Der Buckelwahl ernährt sich trotz seiner enormen Größe wie alle Bartenwale einerseits von marinen Kleintieren, dem sogenannten Krill, und von kleinen, maximal hering-großen, Schwarmfischen. Um an seine Nahrung zu gelangen verfügt der Buckelwal über etwa 800 längliche Hornplatten, welche wie ein Lamellenvorhang von seinem Oberkiefer herabhängen. Die Nahrungsaufnahme eines Buckelwals sieht dabei wie folgt aus: Zuerst nimmt der Wal einen mehrere hundert Liter umfassenden „Schluck“ Meerwasser in seinen Rachen. Dann schließt er den Mund und drückt das Wasser mit seiner Zunge durch die Barten und zwischen den Lippen hindurch wieder nach draußen. Die kleinen Beutetierchen bleiben dabei an den ausgefransten Rändern der Barten hängen und werden anschließend verschluckt. Bereits mehrfach wurde dabei von Forschern eine besondere „Jagdmethode“ beobachtet: Entdeckt der Wal einen Schwarm kleiner Fische, so schwimmt er im Kreis um seine Beute und lässt dabei langsam und kontrolliert Atemluft ab. Dadurch entsteht eine Art Vorhang aus Luftblasen im Wasser. Die Fische trauen sich nicht, dieses Netz aus Luft zu durchschwimmen. Also schwimmt der Wal nun mitten durch den Fischschwarm und nimmt Nahrung in Massen auf.
Steckbrief Buckelwal
- Klasse: Mammalia (Säugetiere)
- Ordnung: Cetacea (Waltiere)
- Familie: Balaenopteridae (Furchenwale)
- Gattung: Megaptera (Buckelwale)
- Art: Megaptera novaeangliae
- Verbreitung: alle Meere
- Lebensraum: tiefe Gewässer in der Nähe der Küste
- Maße und Gewichte: Körperlänge: bis etwa 16 m
Gewicht: 25 bis 30 Tonnen - Fortpflanzung: Mit 5 bis 10 Jahren erreichen Buckelwale die Geschlechtsreife. Die Weibchen bringen alle 2 bis 3 Jahre Junge zur Welt. Gelegentlich werden zwei Kälber geboren. Winterliche Balz und Fortpflanzung finden nur in wärmeren Gewässern statt.
Systematik der Buckelwale ab Familie
Unterordnung: Bartenwale (Mysticeti)
Ordnung: Wale (Cetacea)
Überordnung: Laurasiatheria
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria/Plazentalia)
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Merkmale der Buckelwale
Buckelwale sind bekannt für ihre eindringlichen und melodischen Gesänge und für ihre akrobatischen Schwimmkünste. Buckelwale haben normalerweise keinen Buckel auf dem Rücken; der Name kommt von dem großen Buckel, der sich bildet, wenn sie ihren Rücken wölben, bevor sie tief in den Ozean eintauchen.
Die meisten Wale haben eine kleine Rückenflosse, stattdessen zwei Flossen hinter dem Kopf und einen horizontalen Schwanz, die so genannte Fluke. Im Gegensatz zu Fischen bewegen Wale ihren Körper und ihre Flosse auf und ab und diagonal. Fluke, Flossen und Bauch von Buckelwalen sind weiß. Sie sind etwa 15 m lang. Lange Brustflossen sind ein Markenzeichen der Buckelwale. Aktive Buckelwale klatschen mit ihren Flossen und Fluken auf das Wasser.
Lebensraum der Buckelwale
Obwohl in allen Meeren Zuhause, ist die Verteilung der Meeressäuger nicht gleichmäßig. Die wärmeren Jahreszeiten vom Frühling bis zum Herbst verbringen die Tiere in den kalten Polarmeeren. Hier finden sie besonders viel Nahrung. Im Spätherbst ziehen die Tiere dann in die wärmeren Gewässer in Äquatornähe. Hier findet im Winter die Paarung statt und hier kommen auch die anfangs noch kälteempfindlichen Jungen zur Welt.
Verhalten von Buckelwalen
Buckelwale verhalten sich wohl am auffälligsten von allen Walarten. Neben den bekannten „Walgesängen“ springen die riesigen Tiere immer wieder hoch aus dem Wasser. Manchmal erheben sich die Giganten dabei bis 4 Meter hoch aus dem Wasser. Die Gesänge der Wale geben den Wissenschaftlern immer noch Rätsel auf. Obwohl man annimmt, das die Lieder mitunter auch der Partnerfindung dienen, ist ihre genaue Bedeutung noch ungewiss. Dies liegt wohl auch daran, daß die Walbullen je nach Region unterschiedliche Lieder singen und diese sich auch noch von Jahr zu Jahr erheblich verändern. Da immer alle Bullen einer Region zeitgleich dasselbe Lied singen, drängt sich ein Vergleich mit den unterschiedlichen Dialekten der menschlichen Sprache auf. Ob die Walgesänge jedoch mehr Bedeutung enthalten, als das Lied einer Amsel in unserem Garten ist bis heute nicht geklärt.
Gefährdete Säugetiere
Von der geschätzten ursprünglichen Gesamtpopulation von 150.000 Individuen sind nach Jahrzehnten unablässiger Jagd heute, Ende des 20. Jahrhunderts, nicht viel mehr als 12.000 – 14.000 Tiere übrig. 1963 wurde der Buckelwal zwar in seinem gesamten Verbreitungsgebiet von der Internationalen Walfangkommission (IWC) unter vollständigen Schutz gestellt, genützt hat es den Riesen der Meere aber wenig. Nationen wie Japan oder Norwegen lassen sich da wenig vorschreiben und fühlen sich bei der äußerst profitablen Ausrottung dieser Tiere auch noch im Recht.
Fortpflanzung der Buckelwale
Buckelwale erreichen die Geschlechtsreife im Alter von 5 bis 10 Jahren. Erwachsene Weibchen gebären alle 2 bis 3 Jahre ein Kalb. Gelegentlich werden zwei Kälber auf einmal geboren. Die Paarung und Fortpflanzung findet nur in wärmeren Gewässern während des Winters statt.
Buckelwale bringen nach einer Tragezeit von 52 Wochen ein einzelnes Junges zur Welt. Der Nachwuchs ist bei der Geburt etwa vier bis fünf Meter lang und wiegt bereits eta anderthalb Tonnen. Etwa 45 – 48 Wochen lang wird der „Kleine“ von seiner Mutter gestillt. Geschlechtsreif werden Buckelwale etwa im Alter von vier bis fünf Jahren. Zu diesem Zeitpunkt haben sie bereits die stattliche Länge von 11 oder 12 Metern erreicht. Die Lebenserwartung der friedfertigen Riesen liegt bei 30 bis 50 Jahren.