Die Feldlerche (Alauda arvensis) ist eine Singvogelart aus der Familie der Lerchen (Alaudidae), die in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet ist. Die Feldlerche ist ein Zugvogel und verbringt den Winter in wärmeren Gebieten. Sie lebt in offenen Landschaften wie Feldern, Weiden oder Brachen und ist bekannt für ihren charakteristischen Gesang, den sie vor allem während des Fluges ausführt.
Die Feldlerche ist eine eher unscheinbare Vogelart und gehört zu den am weitesten verbreiteten Singvögeln Europas. Sie wird zwischen 16 und 18 Zentimeter groß und wiegt zwischen 30 und 45 Gramm. Die Flügelspannweite beträgt etwa 29 bis 34 Zentimeter. Das Gefieder der Feldlerche ist bräunlich-weiß gefärbt, wobei das Bauchgefieder heller ist als das des Rückens. Kennzeichnend sind die breiten, dunklen Bruststreifen, die sich von der Kehle bis zum Bauch ziehen. Die Geschlechter unterscheiden sich äußerlich nicht voneinander.
Die Feldlerche ist ein Bodenvogel und ernährt sich vor allem von Insekten und Samen. Sie sucht ihre Nahrung in den offenen Landschaften, in denen sie lebt, und ist vor allem in den frühen Morgenstunden und am späten Nachmittag aktiv. Während der Brutzeit kann es vorkommen, dass Feldlerchen ihr Territorium energisch verteidigen und Drohgebärden zeigen, um Eindringlinge zu vertreiben.
Feldlerchen sind bekannt für ihren melodischen Gesang, den sie vor allem während des Fliegens ausführen. Sie steigen in die Luft und lassen sich dann hinuntergleiten, wobei sie ununterbrochen singen. Der Gesang ist in der Regel sehr melodisch und eingängig und kann von weitem gehört werden. Die Feldlerche gehört zu den bekanntesten Singvögeln Europas und wird oft in Gedichten und Liedern besungen.
Die Feldlerche brütet in der Regel zwei- bis dreimal pro Jahr und legt dabei jedes Mal vier bis sechs Eier. Das Nest wird oft in Bodennähe gebaut, meist in einer Mulde oder zwischen Grasbüscheln. Die Brutzeit beträgt etwa 12 bis 14 Tage, und die jungen Feldlerchen verlassen das Nest nach etwa 10 bis 14 Tagen.
Wie viele andere Vogelarten auch, ist die Feldlerche durch den Verlust ihres Lebensraums und den Einsatz von Pestiziden bedroht. Im Zuge von Naturschutzmaßnahmen werden in einigen Regionen gezielt Maßnahmen ergriffen, um den Lebensraum der Feldlerche zu erhalten und zu fördern.
Feldlerche Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
- Familie: Lerchen (Alaudidae)
- Gattung: Alauda
- Art: Feldlerche (Alauda arvensis)
- Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika
- Lebensraum: Offenes Gelände, Felder, Wiesen, Brachen
- Körperlänge: 16-18 cm
- Gewicht: 30-40 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: Meist Einzelgänger, jedoch können sie in Paaren oder kleinen Gruppen auftreten
- Fortpflanzung: Die Brutzeit dauert von April bis Juli. Das Weibchen legt 4-6 Eier und brütet sie alleine aus. Nach 12-14 Tagen schlüpfen die Jungen. Die Jungvögel werden von beiden Elternteilen gefüttert und fliegen mit etwa 14 Tagen aus dem Nest.
Systematik Feldlerche ab Familie
Äußerliche Merkmale von Feldlerche
Die Feldlerche hat ein auffälliges Erscheinungsbild mit einem kompakten Körperbau. Ihr Gefieder ist überwiegend braun mit beigen und schwarzen Streifen, was ihr eine ausgezeichnete Tarnung in ihrem Lebensraum bietet. Die Brust ist dunkel gestreift, während die Unterseite meist heller ist. Die Flügelspannweite beträgt bis zu 35 cm, was ihr ermöglicht, beim Fliegen große Höhen zu erreichen.Ein markantes Merkmal der Feldlerche ist der charakteristische Singflug der Männchen. Diese steigen hoch in die Luft und singen während des Abstiegs melodische und abwechslungsreiche Lieder. Diese Gesänge sind nicht nur zur Anwerbung von Weibchen wichtig, sondern auch zur Verteidigung ihres Territoriums gegenüber anderen Männchen. Weibchen sind etwas größer als Männchen, zeigen jedoch ähnliche Färbungen.
Lebensraum und Herkunft
Die Feldlerche bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, bevorzugt jedoch offene Flächen mit niedriger Vegetation. Sie benötigt ausreichend Platz zum Nisten und Fressen sowie freie Sicht, um mögliche Fressfeinde frühzeitig zu erkennen. Ursprünglich war die Feldlerche in allen natürlich baumfreien Lebensräumen verbreitet, hat sich jedoch stark an landwirtschaftlich genutzte Flächen angepasst.In Deutschland ist die Feldlerche vor allem in Ackerlandschaften anzutreffen, wo sie sich von Gräsern und anderen Pflanzen ernährt. Ihre bevorzugten Lebensräume sind Getreidefelder, Wiesen und Weiden. Die größten Bestandsdichten finden sich in küstennahen Salzwiesen oder extensiv bewirtschafteten Flächen.
Verhalten von Feldlerche
Feldlerchen sind tagaktiv und verbringen viel Zeit mit der Nahrungssuche am Boden. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten, Spinnen sowie kleinen Schnecken und Regenwürmern. Während der Wintermonate wechseln sie ihre Ernährung auf pflanzliche Kost wie Samen und Blätter.Das Verhalten der Feldlerche ist geprägt von ihrem territorialen Gesang während der Fortpflanzungszeit. Männchen besetzen im Frühling ihre Reviere und zeigen durch ihren Gesang Präsenz. Sie sind auch dafür bekannt, dass sie bei Gefahr blitzschnell fliegen oder sich im hohen Gras verstecken können.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung der Feldlerche erfolgt typischerweise zwischen März und August. Nach einer Tragzeit von etwa 11 bis 12 Tagen legt das Weibchen meist zwischen 2 und 6 bräunlich gefleckten Eiern in ein flaches Nest auf dem Boden. Die Brutpflege obliegt dem Weibchen, während das Männchen das Territorium bewacht.Nach dem Schlüpfen verlassen die Jungvögel das Nest bereits nach etwa 7 bis 10 Tagen, bleiben jedoch weiterhin in der Nähe ihrer Eltern, um Nahrung zu erhalten. Die Aufzucht erfolgt meist im geschützten Umfeld des Nestes, wo die Küken Flugversuche unternehmen können.
Gefährdung
Die Feldlerche sieht sich verschiedenen Bedrohungen gegenüber, insbesondere durch den Verlust ihres Lebensraums aufgrund intensiver Landwirtschaft und Urbanisierung. Die Zerschneidung von Lebensräumen durch Straßenbau oder Siedlungen hat ebenfalls negative Auswirkungen auf die Populationen dieser Art.Zusätzlich können Umweltveränderungen wie Klimawandel oder Krankheiten die Bestände der Feldlerche gefährden. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um geeignete Lebensräume zu erhalten und die Populationen dieser Art zu stabilisieren.
Quellen
https://de.wikipedia.org/wiki/Feldlerche
https://www.lbv.de/ratgeber/naturwissen/artenportraits/detail/feldlerche/