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Eisvogel (Alcedo atthis)

Der Eisvogel (Alcedo atthis) ist ein auffälliger und farbenprächtiger Vogel, der in Europa und Asien heimisch ist. Der Eisvogel ist bekannt für sein hübsches, blau schillerndes Gefieder, also Rücken und Kopf des Vogels. Unterbauch und Augenlider sind kastanienbraun. Der Brustkorb und ein Teil der Augen sind weiß. Die Füße sind rot. Ihre langen, scharfen und kräftigen Schnäbel dienen zum Ergreifen und Festhalten der Beute. Bis auf die Schnäbel sind sie fast identisch. Der Schnabel des Männchens ist tiefschwarz, der des Weibchens kastanienbraun. Ausgewachsene Tiere sind etwas grüner und stumpfer.

Der EIsvogel lebt in der Nähe von Flüssen, Seen und Teichen und ist bekannt für seine Fähigkeit, Fische zu fangen. Er ist bekannt für seine Fähigkeit, schnell und präzise zu tauchen, um Fische zu fangen. Er kann dabei bis zu 25 Meter weit unter Wasser tauchen und bis zu 100 Fische pro Tag fangen.

Eisvögel sind monogam und brüten einmal im Jahr. Sie bauen ihre Bruthöhlen in Uferhängen oder Sandbänken und legen normalerweise 5 bis 7 Eier. Die Eier werden von beiden Elternteilen bebrütet und die Küken werden von beiden Elternteilen gefüttert.

Für eine erfolgreiche Jagd sind flache Stellen mit möglichst überhängenden Zweigen notwendig. Eisvögel lauern den Fischen gerne auf solchen Zweigen auf. Von dort stürzen sie sich dann mit angelegten Flügeln fast senkrecht ins Wasser. Haben sie eine Beute gefasst, schlagen sie unter Wasser mit den Flügeln, um wieder an die Oberfläche zu gelangen und von dort zurück zu ihrem Beobachtungsposten zu fliegen. Der erbeutete Fisch wird meist erst dann getötet, indem dessen Kopf gegen Zweige oder Äste geschlagen wird. Anschließend wird der ganze Fisch mit dem Kopf voran geschluckt.

Eisvogel Steckbrief

  • Klasse: Aves (Vögel)
  • Ordnung: Coraciiformes (Rackenvögel)
  • Familie: Alcedinidae (Eisvögel)
  • Gattung: Alcedo (eurasische Eisvögel)
  • Art: Alcedo atthis
  • Verbreitung: Europa, Asien und Nordafrika
  • Lebensraum: Bäche, Flüsse, Kanäle, Seen und Marschland
  • Maße und Gewichte: Körperlänge: 15 – 17 cm
    Gewicht: ca. 40g
    Spannweite: 25 cm
  • Fortpflanzung: Eisvögel brüten von April bis einschließlich September. In dieser Zeit ziehen die Altvögel zwei, in guten Jahren auch drei Bruten groß. Die Vögel nisten in Höhlen, welche sie selbst mit dem Schnabel in lehmige oder sandige Uferböschungen graben. Die Höhlen sind in der Regel 50 – 100 cm lang und enden in einem erweiterten Brutkessel.Ein Gelege besteht im Schnitt aus sechs bis sieben weißen Eiern, welche 19 bis 21 Tage lang von beiden Altvögeln bebrütet werden. Die Nestlinge verbringen weitere 23 bis 27 Tage im Nest, bevor sie zu ersten Erkundungen starten. Beim Füttern der Jungen bilden die Eisvögel eine Ausnahme. Im Gegensatz zu den meisten Vogelarten, bei denen das stärkste Junge die meiste Nahrung erhält, stellen sich hier die Jungvögel in Reih und Glied auf. Hat ein Junges einen Happen erhalten, stellt es sich wieder ganz hinten in der Schlange an. Die Geschlechtsreife erreichen Eisvögel im Alter von einem Jahr, ihre durchschnittliche Lebenserwartung beträgt nur zwei Jahre.

Systematik der Eisvögel ab Familie

Äußerliche Merkmale von Eisvogel

Der Eisvogel hat eine charakteristische Körperform mit einem kompakten Körper und einem langen Schnabel, der speziell für das Fangen von Fischen angepasst ist. Das auffällige Gefieder zeigt auf der Oberseite leuchtend blaue und grüne Töne, während die Unterseite orangefarben ist. Diese Farbgebung bietet eine hervorragende Tarnung sowohl über als auch unter Wasser.Die Augen des Eisvogels sind groß und schwarz, was ihm eine gute Sicht auf seine Beute ermöglicht. Der Schnabel ist lang und spitz zulaufend, ideal zum Fangen von Fischen und anderen Wasserlebewesen. Die Beine sind relativ kurz und die Füße haben drei Zehen mit Schwimmhäuten, was dem Vogel beim Schwimmen hilft.

Lebensraum und Herkunft

Eisvögel bewohnen eine Vielzahl von Gewässern in Europa, Asien und Nordafrika. Sie sind vor allem an klaren, langsam fließenden oder stehenden Gewässern zu finden, die einen reichen Bestand an Kleinfischen bieten. Zu ihren bevorzugten Lebensräumen zählen Flüsse, Bäche sowie künstliche Gewässer wie Teiche und Kanäle.Die Nistplätze befinden sich häufig an Steilufern oder in Wurzeltellern umgestürzter Bäume. Die Brutplätze müssen geschützte Bereiche bieten, die vor Hochwasser geschützt sind. Diese spezifischen Anforderungen an den Lebensraum machen den Eisvogel anfällig für Veränderungen durch menschliche Aktivitäten wie Uferverbauung oder Gewässerverschmutzung.

Verhalten von Eisvogel

Eisvögel sind tagaktive Vögel, die oft alleine oder in Paaren beobachtet werden. Sie zeigen ein ausgeprägtes Territorialverhalten und verteidigen ihr Revier energisch gegen andere Eisvögel. Ihre Jagdtechnik umfasst das Stoßtauchen: Vom Ansitz aus beobachten sie das Wasser aufmerksam und stürzen sich dann mit hoher Geschwindigkeit ins Wasser, um ihre Beute zu fangen.Diese Vögel kommunizieren durch verschiedene Rufe und Gesten. Ihr charakteristischer Ruf wird oft als „ziii“ beschrieben und ist ein wichtiger Teil ihrer sozialen Interaktion während der Fortpflanzungszeit.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Eisvogels erfolgt typischerweise zwischen März und September. Männchen und Weibchen finden sich meist jedes Jahr neu zusammen; es kommt jedoch auch vor, dass Männchen mehrere Weibchen begatten. Die Niströhre wird in eine Steilwand gegraben und kann bis zu einem Meter lang sein.Das Weibchen legt in der Regel zwischen 6 und 7 Eiern ab. Nach einer Brutzeit von etwa 21 Tagen schlüpfen die Küken, die dann von beiden Elternteilen gefüttert werden. Die Aufzucht erfolgt gemeinsam; die Eltern bringen Nahrung zu den Küken zurück ins Nest.

Gefährdung

Der Eisvogel gilt in vielen Regionen als ungefährdet, hat jedoch einige Bedrohungen zu bewältigen. Habitatverlust durch Uferverbauung, Gewässerverschmutzung sowie illegale Jagd stellen Risiken dar. In einigen Gebieten hat sich die Population stabilisiert oder sogar zugenommen, insbesondere durch den Einsatz künstlicher Nistplätze.Um den Bestand des Eisvogels langfristig zu sichern, sind Schutzmaßnahmen notwendig. Dazu gehören die Erhaltung natürlicher Lebensräume sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität in ihren Lebensräumen.

Quellen

https://www.lbv.de/ratgeber/naturwissen/artenportraits/detail/eisvogel/

https://de.wikipedia.org/wiki/Eisvogel

https://www.nabu-kreis-sha.de/der-eisvogel/

https://www.lfu.bayern.de/natur/sap/arteninformationen/steckbrief/zeige?stbname=Alcedo+atthis

Eisvogel Video