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Brachpieper (Anthus campestris)

Der Brachpieper ist ein Singvogel aus der Familie der Pieper und gehört zur Gattung Anthus. Er ist in Eurasien weit verbreitet und kommt bis in die nördlichen Regionen Afrikas vor. Der Brachpieper bevorzugt eine offene und flache Landschaft und ist auf Wiesen, Weideflächen und Brachland zu finden. Dabei ist er auch in trockenen Regionen heimisch und passt sich an unterschiedliche Klimazonen an.

Eine markante Eigenschaft des Brachpiepers ist sein Gesang, der aus lang anhaltenden, monotonen Tönen besteht. Er ist ein Zugvogel und verlässt im Winter seine Brutgebiete in Europa und zieht nach Afrika. Während des Zugs bildet der Brachpieper oft große Schwärme und fliegt in Formation.

Er ist ein Braungrauer Vogel, dessen Federn am Kopf hellen sind. Sein Gewicht beträgt zwischen 20 und 26 Gramm und er hat eine Flügelspannweite von 22 bis 28 Zentimetern. Der Brachpieper ernährt sich hauptsächlich von Insekten, Spinnen und kleinen Schnecken. In der Brutzeit frisst er auch Samen und pflanzliche Nahrung.

Die Fortpflanzung findet zwischen April und August statt. Das Weibchen baut ein Nest am Boden, das aus Gras und Zweigen besteht. Es legt 3 bis 5 Eier, aus denen nach etwa 14 Tagen die Jungen schlüpfen. Die Brutzeit beträgt etwa 11 bis 13 Tage. Die Jungvögel verlassen nach 12 bis 13 Tagen das Nest und werden dann noch etwa einen Monat von den Eltern gefüttert.

Der Brachpieper steht unter keiner Bedrohung und ist in Europa häufig anzutreffen. Allerdings beeinflussen der Verlust von Brutlebensräumen und die Intensivierung der Landwirtschaft seine Bestände.

Insgesamt ist der Brachpieper ein interessanter Vogel, der sich bestens an seine Umgebung anpasst und trotzdem durch seinen Gesang auffällt.

Brachpieper Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Sperlingsvögel
  • Familie: Pieper
  • Gattung: Anthus
  • Art: Brachpieper (Anthus campestris)
  • Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika
  • Lebensraum: Offene Felder, Heide- und Moorlandschaften
  • Körperlänge: ca. 16-17cm
  • Gewicht: ca. 25g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Meist Einzelgänger, manchmal auch in kleinen Gruppen
  • Fortpflanzung: Eier werden in Bodennester gelegt, meist zwei Bruten im Jahr

Systematik Brachpieper ab Familie

Äußerliche Merkmale von Brachpiepern

Der Brachpieper hat ein unauffälliges, aber charakteristisches Aussehen. Sein Gefieder ist überwiegend sandbraun mit einer leichten Streifung auf dem Rücken und den Flügeln, was ihm hilft, sich in seiner Umgebung zu tarnen. Die Unterseite ist heller gefärbt, oft mit einem leicht gelblichen Schimmer. Die Augen sind relativ groß und dunkel, umgeben von einem markanten hellen Augenbrauenstreifen.Ein weiteres auffälliges Merkmal ist der lange, schmale Schnabel, der ideal für die Nahrungssuche geeignet ist. Die Beine sind dünn und lang, was es dem Brachpieper ermöglicht, sich schnell über den Boden zu bewegen. Im Flug zeigt er eine charakteristische Haltung mit leicht gespreizten Flügeln und einem langen Schwanz, der beim Fliegen oft auf und ab bewegt wird.

Lebensraum und Herkunft

Brachpieper bewohnen vor allem trockene offene Landschaften wie Grasländer, Weiden und Halbwüsten. Diese Lebensräume bieten ihnen ausreichend Nahrung sowie geeignete Nistplätze. Sie bevorzugen Gebiete mit wenig Vegetation, wo sie ihre Nester am Boden bauen können. Die Nester bestehen aus Gräsern und anderen pflanzlichen Materialien und werden oft in Mulden oder zwischen Pflanzen versteckt.Die Herkunft des Brachpiepers reicht bis ins Pleistozän zurück. Diese Art hat sich an verschiedene klimatische Bedingungen angepasst und ist heute in vielen Teilen Europas sowie in Nordafrika und Zentralasien verbreitet. Ihre Fähigkeit zur Anpassung an unterschiedliche Lebensräume hat es ihnen ermöglicht, in verschiedenen Regionen erfolgreich zu leben.

Verhalten von Brachpiepern

Brachpieper sind gesellige Vögel, die oft in kleinen Gruppen oder Schwärmen anzutreffen sind. Sie sind bekannt für ihre charakteristischen Rufe, die häufig während des Fluges ertönen. Diese Rufe dienen nicht nur der Kommunikation innerhalb der Gruppe, sondern auch zur Verteidigung ihres Territoriums während der Brutzeit.Die Nahrungssuche erfolgt hauptsächlich am Boden, wo sie Insekten und andere kleine Tiere aufspüren. Ihr Verhalten ähnelt dem anderer Pieperarten; sie hüpfen oft umher und picken nach Nahrung im Boden oder zwischen Gräsern. Während des Flugs zeigen sie eine charakteristische „Wagtail“-Haltung mit einem abwechselnden Auf- und Abbewegungen des Schwanzes.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Brachpiepern erfolgt typischerweise im Frühjahr. Die Weibchen legen 4 bis 6 Eier in ein Nest am Boden, das gut versteckt ist, um Fressfeinde abzuschrecken. Die Brutdauer beträgt etwa 12 bis 14 Tage; während dieser Zeit wechseln sich beide Elternteile beim Brüten ab.Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken einige Wochen im Nest und werden von beiden Eltern gefüttert. Sie lernen schnell zu fliegen und beginnen bald selbstständig nach Nahrung zu suchen. Die Aufzucht erfolgt meist in geschützten Bereichen nahe dem Boden.

Gefährdung

In vielen Regionen gilt der Brachpieper nicht als gefährdet; jedoch gibt es lokale Unterschiede aufgrund von Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten wie Landwirtschaft oder Urbanisierung. In einigen Gebieten haben invasive Arten ebenfalls negative Auswirkungen auf die Bestände des Brachpiepers.Um den Erhalt dieser Art zu fördern, sind Naturschutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören die Schaffung von Schutzgebieten sowie Programme zur Wiederherstellung natürlicher Lebensräume. Es ist wichtig, das Bewusstsein für den Schutz dieser Vogelart zu schärfen und Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Lebensräume langfristig zu sichern.

Quellen

https://eunis.eea.europa.eu/species/882

https://en.wikipedia.org/wiki/Tawny_pipit

https://app.birda.org/species-guide/33423/Tawny_Pipit