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Erdmännchen (Suricata suricatta)

Erdmännchen leben in großen Kolonien. Das Fell der graubraunen bis weißgrauen Tiere wird von 8 bis 10 Querbinden geziert, die über den Rücken verlaufen. Die Männchen wiegen mit ca. 730 Gramm etwas mehr als Weibchen mit etwa 720 Gramm. Ihr Körper und ihre Beine sind lang und schlank, mit einer Kopf- und Körperlänge von 25-35 cm. Der Schwanz ist schlank und spitz zulaufend und trägt mit 175-250 mm zur Gesamtlänge des Tieres bei. Es handelt sich nicht um einen buschigen Mungo. Das Gesicht ist spitz zulaufend, mit einer spitzen Nase und einer abgerundeten Stirn.

Der Farbton des Fells variiert je nach Region. Der Glogerschen Regel folgend ist das Fell in den südlichen Regionen dunkler und in den trockenen Regionen heller gefärbt. Das Fell ist in der Regel grau oder braun mit einem silbernen Schimmer. Der Schwanz ist gelblich-braun mit einer auffälligen schwarzen Spitze. Auch um die Augen herum gibt es dunkle Bereiche. Mit Ausnahme von Kopf und Schwanz hat der Körper dunkle Querstreifen. Die tagaktiven Tiere sind häufig beim Sonnenbad in der Nähe des Eingangs zu ihrem Bau zu beobachten. Während die meisten Tiere es sich gemütlich machen, sitzen einzelne Tiere aufrecht auf ihren Hinterbeinen und beobachten die Umgebung. Entdecken sie dabei etwas ungewöhnliches, richten sich die Tiere noch höher auf ihre vier Hinterzehen auf, wobei sie sich mit ihrem Schwanz abstützen. Wird eine tatsächliche Gefahr, etwa ein Geier, erkannt stößt das Tier einen schrillen Alarmschrei aus. Auf dieses Zeichen hin verschwinden alle Erdmännchen blitzschnell in ihrem Bau.

Erdmännchen Steckbrief

  • Klasse: Mammalia (Säugetiere)
  • Ordnung: Carnivora (Fleischfresser)
  • Familie: Viverridae (Schleichkatzen)
  • Gattung: Suricata (Erdmännchen)
  • Art: Suricata suricatta
    Alias: Surikate
  • Verbreitung: Südafrika
  • Lebensraum: Savanne, Wüste sowie offene und trockene Ebenen
  • Maße und Gewichte: Körperlänge: 25 – 35 cm
    Gewicht (Männchen): 800 g
    Schwanzlänge (Männchen): 24 cm
  • Fortpflanzung: Nach einer Tragezeit von rund 11 Wochen bringt das Weibchen zwischen zwei und vier Junge zur Welt. Der Nachwuchs wird circa acht bis zwölf Wochen lang gesäugt. Die Geschlechtsreife erreichen Erdmännchen im Alter von einem Jahr. Das dominante Männchen paart sich in der Regel nur mit dem dominanten Weibchen, da die anderen geschlechtsreifen Weibchen in seiner Gruppe seine Nachkommen sind. Ähnlich wie Menschen können sich Erdmännchen das ganze Jahr über fortpflanzen.

Systematik der Erdmännchen ab Familie

Lebensraum der Erdmännchen

Erdmännchen leben in den südlichen Savannen- und Graslandgebieten Südafrikas, Botswanas, Simbabwes und Mosambiks (van Staaden, 1994). Dies umfasst einen Großteil des südlichen Afrikas bis zum 17. südlichen Breitengrad. Sie bevorzugen trockene, offene und sandige Lebensräume, in denen sie in der Lage sind, ihre charakteristischen unterirdischen Bauten zu bauen.

In diesen Lebensräumen leben Erdmännchen normalerweise in Kolonien, die als Klans bezeichnet werden, und sie teilen die Aufgaben der Nahrungsbeschaffung, des Nestbaus und des Wachens. Ihre unterirdischen Bauten bestehen aus Gängen, Kammern und Eingängen und bieten Schutz vor der Hitze und Feinden.

Erdmännchen sind auch in der Lage, in verschiedenen Arten von Lebensräumen zu überleben, einschließlich Halbwüsten und Steppen, solange es sandige, offene Gebiete gibt, in denen sie ihre Bauten bauen können.

Erdmännchen haben kein Körperfett, deshalb müssen sie ständig auf Nahrungssuche gehen. Sie fressen hauptsächlich Insekten, die sie mit ihrem scharfen Geruchssinn aufspüren.

Äußerliche Merkmale der Erdmännchen

Erdmännchen haben ein schlankes und schlankes Aussehen mit langen Beinen und einem gebogenen Rücken. Sie haben einen pelzigen Schwanz, der ihnen hilft, ihr Gleichgewicht zu halten, wenn sie aufrecht stehen.

Erdmännchen haben auch auffällige Gesichtsmerkmale, darunter große Augen, eine spitze Nase und lange Schnurrhaare, die ihnen helfen, ihre Beute aufzuspüren. Sie haben auch charakteristische schwarze Augenringe, die dazu beitragen, die Blendung der Sonne zu reduzieren, wenn sie in der Wüste jagen.

Ihr Fell ist in der Regel sandfarben oder grau mit einem weißen Bauch und schwarzen Akzenten an Hals und Schultern. Das Fell ist sehr dicht und weich, um sie vor den extremen Temperaturen in ihrer Umgebung zu schützen.

Besonderheiten der Erdmännchen

Eine der auffälligsten Besonderheiten der Erdmännchen sind ihre großen Augen und ihr starkes Sehvermögen. Sie können sehr gut in der Dämmerung und in der Nacht sehen, was ihnen hilft, nach Nahrung und Feinden Ausschau zu halten.

Erdmännchen leben in Gruppen, die als Klans bezeichnet werden, und sie haben ein komplexes Sozialverhalten. Sie kommunizieren miteinander durch verschiedene Laute und Körperhaltungen und teilen die Aufgaben der Nahrungsbeschaffung, des Nestbaus und des Wachens.

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal der Erdmännchen ist ihre Fähigkeit, schnell und geschickt zu graben. Sie bauen komplexe unterirdische Bauten, die aus Gängen, Kammern und Eingängen bestehen und als Schutz vor Hitze und Feinden dienen.

Erdmännchen sind auch sehr an ihre Umgebung angepasst. Sie haben helle Felle, die ihnen helfen, sich im sandigen Wüstenboden zu tarnen, und sie können lange Zeit ohne Wasser auskommen.

Ernährung der Erdmännchen

Die Tiere ernähren sich hauptsächlich von Insekten, Spinnen und Tausenfüßern. Hieraus resultiert auch die Bezeichnung „Scharrtiere“, denn sie scharren während des ganzen Tages am Boden nach Fressbarem, wobei sie immer in der Nähe ihres Baus bleiben. Durch die Futtersuche in unmittelbarer Nähe des Baus kommt es sehr schnell zu Futtermangel. Das zwingt die Tiere dazu, den Bau aufzugeben und in einiger Entfernung einen neuen zu gründen. Trotz ihrer großen und kräftigen Krallen graben die Erdmännchen nur ungern einen eigenen Bau. Viel lieber übernehmen sie einen fertigen Bau, der zum Beispiel von Erdhörnchen angelegt wurde. Ihren Kot legen alle Erdmännchen einer Kolonie an ein und derselben Stelle ab.

Sozialverhalten der Erdmännchen

Erdmännchen leben in Gruppen von bis zu 30 Tieren, die als Kolonie bezeichnet werden. Das Sozialverhalten der Erdmännchen ist von einer starken Bindung zwischen den Mitgliedern der Kolonie geprägt.

Innerhalb der Kolonie teilen sich Erdmännchen verschiedene Aufgaben. Einige Tiere sind für die Nahrungssuche verantwortlich, während andere sich um den Bau und die Pflege der Nester kümmern. Die jüngeren Tiere können auch für die Betreuung der Jungen zuständig sein.

Erdmännchen kommunizieren miteinander durch verschiedene Geräusche und Körperhaltungen, um sich vor Gefahren zu warnen oder um zu signalisieren, dass sie Nahrung gefunden haben. Sie können auch in synchronisiertem Verhalten wie aufrecht stehen und Ausschau halten oder gemeinsam fressen.

In der Regel leben Erdmännchen in einem festen Territorium und verteidigen es gegenüber anderen Gruppen. Aggressive Auseinandersetzungen zwischen Erdmännchen können jedoch vorkommen, wenn sie ihr Territorium verteidigen oder um die Vorherrschaft innerhalb der Gruppe kämpfen.

Erdmännchen sind auch für ihr Verhalten bekannt, bei dem sie auf ihren Hinterbeinen aufrecht stehen und Ausschau halten. Diese Verhaltensweise ermöglicht es ihnen, mögliche Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und schnell reagieren zu können.

Insgesamt ist das Sozialverhalten der Erdmännchen von einer engen Bindung zwischen den Mitgliedern der Kolonie geprägt, die sich in ihrer Aufgabenverteilung und ihrem kommunikativen Verhalten zeigt. Der Schutz von Erdmännchen und ihrer Lebensräume ist von großer Bedeutung für ihre Erhaltung und den Schutz der Biodiversität in Trockengebieten.

Paarung und Brut

Erdmännchen leben in Gruppen und bilden Paare zur Fortpflanzung. Die Paarung kann das ganze Jahr über stattfinden, aber in der Regel konzentriert sie sich auf die Regenzeit. Das Paarungsspiel der Erdmännchen besteht aus verschiedenen Verhaltensweisen wie Balz, Spielen und gegenseitigem Putzen. Die Paarung erfolgt normalerweise in einem versteckten Bereich innerhalb des Territoriums der Kolonie.

Nach einer Tragzeit von etwa 10 Wochen bringt das Weibchen normalerweise 2 bis 5 Jungtiere zur Welt. Die Jungen sind blind und hilflos bei der Geburt und bleiben in ihrem Nest, das von den anderen Mitgliedern der Kolonie bewacht wird, während die Eltern auf Nahrungssuche gehen.

Sobald die Jungen älter werden, beginnen sie aus dem Nest zu kommen und lernen, aufrecht zu stehen und Ausschau zu halten. Die jüngeren Tiere in der Kolonie können sich auch um die Betreuung und Fütterung der Jungen kümmern.

Insgesamt ist die Fortpflanzung der Erdmännchen von einer engen Bindung zwischen den Paaren und der Unterstützung durch die Kolonie geprägt. Die Eltern und andere Mitglieder der Kolonie teilen sich die Verantwortung für die Betreuung und Fütterung der Jungen. Der Schutz von Erdmännchen und ihrer Lebensräume ist von großer Bedeutung für ihre Erhaltung und den Schutz der Biodiversität in Trockengebieten.

Gefährdung der Erdmännchen

Erdmännchen sind als Art nicht unmittelbar gefährdet, aber ihre Populationen können durch verschiedene Bedrohungen beeinträchtigt werden.

Eine der größten Bedrohungen für Erdmännchen ist der Verlust ihres Lebensraums. Die Zerstörung von Grasland- und Wüstenlebensräumen durch menschliche Aktivitäten wie Bergbau, Öl- und Gasförderung, Landwirtschaft und Urbanisierung kann dazu führen, dass die Erdmännchen keinen geeigneten Lebensraum finden.

Die Jagd auf Erdmännchen ist auch in einigen Regionen eine Bedrohung. Erdmännchen werden manchmal als Schädlinge betrachtet, da sie unter anderem Ernten plündern oder als Trophäen gejagt werden.

Darüber hinaus können Krankheiten und Parasiten auch die Populationen der Erdmännchen bedrohen.

Um den Schutz der Erdmännchen zu fördern, werden Maßnahmen wie die Schaffung von Schutzgebieten, die Überwachung von Jagd und Lebensraumzerstörung, die Überwachung von Krankheitsausbrüchen und die Aufklärung der Öffentlichkeit über die Bedeutung des Schutzes von Grasland- und Wüstenlebensräumen umgesetzt. Es ist auch wichtig, das Bewusstsein für die Wichtigkeit dieser faszinierenden Art in der Öffentlichkeit zu erhöhen

Video zu Erdmännchen