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Elster

Die Elster, bekannt unter ihrem wissenschaftlichen Namen Pica pica, ist ein gefiederter Bewohner unserer Fauna und gehört zur Familie der Rabenvögel (Corvidae). Auffallend ist ihr schwarz-weißes Gefieder, welches bei Lichteinfall an den schwarzen Partien oftmals in schillernden Blau- und Grüntönen reflektiert. Diese charakteristische Färbung, zusammen mit dem markanten langen Schwanz, macht sie zu einer der leichter zu identifizierenden Vogelarten Europas, Nordafrikas und Asiens.

Als äußerst anpassungsfähiger Vogel findet sich die Elster in verschiedensten Lebensräumen wieder. Sie bewohnt sowohl ländliche als auch städtische Gebiete und hat damit ihr Verbreitungsgebiet in der Nähe menschlicher Siedlungen stetig erweitert. Sie ist bekannt für ihre Intelligenz und Anpassungsfähigkeit, was ihr ebenfalls das Überleben in sich verändernden Umgebungen ermöglicht.

Ihre Ernährung ist omnivor, das heißt, sie frisst praktisch alles, was ihr in die Quere kommt. Die Nahrungspalette reicht von Insekten und kleinen Säugetieren über Abfälle bis hin zu pflanzlichen Materialien wie Samen und Früchten. Das macht sie zu einem wichtigen Akteur im ökosystemaren Gleichgewicht, indem sie als Aasfresser und Schädlingsbekämpfer agiert.

Das Sozialverhalten der Elster ist ebenso vielfältig: Sie leben in Paaren oder kleinen Gruppen und sind für ihre lauten Rufe bekannt, mit denen sie kommunizieren und ihr Revier verteidigen. Die Vogelart ist zudem für ihre Neigung bekannt, glänzende Gegenstände zu sammeln, was zum Volksglauben geführt hat, Elstern würden besonders zu Diebstählen neigen – ein Mythos, der wissenschaftlich jedoch keine Bestätigung findet.

Elster Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Familie: Rabenvögel (Corvidae)
  • Gattung: Elstern (Pica)
  • Art: Elster (Pica pica)
  • Verbreitung: Europa, Nordafrika, Asien; eingeführt in Südafrika, Australien, Neuseeland
  • Lebensraum: Offene und halboffene Landschaften, landwirtschaftlich genutzte Flächen, Stadtparks, Gärten
  • Körpergröße: ca. 40-51 cm (inklusive Schwanz)
  • Gewicht: ca. 145-240 g
  • Soziales Verhalten: Teilweise gesellig, aber territorial in der Brutsaison; paarweise oder in Familienverbänden
  • Fortpflanzung: Monogam; baut auffällige Nester, meistens 5-6 Eier pro Gelege, Brutdauer ca. 17-18 Tage
  • Haltung: In Europa in der Regel nicht als Haustier gehalten; in der Wildtierpflege bei Rehabilitation oder Forschungsinstitutionen möglich

Systematik Elster ab Familie

Elster Herkunft und Lebensraum

Die Elster, wissenschaftlich als Pica pica klassifiziert, gehört zur Familie der Rabenvögel (Corvidae) und zeichnet sich durch ihr auffälliges schwarz-weißes Gefieder aus. Ihre Herkunft erstreckt sich geografisch über einen weiten Raum der nördlichen Hemisphäre. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Elster umfasst große Teile Europas, in welchen sie als ein allgemein bekannter und weit verbreiteter Vogel anzutreffen ist.

Des Weiteren findet man Populationen in Nordwestafrika sowie im östlichen Bereich Asiens bis nach Sibirien. Abhängig von der geografischen Lage sind verschiedene Unterarten zu differenzieren, welche sich in geringen morphologischen Merkmalen unterscheiden können.

Ihr bevorzugter Lebensraum umfasst eine Vielzahl von Landschaftsformen, in denen sie geeignete Lebensbedingungen findet; dies reicht von Wäldern und landwirtschaftlich genutzten Flächen bis hin zu städtischen Parkanlagen. Die hohe Anpassungsfähigkeit der Elster an von Menschen veränderte Lebensräume hat dazu beigetragen, dass sie auch in urbanen Gegenden häufig anzutreffen ist. Aufgrund ihrer weiten Verbreitung und ihrer Anpassungsfähigkeit steht die Elster auf der Roten Liste der IUCN aktuell als „nicht gefährdet“ (Least Concern), was auf eine stabile und robuste Population hindeutet.

Elster äußere Merkmale

Die Elster, wissenschaftlich als Pica pica bekannt, zeichnet sich durch ihre markante Gefiederfärbung und Erscheinung aus. Sie gehört zur Familie der Rabenvögel. Im ausgewachsenen Zustand weist die Elster eine Körperlänge von etwa 40 bis 50 Zentimetern auf. Der Schwanz ist auffallend lang und gestuft, was im Flug besonders ersichtlich wird. Der charakteristische Federkleid der Elster offenbart einen schwarz-weißen Farbkontrast. Während der Kopf, der obere Brustbereich, die Flügel sowie der lange Schwanz überwiegend schwarz und bei geeigneten Lichtverhältnissen mit einem blau-grünlichen bis violetten Metallschimmer versehen sind, präsentiert sich der Bauch hingegen weiß. Die Flügel zeigen im ausgebreiteten Zustand große weiße Flächen, die einen starken optischen Kontrast zum sonst dunklen Gefieder bilden.

Das Weibchen und das Männchen der Elster sind im äußeren Erscheinungsbild nahezu identisch und lassen sich äußerlich kaum differenzieren. Ihre Augen sind von einem relativ unauffälligen, dunkelbraunen Farbton. Die Beine und der Schnabel sind ebenfalls schwarz gefärbt. Der Schnabel ist kräftig und leicht gebogen, was die Elster als typischen Vertreter der Rabenvögel auszeichnet. Junge Elstern ähneln in ihrem Aussehen den adulten Tieren, allerdings ist ihr Gefieder bei ihnen weniger glänzend und die Farbkontraste sind nicht ganz so intensiv wie bei den ausgewachsenen Exemplaren.

Soziales Verhalten

Elstern sind interessante Vögel mit einem ausgeprägten Sozialverhalten. Sie sind überwiegend monogam und bilden meist lebenslange Paare. Die Bindung zwischen den Elsterpartnern ist sehr stark, und sie zeigen vielfältige soziale Interaktionen, wie gegenseitige Gefiederpflege (Allopreening), die das Band zwischen den Partnern stärkt.

Elstern sind territoriale Vögel, die aktiv ihr Revier gegenüber Artgenossen und anderen Tieren verteidigen. Während der Brutzeit sind sie besonders aggressiv gegen Eindringlinge. Außerhalb der Brutzeit können Elstern jedoch in losen Gruppen zusammenkommen, vor allem im Herbst und Winter, wenn sie oft gemeinsam auf Futtersuche gehen oder sich zum Schlafen versammeln.

Elstern kommunizieren auf verschiedenste Weisen miteinander. Sie haben ein breites Repertoire an Rufen und Lautäußerungen, mit dem sie sich verständigen und beispielsweise vor Gefahren warnen können. Auch Körperhaltungen und -bewegungen spielen eine Rolle in der nonverbalen Kommunikation.

Junge Elstern verbleiben oft nach dem Ausfliegen noch für einige Zeit im Revier der Eltern und helfen, indem sie bei der Aufzucht der nächsten Brut unterstützen. Dieses kooperative Brutverhalten ist besonders ausgeprägt und fördert die Überlebenschancen der jüngeren Geschwister.

In der Jugendentwicklung durchlaufen Elstern eine soziale Lernphase, in der sie Spielverhalten zeigen und das für die Art typische Sozialverhalten erlernen. Interaktionen mit Altersgenossen sind dafür besonders wichtig.

Paarungs- und Brutverhalten

Das Brut- und Paarungsverhalten der Elster ist durchaus bemerkenswert und stellt ein Schlüsselelement ihres Sozialverhaltens dar. Elstern sind monogame Vögel, was bedeutet, dass sie sich in der Regel einen Partner suchen, mit dem sie über Jahre hinweg, manchmal sogar lebenslang, zusammenbleiben. Die Brutzeit beginnt in der Regel im frühen Frühjahr.

Elstern fertigen ihr Nest mit beachtlicher Sorgfalt und Geschicklichkeit an. Die Nester sind meist in hohen Bäumen gelegen und umfassen eine Struktur aus Zweigen, die kunstvoll zu einer Kugel mit einer seitlichen Öffnung geflochten werden. Das Innere des Nestes wird mit weicheren Materialien wie Haaren oder Federn ausgepolstert, um einen gemütlichen Rückzugsort für die Eiablage und die Brut zu schaffen.

Das Weibchen legt gewöhnlich zwischen vier und sieben Eier, die es anschließend über einen Zeitraum von etwa 18 Tagen bebrütet. Während dieser Zeit versorgt das Männchen das Weibchen zuverlässig mit Nahrung. Nach dem Schlüpfen übernehmen beide Elternteile die Verantwortung für die Fütterung der Jungvögel, die oft aufwändig ist und ein konstantes Suchen nach Nahrung miteinschließt. Die Nestlinge verlassen das Nest nach etwa vier Wochen, sind jedoch weiterhin auf die Fürsorge der Eltern angewiesen, bis sie vollkommen selbständig sind.

Diese ausgeprägte Fürsorge und die Langlebigkeit der Paarbeziehung sind charakteristisch für die Elster und verdeutlichen die Komplexität ihres sozialen Gefüges sowie ihre hohe Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche ökologische Bedingungen.

Elster Gefährdung

Die Elster (Pica pica) zählt zu den anpassungsfähigen Tierarten, deren Bestand in vielen Regionen als stabil oder sogar als zunehmend betrachtet wird. Trotzdem ist sie potenziellen Gefährdungen ausgesetzt, die die Populationen lokal oder regional beeinflussen können. Eine der bedeutenden Gefährdungen für die Elster besteht im Verlust und in der Fragmentierung ihres Lebensraumes aufgrund menschlicher Aktivitäten wie der Urbanisierung, landwirtschaftlicher Intensivierung und der Abholzung von Wäldern. Dies führt zu einer Verringerung der für die Nahrungssuche und Brut notwendigen Flächen.

Zum Schutz der Elster sind Bemühungen notwendig, um ihr Habitat zu erhalten und zu vergrößern. Dazu gehört die Schaffung von grünen Korridoren zwischen urbanen und ländlichen Gebieten sowie der Erhalt von Hecken, Gebüschen und Bäumen, die als Nistplätze dienen. Des Weiteren sollte die Aufklärung über die wichtige ökologische Rolle der Elster gefördert werden, da sie oft irrtümlich als Schädling betrachtet wird, was zu ihrer unnötigen Verfolgung führen kann.

Durch gesetzliche Schutzbestimmungen und lokale Initiativen können Lebensräume gesichert und die Akzeptanz der Elster in der Bevölkerung gestärkt werden. Eine sorgfältige Planung von Baumaßnahmen, die Berücksichtigung der Elster bei der Landschaftsgestaltung sowie ein verantwortungsbewusster Umgang mit Pflanzenschutzmitteln tragen ebenfalls zum Erhalt der Art bei. In der Summe erfordert der Schutz der Elster eine Kombination aus gesetzlicher Regulation, Bewusstseinsbildung und praktischem Naturschutz.