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Felsenschwalbe (Ptyonoprogne rupestris)

Die Felsenschwalbe, auch als Bergsegler oder Klettersegler bekannt, ist eine Art aus der Familie der Schwalben. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Ptyonoprogne rupestris. Sie ist vor allem in Afrika, Europa und Asien verbreitet und gehört zu den häufigsten Schwalbenarten in diesen Regionen. Ihr Lebensraum sind Felswände, Klippen, Gebirge und Abhänge. In der Regel brüten sie in Kolonien gemeinsam mit anderen Schwalbenarten.

Die Felsenschwalben haben eine recht charakteristische Erscheinung. Sie haben einen schlanken Körper und lange Flügel, die ihnen schnellere und geschicktere Flugmanöver erlauben. Die Kopfoberseite und der Nacken sind warm schwarzbraun gefärbt, während die Rest des Körpers grau-kastanienfarbenen ist. Diese Farbgebung ist bei den Geschlechtern nahezu identisch.

Die Felsenschwalben ernähren sich vor allem von fliegenden Insekten wie Fliegen, Käfern und Schmetterlingen, die sie im Flug erbeuten. Ihre Nahrung finden sie oft in der Nähe von Felsen und Gebirgen, wo relativ wenige Bäume und Sträucher wachsen.

Die Brutzeit der Felsenschwalben ist recht kurz, meistens beginnen sie im Mai und brüten bis Mitte Juli. Die Beziehung zwischen Paaren ist langfristig und sehr eng. In der Regel legen sie 3-4 Eier pro Brut und brüten diese etwa zwei Wochen lang. Nach dem Schlupf werden die Jungen noch etwa vier Wochen lang von den Eltern aufgezogen.

Die Felsenschwalbe wird nicht als bedrohte Art betrachtet und der globale Bestand wird auf bis zu 20 Millionen geschätzt. Dennoch können Klimaveränderungen und der Verlust von Lebensräumen durch menschliche Aktivitäten wie Bauvorhaben eine Bedrohung für ihre Lebensräume darstellen, was die Wichtigkeit der Erhaltung ihres Lebensraums betont.

Felsenschwalbe Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Sperlingsvögel
  • Familie: Schwalben
  • Gattung: Ptyonoprogne
  • Art: Felsenschwalbe (Ptyonoprogne rupestris)
  • Verbreitung: Europa, Asien und Afrika
  • Lebensraum: Felsige Gebiete, Klippen und Steilwände
  • Körperlänge: 13-15 cm
  • Gewicht: 22-30 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Felsenschwalben leben oft in Kolonien zusammen und verteidigen ihre Nistplätze gemeinschaftlich
  • Fortpflanzung: Felsenschwalben bauen ihre Nester aus Schlamm und legen 4-6 Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden

Systematik Felsenschwalbe ab Familie

Äußerliche Merkmale von Felsenschwalbe

Die Felsenschwalbe hat ein charakteristisches Aussehen, das sie von anderen Schwalbenarten unterscheidet. Ihr Gefieder ist überwiegend bräunlich mit einer grauweißen Unterseite. Ein auffälliges Merkmal sind die dunklen Unterarmdecken, die im Flug gut sichtbar sind. Der Schwanz ist gegabelt und weist weiße Einsprengsel auf, die besonders bei gespreiztem Schwanz zur Geltung kommen.Mit einer Körpergröße von etwa 14 bis 15 cm ist die Felsenschwalbe etwas größer als die Uferschwalbe. Ihr Schnabel ist kurz und konisch geformt, ideal zum Fangen von fliegenden Insekten. Die Augen sind dunkel und verleihen dem Vogel einen wachen Ausdruck. Diese Merkmale machen die Felsenschwalbe zu einem leicht erkennbaren Vogel in ihrem natürlichen Lebensraum.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum der Felsenschwalbe erstreckt sich über gebirgige Regionen Europas, insbesondere über die Alpen und angrenzende Gebiete. Sie bevorzugt windgeschützte, trockene Bereiche in Talnähe, wo sie Steilwände oder Brücken als Nistplätze nutzt. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die Felsenschwalbe zunehmend auch menschliche Strukturen wie Gebäude zur Brutzeit aufsucht.Die geografische Verbreitung reicht von der Iberischen Halbinsel bis in den Nordosten Chinas. In Deutschland erreicht die Felsenschwalbe ihre nördliche Verbreitungsgrenze im bayerischen Alpenraum sowie im Schwarzwald. Diese Gebiete bieten die nötigen Bedingungen für das Überleben dieser Art: reichlich Nahrung in Form von Insekten sowie geeignete Nistplätze an Steilwänden oder unter Dächern.

Verhalten von Felsenschwalbe

Das Verhalten der Felsenschwalbe ist stark an ihre Umgebung angepasst. Sie ist bekannt für ihre Fähigkeit, schnell zu fliegen und dabei Insekten zu fangen. Diese Vögel leben oft in Kolonien, was ihnen hilft, sich gegenseitig vor Raubtieren zu schützen. Während der Brutzeit zeigen sie ein ausgeprägtes Territorialverhalten und verteidigen ihre Nester gegen andere Vögel.Felsenschwalben kehren meist bereits Ende Februar oder Anfang März zu ihren Brutplätzen zurück. Sie halten sich häufig in der Nähe von Gewässern auf, wo sie nach Nahrung suchen. Ihr Nest wird aus Lehm und Schlamm gebaut und befindet sich oft an windgeschützten Orten wie unter Überhängen oder an Gebäuden.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung der Felsenschwalbe erfolgt typischerweise zwischen Mai und August. Während dieser Zeit bauen die Vögel ihre Nester aus Lehm und Schlamm, oft in Kolonien mit mehreren Brutpaaren. Das Nest hat eine schalenartige Form und wird häufig unter überhängenden Felsen oder Dächern platziert.Das Gelege besteht normalerweise aus zwei bis fünf Eiern, die meist weiß mit wenigen roten oder grauen Flecken sind. Die Brutdauer beträgt etwa 14 bis 15 Tage; während dieser Zeit brütet überwiegend das Weibchen. Nach dem Schlüpfen werden die Küken etwa 24 bis 28 Tage lang gefüttert, bevor sie flügge werden.

Gefährdung

Die Felsenschwalbe gilt als gefährdet, insbesondere in Deutschland, wo sie am nördlichen Rand ihres Verbreitungsgebiets lebt. Die Bestände schwanken stark aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen sowie Verlust geeigneter Nistplätze durch menschliche Aktivitäten. Der Rückgang geeigneter Lebensräume stellt eine ernsthafte Bedrohung für diese Art dar.In den letzten Jahrzehnten hat sich die Felsenschwalbe zunehmend zum Kulturfolger entwickelt; dies bedeutet, dass sie sich an menschliche Siedlungen angepasst hat. Dennoch bleibt es wichtig, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um ihren Lebensraum zu erhalten und sicherzustellen, dass diese Vogelart auch weiterhin gedeihen kann.

Quellen

Avi Fauna: Felsenschwalbe – Steckbrief

NABU: Felsenschwalbe – NABU

Wikipedia: Felsenschwalbe – Wikipedia