Der Bergmolch, auch bekannt als Alpenmolch, gehört zur Familie der Echten Salamander und ist in weiten Teilen Europas beheimatet. Er kommt in verschiedenen Farbmorphen vor, die von grünlich-braun bis hin zu gelb-orange reichen. Trotz seiner Größe von etwa 6-8 Zentimetern ist der Bergmolch ein beeindruckendes Tier, das durch seine charakteristische Körperhaltung auffällt.
Im Gegensatz zu anderen Molcharten ist der Bergmolch ein Landlebewesen, das den Großteil des Jahres in Wäldern, Weiden und Gärten lebt. In den kalten Monaten zieht er sich jedoch in Wassergewässer zurück, wo er seine Fortpflanzung betreibt. Hier legt das Weibchen bis zu 300 Eier, die im Laufe der nächsten Wochen zu Larven heranwachsen.
Obwohl der Bergmolch keine bedrohte Art ist, leidet er unter dem Verlust seines Lebensraums. Die zunehmende Zerstörung natürlicher Lebensräume wie Wälder und Feuchtgebiete stellt eine große Bedrohung für diese Art dar. Auch die Verschlechterung der Wasserqualität in vielen europäischen Seen und Flüssen gefährdet den Bestand des Bergmolches.
Trotz seiner geringen Größe spielt der Bergmolch eine wichtige Rolle im Ökosystem, da er der Nahrung von zahlreichen Räubern wie Fischen, Fröschen oder Vögeln dient. Um den Fortbestand dieser Art zu sichern, ist es daher wichtig, ihre Lebensräume zu schützen und zu erhalten.
In vielen Ländern Europas ist der Bergmolch aufgrund seiner Farbenpracht ein beliebtes Haustier, für das jedoch eine artgerechte Haltung von größter Bedeutung ist. Der Fang und die Haltung wildlebender Tiere sind in vielen Ländern jedoch verboten oder unterliegen strengen Auflagen.
Insgesamt ist der Bergmolch ein faszinierendes Tier, das durch seine Anpassungsfähigkeit und Farbenvielfalt beeindruckt. Mit der Sicherung seiner natürlichen Lebensräume und dem Schutz vor illegaler Entnahme kann dazu beigetragen werden, dass diese Art auch zukünftigen Generationen erhalten bleibt.
Bergmolch Fakten
- Klasse: Amphibia
- Ordnung: Schwanzlurche (Caudata)
- Familie: Echte Salamander (Salamandridae)
- Gattung: Ichthyosaura
- Art: Bergmolch (Ichthyosaura alpestris)
- Verbreitung: Europa, Nordafrika, Westsibirien
- Lebensraum: Wälder, Wiesen, Gewässer
- Körperlänge: bis zu 10 cm
- Gewicht: bis zu 10 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, treffen sich nur zur Fortpflanzung
- Fortpflanzung: am Ufer von Teichen und Gewässern legen die Weibchen bis zu 300 Eier, die nach 4-6 Wochen schlüpfen
Systematik Bergmolch ab Familie
Ordnung: Schwanzlurche (Caudata)
Klasse: Amphibien (Amphibia)
Äußerliche Merkmale von Bergmolch
Der Bergmolch weist eine Vielzahl von äußerlichen Merkmalen auf, die ihn von anderen Molcharten unterscheiden. Männchen haben während der Fortpflanzungszeit ein auffälliges Hochzeitskleid mit einer intensiv blauen Rückenfärbung und einem orangefarbenen Bauch, der unverwechselbar ist. Diese Färbung wird durch schwarze und weiße Punkte an den Flanken ergänzt, was im Wasser besonders zur Geltung kommt. Weibchen hingegen sind weniger auffällig gefärbt; sie zeigen eine graubraune oder grünliche Marmorierung mit schwächer ausgeprägten Zeichnungen. Nach der Fortpflanzungszeit verlieren beide Geschlechter ihre auffälligen Farben und entwickeln eine schlichtere Landtracht, die sie besser vor Fressfeinden schützt.Die Haut des Bergmolches ist glatt und glänzend, was typisch für viele Salamanderarten ist. Diese Hautfarbe kann je nach Umgebung variieren, um eine bessere Tarnung zu gewährleisten. Die Augen sind groß und hervorstehend, was dem Bergmolch hilft, seine Umgebung gut wahrzunehmen. Zudem besitzen diese Tiere die Fähigkeit zur Regeneration von Körperteilen, was ihnen ermöglicht, verlorene Gliedmaßen nachwachsen zu lassen. Diese Fähigkeit ist nicht nur biologisch interessant, sondern spielt auch eine wichtige Rolle für ihr Überleben in der Natur.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Bergmolches erstreckt sich über weite Teile Mitteleuropas bis nach Nordgriechenland und in die Karpaten. In Deutschland ist er vor allem im mittleren und südlichen Teil verbreitet, während er im Nordosten kaum vorkommt. Seine bevorzugten Lebensräume sind feuchte Wälder mit kleinen Gewässern wie Teichen oder Tümpeln. Diese Gewässer sind entscheidend für seine Fortpflanzung, da die Weibchen ihre Eier dort ablegen. Die Art zeigt eine hohe Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume, meidet jedoch stark bewaldete oder trockene Gebiete.In den Alpen kann der Bergmolch Höhenlagen bis über 2000 Meter erreichen. Hier lebt er oft in Wiesen oder Mooren statt in dichten Wäldern. Die Anpassungsfähigkeit des Bergmolches an unterschiedliche Höhenlagen zeigt seine Flexibilität hinsichtlich der Lebensbedingungen. Dennoch benötigt er immer Zugang zu Wasserstellen für die Fortpflanzung. Die Zerstörung dieser Habitate durch menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung oder Landwirtschaft hat negative Auswirkungen auf die Populationen des Bergmolches.
Verhalten von Bergmolch
Das Verhalten des Bergmolches variiert je nach Jahreszeit und Lebensphase. Während der Fortpflanzungszeit sind Männchen besonders aktiv und zeigen auffällige Balzverhalten, um Weibchen anzulocken. Sie präsentieren ihre bunten Farben und führen spezielle Schwimmbewegungen aus, um ihre Attraktivität zu erhöhen. Nach der Fortpflanzungszeit ziehen sich die erwachsenen Tiere meist wieder ins Land zurück und verbringen einen Großteil ihres Lebens außerhalb des Wassers.An Land sind Bergmolche vorwiegend nachtaktiv und suchen während dieser Zeit nach Nahrung. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Insektenlarven, Würmern und anderen kleinen Wirbellosen. Sie sind geschickte Jäger und nutzen ihre Schnelligkeit sowie Tarnung, um Beute zu fangen. Während ihrer Wanderungen zwischen Gewässern können sie jedoch Gefahr laufen, durch Straßenverkehr oder andere Umweltfaktoren getötet zu werden.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Bergmolches findet typischerweise im Frühjahr statt, nachdem die Tiere aus ihrer Winterruhe erwacht sind. Männchen wandern zu den Laichgewässern und versuchen, Weibchen durch ihre auffällige Färbung zu beeindrucken. Die Paarung erfolgt im Wasser; das Männchen legt ein Samenpaket ab, das das Weibchen dann aufnimmt. Nach der Befruchtung legt das Weibchen bis zu 250 Eier an Wasserpflanzen oder anderen Unterwasserstrukturen ab.Die Eier werden einzeln an Pflanzen geheftet und benötigen einige Wochen zur Entwicklung. Nach etwa vier bis fünf Monaten schlüpfen die Larven aus den Eiern und verbringen zunächst einige Zeit im Wasser, bevor sie zur Metamorphose übergehen. Während dieser Phase entwickeln sich ihre Kiemen zurück, und sie beginnen mit dem Atmen über Lunge und Haut.
Gefährdung
Der Bergmolch wird in Deutschland nicht als gefährdet eingestuft; dennoch gibt es regionale Unterschiede in seiner Verbreitung und Bestandsdichte. Hauptgefahren für diese Art sind Habitatverlust durch Urbanisierung sowie Umweltverschmutzung in Form von Düngemitteln oder Abfällen in ihren Lebensräumen. Insbesondere während ihrer Wanderungen zwischen Winterquartieren und Laichgewässern sind sie häufig Opfer von Verkehrsunfällen.Zusätzlich stellen invasive Arten eine Bedrohung dar, da sie mit einheimischen Arten um Ressourcen konkurrieren können. Der Schutz ihrer natürlichen Lebensräume ist entscheidend für das Überleben des Bergmolches in vielen Regionen Mitteleuropas.
Quellen
https://www.bund-naturschutz.de/tiere-in-bayern/amphibien/schwanzlurche/bergmolch
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/amphibien-und-reptilien/amphibien/artenportraets/10640.html
https://www.tierchenwelt.de/salamander-molche-olme/3125-bergmolch.html