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Bläulichvioletter Tatzenkäfer (carabus intricatus)

Der Bläulichviolette Tatzenkäfer, auch bekannt als Timarcha goettingensis, ist eine Art aus der Familie der Blattkäfer (Chrysomelidae). Der Käfer ist in Mitteleuropa weit verbreitet und kann häufig in feuchten Wiesen und auf Waldlichtungen gefunden werden.

Das markante Merkmal des Bläulichvioletten Tatzenkäfers ist seine Farbe. Wie der Name schon sagt, hat der Käfer eine kräftige bläulichviolette Farbe, die ihn leicht von anderen Arten unterscheidet. Die Größe des Käfers variiert zwischen 12-16 mm bei den Weibchen und 9-12 mm bei den Männchen.

Der Bläulichviolette Tatzenkäfer ernährt sich hauptsächlich von Pflanzenfressern. Vor allem von den Wurzeln von Pflanzen wie Schafgarbe, Löwenzahn und Echtem Johanniskraut ernährt er sich. In der Natur hat er viele natürliche Feinde wie Vögel, Spinnen und Fledermäuse.

Die Lebensdauer des Käfers beträgt etwa 2-4 Jahre. In diesem Zeitraum durchläuft er verschiedene Entwicklungsstadien, beginnend als Ei, über Larve und Puppe bis hin zum ausgewachsenen Käfer.

Im Laufe der Jahre hat sich der Bläulichviolette Tatzenkäfer auf seine Umgebung angepasst und kann in verschiedenen Lebensräumen, darunter auch in menschlichen Siedlungen, gefunden werden. Trotzdem nimmt die Anzahl der Käfer in vielen Regionen ab und sie sind mittlerweile auf der roten Liste der gefährdeten Arten in Europa.

Aus diesem Grund ist der Schutz des Bläulichvioletten Tatzenkäfers und seines Lebensraums von entscheidender Bedeutung. Eine wichtige Rolle spielen hierbei insbesondere der Erhalt und die Sicherung von artenreichen Wiesen und Wäldern.

Bläulichvioletter Tatzenkäfer Fakten

  • Klasse: Insekten
  • Ordnung: Käfer
  • Familie: Laufkäfer
  • Gattung: Timarcha
  • Art: goettingensis
  • Verbreitung: Europa, besonders in Deutschland, Österreich und der Schweiz
  • Lebensraum: feuchte Wiesen, Äcker und Waldränder
  • Körperlänge: etwa 1,5 bis 2,5 cm
  • Gewicht: nicht bekannt
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, keine ausgeprägte soziale Struktur
  • Fortpflanzung: Eiablage im Boden, Larvenentwicklung dauert etwa ein Jahr, Verpuppung im Boden

Systematik Bläulichvioletter Tatzenkäfer ab Familie

Äußerliche Merkmale von Bläulichvioletter Tatzenkäfer

Der Bläulichviolette Tatzenkäfer hat ein markantes Erscheinungsbild mit einer glänzenden, metallischen Farbe, die von Blau bis Violett reicht. Die Elytren sind grob strukturiert und tragen zur Identifizierung dieser Art bei. Der Körper ist länglich und robust, was typisch für viele Käfer dieser Familie ist. Die Antennen sind lang und filigran, was dem Käfer hilft, seine Umgebung wahrzunehmen.Die Beine sind kräftig gebaut und ermöglichen es dem Käfer, sich schnell zu bewegen. Diese Art hat keine Flügel, was sie zu einer flugunfähigen Käferart macht. Die Augen sind groß und ermöglichen eine gute Sicht auf mögliche Beutetiere oder Gefahren in ihrer Umgebung. Diese äußeren Merkmale sind nicht nur für die Identifikation wichtig, sondern spielen auch eine Rolle bei der Fortpflanzung und dem Überleben der Art.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Bläulichvioletten Tatzenkäfers umfasst vor allem feuchte Wälder, in denen reichlich verrottendes Holz vorhanden ist. Diese Umgebung bietet ideale Bedingungen für die Fortpflanzung und Entwicklung der Larven. Der Käfer ist häufig in Laubwäldern anzutreffen, wo er unter Rinde oder in morschem Holz lebt.Die Herkunft dieser Art reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück, als sie erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde. Heute ist der Bläulichviolette Tatzenkäfer in vielen Teilen Europas verbreitet, einschließlich Großbritannien, Deutschland und den skandinavischen Ländern. Diese Art hat sich an verschiedene klimatische Bedingungen angepasst und kann sowohl in gemäßigten als auch in feuchten Regionen vorkommen.

Verhalten von Bläulichvioletter Tatzenkäfer

Das Verhalten des Bläulichvioletten Tatzenkäfers ist stark an seine Lebensweise gebunden. Diese Käferart zeigt eine ausgeprägte Aktivität während der Nacht, wenn sie auf Nahrungssuche gehen oder Partner suchen. Tagsüber verstecken sie sich oft unter Rinde oder Steinen, um Raubtieren zu entkommen.Die Kommunikation zwischen den Käfern erfolgt hauptsächlich durch chemische Signale, die sie zur Partnerfindung nutzen. Darüber hinaus können sie durch ihre Bewegungen auch andere Käfer anziehen oder vertreiben. Das Verhalten dieser Art ist ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems, da es zur Zersetzung von Holz beiträgt und somit Nährstoffe zurück in den Boden bringt.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Bläulichvioletten Tatzenkäfers erfolgt typischerweise im späten Frühling bis frühen Sommer. Die Weibchen legen ihre Eier bevorzugt in morsches Holz ab, wo die Larven ausreichend Nahrung finden können. Nach dem Schlüpfen ernähren sich die Larven vom inneren Holz und tragen zur Zersetzung bei.Die Entwicklungszeit der Larven kann mehrere Monate betragen, abhängig von den Umweltbedingungen wie Temperatur und Feuchtigkeit. Während dieser Zeit durchlaufen sie mehrere Larvenstadien, bevor sie sich verpuppen und schließlich als adulte Käfer schlüpfen. Dieser Zyklus trägt zur Erneuerung des Waldes bei.

Gefährdung

Der Bläulichviolette Tatzenkäfer gilt derzeit als gefährdet; jedoch gibt es einige potenzielle Bedrohungen für seine Populationen. Habitatverlust durch Abholzung oder Urbanisierung stellt eine ernsthafte Gefahr dar. Wenn natürliche Lebensräume zerstört werden, verlieren diese Käfer ihren Lebensraum sowie Nahrungsquellen.Zusätzlich können klimatische Veränderungen Auswirkungen auf die Verbreitung dieser Art haben. Extreme Wetterbedingungen können das Wachstum von Bäumen beeinträchtigen und somit auch die Verfügbarkeit von Nistplätzen verringern. Es ist wichtig, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um den Lebensraum des Bläulichvioletten Tatzenkäfers zu erhalten.

Quellen

https://www.buglife.org.uk/sites/def

https://en.wikipedia.org/wiki/Carabus_intricatus

https://www.gbif.org/species/4471016