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Büscheltyrann (Serpophaga subcristata)

Der Büscheltyrann, ein Vogel mit dem zoologischen Namen Serpophaga subcristata, ist ein kleiner Vertreter der Familie der Tyrannen (Tyrannidae). Diese Familie gehört zur Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes), die mit über 6.000 Arten zu den vielfältigsten und am weitesten verbreiteten Vogelordnungen gehört. Der Büscheltyrann zeichnet sich durch sein unauffälliges Gefieder und seine Vorliebe für dicht bewachsene Lebensräume aus.

In seinem Verbreitungsgebiet, das sich über weite Teile Südamerikas erstreckt, ist der Büscheltyrann häufig in Tieflandwäldern, Buschland und auf Lichtungen zu finden. Dieser Lebensraum bietet ihm ausreichend Nahrung, die überwiegend aus Insekten und anderen kleinen Wirbellosen besteht, sowie Möglichkeiten zum Nestbau.

Mit einer Körperlänge von etwa 12 bis 14 cm und dem markanten kleinen Federbüschel auf dem Kopf, der ihm seinen Namen verliehen hat, gehört der Büscheltyrann zu den kleinwüchsigeren Arten seiner Familie. Das unscheinbare Aussehen hilft dem Vogel dabei, in seinem Lebensraum weitestgehend unentdeckt zu bleiben und so vor Fressfeinden sicher zu sein.

Als typischer Vertreter der Tyrannen, zeichnet sich der Büscheltyrann durch eine große Anpassungsfähigkeit aus und wird in seiner natürlichen Umgebung oft als lebhaft und ruffreudig beschrieben. Auch das Sozialverhalten und die Fortpflanzungsbiologie bieten interessante Einblicke in das Leben dieser eher unscheinbaren, jedoch ökologisch wichtigen Vogelart.

Büscheltyrann Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Familie: Tyrannen (Tyrannidae)
  • Gattung: Serpophaga
  • Art: Schwarztyrann (Serpophaga nigricans)
  • Verbreitung: Südamerika, insbesondere von Ost-Bolivien über Paraguay bis nach Südost-Brasilien und Nord-Argentinien
  • Lebensraum: Offene und halboffene Landschaften, Savannen, Lichtungen, Buschland und Kulturland
  • Körpergröße: Rund 13 cm
  • Gewicht: Unbekannt, jedoch leicht, da kleine Tyrannenart
  • Soziales Verhalten: Einzelgänger oder paarweise unterwegs, manchmal in gemischten Gruppen während der Nichtbrutzeit
  • Fortpflanzung: Saisonale Brüter, Nestbau auf Bäumen oder Büschen, legt 2-3 Eier, Brutpflege beider Elternteile
  • Haltung: Aufgrund spezifischer Lebensraumansprüche nicht für eine Haltung in Gefangenschaft geeignet

Systematik Büscheltyrann ab Familie

Äußerliche Merkmale von Büscheltyrann

Der Büscheltyrann hat ein charakteristisches Aussehen mit einem überwiegend grauen Gefieder, das ihm hilft, sich in seiner Umgebung zu tarnen. Die Oberseite ist dunkelgrau bis braun gefärbt, während die Unterseite eine hellere Färbung aufweist. Ein markantes Merkmal ist der auffällige weiße Fleck auf dem Kopf, der besonders bei Männchen ausgeprägt ist. Diese Färbung spielt eine wichtige Rolle bei der Balz und der Partnerwahl.Die Augen des Büscheltyranns sind groß und dunkel, was ihm eine gute Sicht auf seine Umgebung ermöglicht. Dies ist besonders wichtig für die Nahrungssuche und das Erkennen von Raubtieren. Der Schnabel ist kurz und konisch geformt, ideal zum Fangen von Insekten. Die Beine sind schlank und gut proportioniert, was dem Vogel erlaubt, sich agil durch das Geäst zu bewegen.

Lebensraum und Herkunft

Der Büscheltyrann bewohnt verschiedene Lebensräume in Südamerika, wobei er häufig in offenen Wäldern und Waldrändern anzutreffen ist. Diese Vögel bevorzugen Gebiete mit einer Mischung aus Bäumen und Sträuchern, wo sie sowohl Schutz als auch Nahrungsquellen finden können. Die Wahl des Lebensraums ist entscheidend für ihre Fortpflanzung und Nahrungsaufnahme.Die Herkunft des Büscheltyranns lässt sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen, als er erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde. Die Art hat sich im Laufe der Zeit an die spezifischen Bedingungen ihrer Lebensräume angepasst. Durch die geographische Verbreitung über mehrere Länder hinweg hat sich eine vielfältige Population entwickelt, die sich durch genetische Unterschiede auszeichnet.

Verhalten von Büscheltyrann

Das Verhalten des Büscheltyranns zeigt sich besonders in seiner sozialen Struktur und seinen Fortpflanzungsgewohnheiten. Diese Vögel leben meist in kleinen Gruppen oder Paaren und zeigen ein ausgeprägtes Balzverhalten während der Fortpflanzungszeit. Männchen singen ausgiebig, um Weibchen anzulocken und ihre Reviere zu markieren. Ihr Gesang ist melodisch und kann über weite Strecken gehört werden.Die Nahrungssuche erfolgt hauptsächlich in den unteren Baumkronen oder am Boden, wo sie Insekten fangen oder Beeren sammeln. Ihre agile Flugweise ermöglicht es ihnen, schnell zwischen Ästen zu wechseln und sich vor möglichen Fressfeinden zu verstecken. Das Sozialverhalten zeigt sich auch in gemeinsamen Jagdaktivitäten während des Nicht-Brutzeitraums.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzungszeit des Büscheltyranns beginnt im Frühling und dauert bis zum Sommer. Männchen zeigen ihr Balzverhalten durch Gesang und auffällige Flugmanöver, um Weibchen anzuziehen. Nach erfolgreicher Paarung baut das Weibchen ein Nest aus Gräsern, Blättern und anderen pflanzlichen Materialien in niedrigen Büschen oder auf dem Boden.Die Brutzeit beträgt etwa zwei Wochen, nach denen das Weibchen zwischen zwei bis vier Eier legt. Beide Elternteile kümmern sich um die Aufzucht der Küken, indem sie sie mit Insekten füttern und vor Raubtieren schützen. Die Küken verlassen das Nest nach etwa zwei Wochen und beginnen sofort selbstständig nach Nahrung zu suchen.

Gefährdung

Obwohl der Büscheltyrann derzeit als nicht gefährdet gilt, gibt es dennoch Bedrohungen für seine Population. Die Zerstörung seines natürlichen Lebensraums durch Abholzung und Urbanisierung hat negative Auswirkungen auf seine Lebensbedingungen. Der Verlust an Biodiversität in den Wäldern Südamerikas stellt eine ernsthafte Gefahr dar.Zusätzlich können invasive Arten sowohl Pflanzen als auch Tiere die Nahrungsaufnahme des Büscheltyranns beeinträchtigen. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um den Lebensraum dieser Art zu erhalten und ihre Fortpflanzung zu unterstützen. Naturschutzprojekte konzentrieren sich darauf, Waldgebiete wiederherzustellen und invasive Arten zu kontrollieren.

Quellen

Avibase – White-crested Tyrannulet

Wikipedia – White-crested tyrannulet

eBird – White-crested Tyrannulet