Die Fransenschildkröte, auch bekannt als Arrauschildkröte, ist eine spektakuläre Schildkrötenart, die in den tropischen Gewässern des Amazonasbeckens und benachbarten Gebieten vorkommt. Sie gehört zur Familie der Pelomedusidae und ist für ihre ungewöhnliche Erscheinung und ihr einzigartiges Verhalten bekannt. Die Fransenschildkröten erreichen eine durchschnittliche Größe von etwa 50 cm und haben ein beeindruckendes Gewicht von bis zu 15 kg.
Wie ihr Name schon sagt, zeichnet sich die Fransenschildkröte durch auffällige, lange Fransen an den Rändern ihres Panzers aus, die ihr eine einzigartige Erscheinung verleihen. Am unteren Rand ihres Panzers befinden sich außerdem starke Kiefer, die es der Schildkröte ermöglichen, auch harte Nahrung wie Muscheln und Krebse zu knacken und zu fressen.
Fransenschildkröten sind gute Schwimmer und verbringen einen Großteil ihres Lebens im Wasser, wo sie auf der Suche nach Beute sind und sich vor Raubtieren schützen. Obwohl sie normalerweise alleine leben, können sie auch in Gruppen auftreten und ein aggressives Verhalten gegenüber Artgenossen zeigen.
Die Fortpflanzung bei Fransenschildkröten erfolgt im Wasser. Das Weibchen legt eine Grube am Ufer des Gewässers an und legt ihre Eier hinein. Nach etwa 100 Tagen schlüpfen die Jungen und begeben sich sofort ins Wasser, wo sie von ihrer Mutter nicht weiter betreut werden.
Obwohl Fransenschildkröten in ihren natürlichen Lebensräumen nicht besonders gefährdet sind, werden sie aufgrund ihrer Eigenheiten und attraktiven Erscheinung oft von Wildtierhändlern gefangen und verkauft. Dies hat in der Vergangenheit zu einem beträchtlichen Rückgang ihrer Populationen geführt.
Um den Schutz dieser faszinierenden Schildkrötenart sicherzustellen, ist es wichtig, dass ihre Lebensräume erhalten bleiben und der illegale Handel mit ihnen kontrolliert wird. Nur so können Fransenschildkröten auch in Zukunft in freier Wildbahn bewundert werden.
Fransenschildkröte Fakten
- Klasse: Reptilien
- Ordnung: Schildkröten
- Familie: Pelomedusidae
- Gattung: Chelus
- Art: Fransenschildkröte (Chelus fimbriata)
- Verbreitung: Südamerika (Amazonas-Becken, Orinoco-Becken)
- Lebensraum: Flüsse, Seen, Sümpfe, Lagunen, langsame Strömungen
- Körperlänge: bis zu 42 cm
- Gewicht: bis zu 8 kg
- Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, leben meist allein oder paarweise
- Fortpflanzung: bis zu 25 Eier pro Gelege, Weibchen legen ihre Eier im Sand ab
Systematik Fransenschildkröte ab Familie
Ordnung: Schildkröten (Chelonia)
Klasse: Reptilien (Reptilia)
Äußerliche Merkmale von Furchenschildkröte
Die Furchenschildkröte hat eine charakteristische Erscheinung mit einem flachen, dreieckigen Kopf und einer schmalen Schnauze. Ihre Hautfarbe variiert von graubraun bis dunkelbraun und ist oft mit Algen bewachsen, was ihr hilft, sich im Wasser zu tarnen. Die Plastron (der Unterbauch) ist oft gelblich oder braun und hat eine reduzierte Form ohne Gelenke. Dies ermöglicht der Schildkröte, sich besser an ihre Umgebung anzupassen und wie ein Stück Holz oder Rinde auszusehen.Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal sind die langen Hautlappen an den Seiten ihres Kopfes sowie entlang ihres Halses. Diese Lappen sind nicht nur für die Tarnung wichtig, sondern enthalten auch Nervenenden, die auf Vibrationen im Wasser reagieren. Dies hilft der Furchenschildkröte, Bewegungen von Beutetieren wahrzunehmen. Die Vorderfüße sind mit fünf schwimmhäutigen Krallen ausgestattet, während die Hinterfüße vier Krallen haben. Diese Anpassungen sind entscheidend für ihre Fortbewegung auf dem Boden von Gewässern.
Lebensraum und Herkunft
Die Furchenschildkröte bewohnt tropische Süßwasserhabitate in Südamerika. Sie ist vor allem in den langsamen Strömungen des Amazonasbeckens sowie in den angrenzenden Regionen wie Venezuela und Bolivien verbreitet. Ihr Lebensraum umfasst verschiedene Arten von stehenden Gewässern wie Teiche und Sümpfe sowie langsame Flüsse. Diese Schildkrötenart bevorzugt Gebiete mit weichem Substrat wie Sand oder Schlamm, das es ihr ermöglicht, sich leicht fortzubewegen.Die Herkunft der Furchenschildkröte reicht Millionen Jahre zurück; sie gehört zur Familie der Chelidae, die für ihre Anpassungsfähigkeit an aquatische Lebensräume bekannt ist. Im Laufe der Evolution hat sich die Furchenschildkröte an ihre spezifischen Lebensbedingungen angepasst, was sich in ihrer Morphologie und ihrem Verhalten widerspiegelt. Diese Anpassungen haben es der Art ermöglicht, in einem komplexen Ökosystem zu gedeihen.
Verhalten von Furchenschildkröte
Furchenschildkröten sind vorwiegend nachtaktiv und verbringen den Großteil ihres Lebens am Boden von Gewässern. Sie sind nicht besonders gute Schwimmer; stattdessen nutzen sie ihre Fähigkeit zum Graben und Bewegen auf dem Grund von Teichen oder Flüssen. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus kleinen Fischen und wirbellosen Tieren, die sie durch langsame Bewegungen anlocken können.Diese Schildkrötenart zeigt ein interessantes Fortpflanzungsverhalten: Männchen präsentieren sich Weibchen durch Kopfbewegungen und das Öffnen ihrer Mäuler. Die Fortpflanzung erfolgt typischerweise zwischen Oktober und Dezember, wenn das Weibchen seine Eier ablegt. Die Eier werden in einem Nest abgelegt, das oft in der Nähe des Wassers angelegt wird.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung bei Furchenschildkröten erfolgt während der Regenzeit im Amazonasgebiet. Nach einer Tragzeit von etwa 60 Tagen legt das Weibchen zwischen 12 und 28 Eier ab. Diese Eier sind kugelförmig und haben einen Durchmesser von etwa 35 mm. Das Nest wird oft in sandigem oder weichem Boden angelegt, um den Eiern Schutz zu bieten.Nach dem Schlüpfen bleiben die Jungtiere zunächst einige Zeit im Nest versteckt, bevor sie ins Wasser gehen. Die Überlebenschancen der Jungtiere hängen stark von den Bedingungen ihres Lebensraums ab sowie von der Verfügbarkeit von Nahrung und Schutz vor Raubtieren.
Gefährdung
Die Furchenschildkröte gilt derzeit als nicht gefährdet; jedoch ist sie empfindlich gegenüber Veränderungen ihres Lebensraums durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung oder Wasserverschmutzung. Der Verlust geeigneter Lebensräume kann langfristige Auswirkungen auf ihre Populationen haben.In einigen Regionen wird die Furchenschildkröte auch wegen ihrer einzigartigen Erscheinung gefangen genommen oder als Haustier gehalten. Dies kann ebenfalls zu einem Rückgang ihrer natürlichen Bestände führen. Der Schutz ihrer Lebensräume sowie nachhaltige Praktiken sind entscheidend für das Überleben dieser faszinierenden Art.
Quellen
https://nationalzoo.si.edu/animals/matamata-turtle
https://en.wikipedia.org/wiki/Mata_mata