Der Bienenfresser (Merops apiaster) ist ein auffällig bunter Vogel, der in Europa, Asien und Afrika beheimatet ist. Er gehört zur Familie der Bienenfresser und ist aufgrund seiner Farbenpracht und Flugkünste ein beliebter Vogel bei Ornithologen und Naturbegeisterten.
Der Bienenfresser hat eine Körperlänge von etwa 28 bis 30 Zentimeter und ein Gewicht von durchschnittlich 50 Gramm. Das auffälligste Merkmal dieses Vogels ist seine bunte Gefiederfärbung: Der Kopf und das Brustgefieder des Bienenfressers sind türkisgrün, der Rücken und die Flügel sind braun und das Kinn sowie die Kehle sind orange. Das Gefieder des Weibchens ist etwas weniger bunt als das des Männchens.
Bienenfresser ernähren sich hauptsächlich von Insekten wie Bienen, Wespen, Libellen und Käfern. Sie jagen diese in der Luft und fangen sie mit ihrem spitzen Schnabel. Um zu verdauen, bilden sie in ihrem Magen eine Kugel aus unverdaulichen Resten wie Chitin und Exoskeletten.
Bienenfresser leben meist in Kolonien und brüten in selbstgegrabenen Erdhöhlen, häufig in sandigen Steilwänden oder Abhängen. Die Weibchen legen jährlich zwischen vier und zehn Eier, die etwa drei Wochen lang ausgebrütet werden.
Ein besonderes Merkmal des Bienenfressers ist sein Flugverhalten: Während der Jagd fliegt er in einem charakteristischen Wellenflug, bei dem er immer wieder steil nach oben und unten fliegt. Wenn er eine Beute erlegt hat, kehrt er auf einen Ast oder einen Draht zurück, um sie zu verdauen.
Der Bienenfresser ist eine ausgesprochene Zugvogelart. Im Herbst ziehen die Vögel in große Schwärme Richtung Afrika, wo sie den Winter verbringen. Im Frühjahr kehren sie dann wieder zurück und beginnen mit dem Brutgeschäft.
Obwohl der Bienenfresser im europäischen Raum nicht mehr so häufig anzutreffen ist wie früher, steht er nicht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Dennoch wird er aufgrund seines auffälligen Erscheinungsbildes und seines interessanten Verhaltens von Naturliebhabern und Vogelfreunden geschätzt.
Bienenfresser Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Rackenvögel
- Familie: Bienenfresser
- Gattung: Merops
- Art: Bienenfresser (Merops apiaster)
- Verbreitung: Europa, Nordafrika, Vorderasien
- Lebensraum: offene Landschaften mit vereinzelten Bäumen und Büschen
- Körperlänge: 28-30 cm
- Gewicht: 50-60 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: leben paarweise oder in Kolonien von bis zu mehreren Hundert Paaren; zeigen eine starke Bindung an ihre Brutkolonie
- Fortpflanzung: legen 4-7 Eier in eine Bruthöhle in einer sandigen oder steinigen Uferböschung, bebrüten die Eier abwechselnd für ca. 20 Tage; die Jungvögel werden von beiden Eltern gefüttert.
Systematik Bienenfresser ab Familie
Äußerliche Merkmale von Bienenfresser
Der Bienenfresser hat ein auffälliges und buntes Gefieder, das ihn von anderen Vogelarten unterscheidet. Die Oberseite des Körpers ist grünlich-braun gefärbt, während die Unterseite eine leuchtend gelbe Farbe hat. Die Flügel sind grün mit blauen Akzenten, und die Schwanzfedern sind lang und spitz zulaufend, was dem Vogel ein elegantes Aussehen verleiht. Männchen haben oft intensivere Farben als Weibchen.Die Schnabelform des Bienenfressers ist charakteristisch: Er ist lang und leicht nach unten gebogen, was ihm hilft, Insekten während des Flugs zu fangen. Die Augen sind groß und dunkel, was ihnen eine gute Sicht auf ihre Beute ermöglicht. Während der Balzzeit blähen die Männchen ihren Kehlsack auf, um Weibchen anzulocken.
Lebensraum und Herkunft
Bienenfresser bevorzugen offene Landschaften mit Zugang zu Wasserquellen wie Flüssen oder Seen. Sie nisten kolonial in sandigen Uferbereichen oder in steilen Böschungen, wo sie Tunnel graben, um ihre Eier abzulegen. Diese Nester bieten Schutz vor Fressfeinden und sind ideal für die Aufzucht ihrer Küken.Die geografische Verbreitung des Bienenfressers erstreckt sich über weite Teile Südeuropas bis nach Nordafrika und Westasien. Während der Brutzeit sind sie häufig in Ländern wie Spanien, Italien und Griechenland anzutreffen. Im Winter ziehen viele Populationen nach tropischem Afrika.
Verhalten von Bienenfresser
Bienenfresser sind gesellige Vögel, die oft in großen Schwärmen fliegen. Sie zeigen ein aktives Verhalten beim Jagen von Insekten: Sie fliegen hoch über dem Boden und fangen ihre Beute im Flug. Ihre Hauptnahrungsquelle besteht aus verschiedenen Insektenarten, wobei Bienen einen großen Teil ihrer Ernährung ausmachen.Diese Vögel sind auch für ihre melodischen Rufe bekannt, die während der Balzzeit besonders ausgeprägt sind. Sie kommunizieren häufig miteinander und zeigen dabei ein vielfältiges Verhaltensrepertoire.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung bei Bienenfressern erfolgt typischerweise zwischen Mai und Juli. Männchen zeigen auffällige Balzrituale, bei denen sie große Beutetiere präsentieren, um Weibchen anzulocken. Die Nester werden in Kolonien angelegt; jedes Paar gräbt einen Tunnel in den Sand oder die Erde.Das Gelege besteht aus 5 bis 8 runden weißen Eiern, die etwa drei Wochen lang bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Küken und füttern sie mit einer Vielzahl von Insekten.
Gefährdung
Der Bienenfresser wird von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft. Ihre Populationen sind stabil oder sogar wachsend in vielen Regionen ihrer Verbreitung. Dennoch können Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten sowie Veränderungen im Nahrungsangebot lokale Bedrohungen darstellen.In einigen Gebieten gibt es Schutzmaßnahmen zur Erhaltung ihrer Lebensräume sowie zur Förderung ihrer Nahrungsquellen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass der Bienenfresser auch weiterhin erfolgreich leben kann.
Quellen
BirdLife International – European Bee-eater: https://datazone.birdlife.org/species/factsheet/european-bee-eater-merops-apiaster
eBird – European Bee-eater: https://ebird.org/species/eubeat1
Animal Diversity Web – Merops apiaster: https://animaldiversity.org/accounts/Merops_apiaster/
Wikipedia – European Bee-eater: https://en.wikipedia.org/wiki/Eastern_Bee-eater