, langsam fließende Flüsse und Kies- oder Tongruben sind geeignete Nistplätze der Kröte.

Nachts sucht die Geburtshelferkröte in der Nähe ihres Verstecks nach Nahrung. Mit ihren großen, klebrigen Zungen sammelt sie Beutetiere wie Käfer, Grillen, Ameisen und Tausendfüßler ein.

Besonderheiten der Geburtshelferkröte

Die Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) hat einige Besonderheiten, die sie von anderen Krötenarten unterscheiden. Eine auffällige Besonderheit der Geburtshelferkröte ist ihre Fortpflanzungsweise. Anders als andere Krötenarten, bei denen das Weibchen die Eier im Wasser ablegt und das Männchen diese befruchtet, trägt das Männchen der Geburtshelferkröte die Eier auf seinem Rücken bis zur Schlüpfphase.

Während dieser Zeit bewacht das Männchen die Eier und hält sie feucht, indem es sich regelmäßig ins Wasser begibt. Bei der Schlüpfphase schlüpfen die Kaulquappen aus den Eiern und das Männchen trägt sie weiterhin auf seinem Rücken, bis sie in das Wasser fallen und sich zu adulten Kröten entwickeln.

Eine weitere Besonderheit der Geburtshelferkröte ist ihre Anpassung an trockene Lebensräume. Sie kommt in Gebieten mit wenig Wasser vor und hat daher eine Anpassung an trockene Lebensräume entwickelt, indem sie in der Lage ist, Wasser durch ihre Haut aufzunehmen und zu speichern.

Die Geburtshelferkröte hat auch eine einzigartige Färbung und Musterung, die es ihr ermöglicht, sich in ihrem Lebensraum zu tarnen und vor Fressfeinden zu schützen.

Insgesamt ist die Geburtshelferkröte eine interessante Krötenart mit einzigartigen Anpassungen und Fortpflanzungsweisen. Ihre Fähigkeit, Eier und Kaulquappen auf dem Rücken des Männchens zu tragen, macht sie zu einer faszinierenden Forschungsobjekt und einem wichtigen Teil des Ökosystems.

Sozialverhalten der Geburtshelferkröte

Die Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) ist eine amphibische Art, die sowohl solitär als auch sozial lebt. Während der Paarungszeit versammeln sich Männchen und Weibchen in größeren Gruppen an geeigneten Laichgewässern. Dabei kommt es oft zu Rivalitäten zwischen Männchen, die um die Paarungspartnerinnen konkurrieren.

Nach der Paarung lösen sich die Gruppen auf und die Weibchen legen ihre Eier auf die Bauchseite der Männchen, die dann die Brutpflege übernehmen. In dieser Zeit können die Männchen territorial werden und andere Männchen von ihrem Laichplatz vertreiben.

Die Geburtshelferkröten sind in der Regel nachtaktiv und verbringen den größten Teil des Tages versteckt unter Steinen, Holz oder in der Erde. Während der Paarungs- und Brutzeit sind sie jedoch aktiver und verbringen mehr Zeit an Land.

Insgesamt ist das Sozialverhalten der Geburtshelferkröte eng an ihre Fortpflanzungsbiologie angepasst. Die Gruppenbildung während der Paarungszeit und die Übernahme der Brutpflege durch das Männchen ermöglichen es den Weibchen, schnell wieder zu paaren und Eier zu legen, was zu einer höheren Reproduktionsrate führt. Die territorialen Kämpfe zwischen den Männchen zeigen auch, dass die Geburtshelferkröten in der Lage sind, komplexe soziale Strukturen zu bilden, um ihre Fortpflanzung zu maximieren.

Fortpflanzung der Geburtshelferkröte

Die Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) ist eine interessante Amphibienart, die ihren Namen aufgrund ihrer einzigartigen Fortpflanzungsstrategie erhalten hat. Die Paarung der Geburtshelferkröten findet in der Regel im Frühjahr oder Frühsommer statt, wenn die Temperaturen wärmer werden und es ausreichend Regen gibt.

Das Männchen umwirbt das Weibchen mit Rufen und kann es mit seinen Vorderbeinen festhalten, während es sich auf den Rücken legt. Das Weibchen legt dann ihre Eier auf die Bauchseite des Männchens, wo sie von speziellen Hautfalten umgeben und geschützt werden. Das Männchen behält die Eier für etwa drei bis vier Wochen unter seiner Bauchseite, bis sie schlüpfen.

Während dieser Zeit übernimmt das Männchen die Brutpflege, indem es seine Haut feucht hält und die Eier vor Feinden schützt. Wenn die Eier schlüpfen, befördert das Männchen die Kaulquappen in nahegelegene Gewässer, wo sie ihre Entwicklung fortsetzen können.

Die Geburtshelferkröte ist eine interessante Art, die sich durch ihre einzigartige Fortpflanzungsstrategie auszeichnet. Durch die Übernahme der Brutpflege durch das Männchen können die Weibchen schnell wieder paaren und Eier legen, was zu einer höheren Reproduktionsrate führt. Die Anpassungsfähigkeit dieser Amphibienart an ihre Umgebung und ihre einzigartige Fortpflanzungsstrategie machen sie zu einem faszinierenden Objekt der Forschung und Bewunderung.

Gefährdung der Geburtshelferkröte

Die Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) ist eine Amphibienart, die in Europa heimisch ist. Sie wird aufgrund von Habitatverlust, Umweltverschmutzung und Krankheiten als gefährdet eingestuft.

Der Verlust von Lebensraum ist eine der größten Bedrohungen für die Geburtshelferkröte. Feuchtgebiete und andere natürliche Lebensräume werden durch menschliche Aktivitäten wie Landwirtschaft, Urbanisierung und Infrastrukturentwicklung zerstört oder beeinträchtigt. Die Entwässerung von Feuchtgebieten ist auch ein Problem, da sie wichtige Fortpflanzungsgebiete für die Kröten darstellen.

Umweltverschmutzung stellt ebenfalls eine Bedrohung für die Geburtshelferkröte dar. Pestizide, Schwermetalle und andere Giftstoffe können die Kröten und ihre Lebensräume negativ beeinflussen und zu einer Verschlechterung ihrer Fortpflanzungsfähigkeit führen.

Eine weitere Bedrohung für die Geburtshelferkröte ist die Ausbreitung von Krankheiten, insbesondere der Chytridpilz. Diese Pilzinfektion kann zu einer tödlichen Krankheit bei Amphibien führen und hat zu einem Rückgang der Populationen auf der ganzen Welt geführt.

Um den Schutz der Geburtshelferkröte zu fördern, werden Maßnahmen wie die Schaffung von Schutzgebieten, die Wiederherstellung von Lebensräumen, die Reduzierung von Umweltverschmutzung und die Überwachung von Krankheiten umgesetzt. Es ist wichtig, die Öffentlichkeit über die Bedeutung dieser Art aufzuklären und das Bewusstsein für den Schutz von Amphibien und ihren Lebensräumen zu erhöhen.

Video über die Geburtshelferkröte