Delphine gehören aus zoologischer Sicht zu den Zahnwalen. Wie alle Walarten atmen Delphine Luft und müssen daher in regelmäßigen Abständen an die Wasseroberfläche kommen. Delphine ernähren sich in der Regel von Heringen und Sardinen, verschmähen aber auch Garnelen und Tintenfische nicht. Die Tiere ziehen weite Strecken durch die Meere, um Ihrer Nahrung zu folgen. Zur Ortung Ihrer Nahrung senden Delphine Ultraschallaute aus. Diese Töne werden von festen Objekten reflektiert. Delphine sind in der Lage, sich aus diesen Reflektionen ein Bild Ihrer Umgebung zu machen und so auch Ihre Beute zu erkennen.
Delfine sind weit verbreitet. Einige Tiere, wie der Glattdelfin, bevorzugen kühlere Bedingungen. Einige Delfine, wie der Orca, ernähren sich von großen Säugetieren wie Robben. Männchen paaren sich jedes Jahr mit vielen Weibchen, aber Weibchen selbst nur alle zwei bis drei Jahre. Die Weibchen ziehen die im Frühjahr und Sommer geborenen Kälber auf. Bei einigen Delfinarten fasten die Mütter und säugen ihre Jungen lange Zeit.
Delfin Steckbrief
- Klasse: Mammalia (Säugetier)
- Ordnung: Cetacea (Waltiere)
- Unterordnung: Odontoceti (Zahnwale)
- Familie: Delphinidae (Delphine)
- Gattung: Delphinus (Delphine)
- Art: Delphinus Delphis
- Verbreitung: Küstengebiete in allen tropischen Meeren sowie im Mittelmeer und im Schwarzen Meer
- Lebensraum: Ozean
- Maße und Gewichte: Körperlänge: von 170 cm bis zu 240 cm
Gewicht: 80 kg – 120 kg - Fortpflanzung: Die Tragezeit von Delphinen beträgt rund 10 Monate. Das einzelne Junge kommt mit der Schwanzflosse voran zur Welt. Die Mutter begleitet das Junge sofort zur Wasseroberfläche, wo es Atem holen muss. Dabei werden Mutter und Kind von mehreren „Tanten“ vor Haien geschützt, die eventuell vom bei der Geburt austretenden Blut angelockt werden.
Systematik der Delfine ab Familie
Überfamilie: Delfinartige (Delphinoidea)
Unterordnung: Zahnwale (Odontoceti)
Ordnung: Wale (Cetacea)
Überordnung: Laurasiatheria
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria/Plazentalia)
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Merkmale des Delfin
Delfine haben 2 Mägen. Der eine dient zur Speicherung der Nahrung, der andere zur Verdauung. Delfine sind starke Schwimmer, sie können bis zu 300 Meter tief tauchen. Delfine können bis 50 Jahre alt werden.
Der ausgewachsener Delphin ist etwa 1,7 m lang und wiegt 50 kg. Mehrere Delfinarten weisen einen Geschlechtsdimorphismus auf, wobei die Männchen größer sind als die Weibchen. Ihr Körper ist schlank, und zwei ihrer Gliedmaßen sind Flossen. Die Delphinidae haben einen auffälligen Schnabel, das Rostrum. Delphine haben kegelförmige Zähne, was sie von den Schweinswalen unterscheidet. Sie haben nur ein Blasloch, im Gegensatz zu Bartenwalen, die zwei haben. Obwohl sie nicht so flink sind wie Robben, können einige Delfine bis zu 29 km/h schnell schwimmen oder bis zu 9 m hoch springen. Delfine fangen ihre Beute mit ihren konischen Zähnen. Sie haben ein ausgezeichnetes Gehör, sowohl in der Luft als auch im Wasser.
Vorkommen des Delfins
Delfine leben in warmen Gewässern von 10° bis 32°C Wassertemperatur. Delfine findet man im nördlichen Japan, in Australien und Chile. Sie sind im östlichen tropischen Pazifik vor Hawaii beheimatet.
Bedrohungen für den Delfin
Eine besondere Bedrohung für Delphine stellt der kommerzielle Fischfang dar. Zwar werden Delphine nur in wenigen Ländern wie z.B. Sri Lanka, Venezuela, Chile und besonders in Peru und Japan zur Nahrungsgewinnung gejagt, aber viele tausend Tiere sterben alljährlich als sogenannter Beifang in den Netzen der Fischer. Delfine sind auch durch Beifang, Lebensraumzerstörung und Meeresverschmutzung bedroht.
Verheerende Auswirkungen hat dabei die Vergesellschaftung von Gelbflossen-Thunfischen und Delphinen. Obwohl bis heute nicht genau geklärt ist, warum Delphine sich gerne über den tieferschwimmenden Thunfischen aufhalten, nutzen Hochseefischer diesen Umstand für sich. Da die Delphine regelmäßig zum Atmen auftauchen müssen, sind sie leicht auszumachen. In der Folge legen die Fischer um diese Thunfisch-Delphin-Gesellschaften ihre Beutelnetze aus, schließen den Netzboden und ziehen das Netz vom Schiff aus ein. Nach offiziellen Angaben verlieren dabei jährlich 80.000 bis 120.000 Delphine als wertloser Beifang ihr Leben. Man muss hier aber davon ausgehen, dass die tatsächlichen Zahlen noch weitaus höher liegen.