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Blauaugenscharbe (Phalacrocorax penicillatus)

Die Blauaugenscharbe, wissenschaftlich als Phalacrocorax penicillatus bekannt, ist ein Vogel aus der Ordnung der Suliformes und der Familie der Kormorane. Charakteristisch für diese mittelgroße Vogelart ist, wie ihr Name bereits andeutet, das markante bläuliche Augenring, welches insbesondere in der Brutzeit zur Geltung kommt. Das schillernde Federkleid und die gelben Hautpartien im Gesichtsbereich tragen zusätzlich zur einzigartigen Erscheinung bei.

Diese Wasservögel sind vorrangig an den Küsten des Pazifischen Ozeans in Nordamerika verbreitet. Dort bewohnen sie vorzugsweise felsige Küstenabschnitte und Inseln, wo sie in Kolonien nisten und eine starke soziale Struktur entwickeln. Die Blauaugenscharbe lebt von einem ausgeprägten maritimen Lebensraum und passt sich der rauen Umgebung meisterhaft an.

In Bezug auf ihre Ernährung stellen Fische die Hauptnahrungsquelle der Blauaugenscharbe dar. Geschickt tauchen sie unter Wasser, um ihre Beute mit dem kräftigen Schnabel zu ergreifen. Bei diesen Tauchgängen können sie mehrere Minuten unter Wasser bleiben und bemerkenswerte Tiefen erreichen. Ihr Jagdverhalten ist hoch effizient und zeugt von einer starken Anpassung an ihre aquatische Umgebung.

Nicht nur ökologisch, sondern auch ornithologisch sind diese Vögel von Interesse. Sie bieten ein faszinierendes Studienfeld für Verhaltensforscher und Ökologen, die die Wechselwirkungen zwischen Meer, Küste und Vogelpopulationen untersuchen. Sowohl ihr individuelles als auch ihr Gruppenverhalten in ihrem natürlichen Habitat trägt zum Verständnis der Dynamiken mariner Ökosysteme bei.

Blauaugenscharbe Fakten

Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Ruderfüßer (Pelecaniformes)
Familie: Kormorane (Phalacrocoracidae)
Gattung: Kormorane (Phalacrocorax)
Art: Blauaugenscharbe (Phalacrocorax penicillatus)
Verbreitung: Westküste Nordamerikas, vom Alaska bis nach Kalifornien
Lebensraum: Küstenregionen, Felsküsten, Inseln, manchmal auch an Flussmündungen
Körpergröße: 70 – 90 cm
Gewicht: 1,8 – 2,5 kg
Soziales Verhalten: Lebt in Kolonien, bildet Brutgemeinschaften an steilen Klippen oder Inseln
Fortpflanzung: Legt 3-5 Eier pro Brut, Brutzeit ca. 4 Wochen, Jungvögel verlassen das Nest nach ca. 5-6 Wochen
Haltung: Nicht für private Haltung geeignet; Schutz von Brutgebieten wichtig für Erhalt der Population; gefährdet durch Verschmutzung der Meere und Überfischung.

Systematik Blauaugenscharbe ab Familie

Äußerliche Merkmale von Blauaugenscharbe

Die Blauaugenscharbe hat ein markantes Erscheinungsbild, das sie von anderen Kormoranarten unterscheidet. Ihr Gefieder ist überwiegend schwarz mit einem leichten grünlichen Schimmer, während die Unterseite hell gefärbt ist. Die auffälligsten Merkmale sind die leuchtend blauen Augen und die charakteristische Gesichtshaut, die während der Brutzeit intensiver gefärbt sein kann.Der Schnabel der Blauaugenscharbe ist lang und hakenförmig, was es ihr ermöglicht, Fische effektiv zu fangen. Die Beine sind stark und gut an das Leben im Wasser angepasst, während die Füße mit Schwimmhäuten versehen sind, die ihnen helfen, effizient zu schwimmen. Diese körperlichen Merkmale machen die Blauaugenscharbe zu einem effektiven Jäger in ihren aquatischen Lebensräumen.

Lebensraum und Herkunft

Blauaugenscharben bevorzugen eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Küstenregionen sowie Süßwassergebiete wie Flüsse und Seen. Sie nisten häufig in Kolonien auf Klippen oder Bäumen in der Nähe von Wasser. Ihre Nahrungsaufnahme erfolgt hauptsächlich durch das Tauchen nach Fischen, wobei sie beeindruckende Tauchtiefen erreichen können.In Neuseeland sind Blauaugenscharben weit verbreitet und können in verschiedenen Umgebungen gefunden werden, einschließlich Flussmündungen und Küstenregionen. Ihre Fähigkeit, sich an unterschiedliche Umweltbedingungen anzupassen, macht sie zu einer vielseitigen Art innerhalb ihrer Familie.

Verhalten von Blauaugenscharbe

Das Verhalten der Blauaugenscharbe ist stark an ihre Lebensweise als Wasservögel angepasst. Sie sind tagaktiv und verbringen den Großteil ihres Tages mit der Nahrungssuche im Wasser. Beim Tauchen nutzen sie ihre kräftigen Beine als Paddel und ihren Schwanz als Ruder, um schnell durch das Wasser zu navigieren.Nach dem Tauchen müssen diese Vögel ihr Gefieder trocknen lassen, da es nicht wasserabweisend ist. Oft sieht man sie mit ausgebreiteten Flügeln auf Felsen oder Pfosten sitzen, um sich von der Sonne trocknen zu lassen. Dieses Verhalten ist typisch für Kormorane und unterscheidet sie von vielen anderen Wasservögeln.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Blauaugenscharben erfolgt meist während der Frühlingsmonate. Männchen zeigen während dieser Zeit auffällige Balzverhalten, um Weibchen anzulocken. Nach erfolgreicher Paarung bauen die Vögel Nester aus Zweigen und anderen Materialien in unmittelbarer Nähe von Wasser.Das Weibchen legt typischerweise zwischen drei bis fünf Eier, die dann von beiden Elternteilen bebrütet werden. Die Inkubationszeit beträgt etwa 28 bis 30 Tage; nach dem Schlüpfen bleiben die Küken zunächst im Nest verborgen und werden von den Eltern gefüttert. Die Aufzucht dauert mehrere Wochen; während dieser Zeit lernen die Küken fliegen und selbstständig Nahrung zu suchen.

Gefährdung

Blauaugenscharben gelten als nicht gefährdet gemäß der IUCN-Liste (least concern). Dennoch stehen sie vor verschiedenen Bedrohungen durch menschliche Aktivitäten wie Habitatverlust aufgrund von Urbanisierung und Landwirtschaft. Veränderungen in ihren Lebensräumen können direkte Auswirkungen auf ihre Populationen haben.Zusätzlich sind diese Vögel anfällig für Störungen während der Brutzeit durch menschliche Präsenz in ihren Nistgebieten. Schutzmaßnahmen sind erforderlich, um diese Vogelart zu erhalten und sicherzustellen, dass sie weiterhin in ihren natürlichen Lebensräumen gedeihen kann.

Quellen

BirdLife International: Phalacrocorax penicillatus – https://www.birdlife.org/species/22698535

Wikipedia: Kormorane – https://de.wikipedia.org/wiki/Kormorane

Oceanwide Expeditions: Tierwelt Antarktis – https://oceanwide-expeditions.com/de/aktivitaten/tierwelt/blauaugenscharbe