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Bekassine (Gallinago gallinago)

Die Bekassine (Gallinago gallinago) ist ein Vogel aus der Familie der Schnepfenvögel und gehört zur Ordnung der Regenpfeiferartigen. Diese Art ist in Deutschland vor allem im Norden verbreitet, wird jedoch zunehmend seltener. Der Vogel hat sich an feuchte Lebensräume angepasst und ist bekannt für seine charakteristischen Balzflüge, die durch ein markantes Geräusch gekennzeichnet sind. Ihre Lebensweise und Fortpflanzung sind eng mit den spezifischen Anforderungen an ihren Lebensraum verbunden, was sie besonders empfindlich gegenüber Veränderungen in ihrer Umgebung macht. Die Bekassine ist ein Beispiel für die Herausforderungen, denen viele Vogelarten heute gegenüberstehen, insbesondere in Bezug auf Habitatverlust und Umweltveränderungen.Die Bekassine wird auch als „Himmelsziege“ bezeichnet, was sich auf das meckernde Geräusch bezieht, das Männchen während des Balzflugs erzeugen. Diese Art hat sich über große Teile der Paläarktis verbreitet und überwintert in den Subtropen und Tropen der Alten Welt. Ihre Lebensweise ist stark an feuchte Wiesen, Moore und Sümpfe gebunden, wo sie sowohl Nahrung findet als auch brütet. Die Bekassine hat eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie zur Kontrolle von Insektenpopulationen beiträgt und als Indikator für die Gesundheit von Feuchtgebieten dient.

Bekassine Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Schnepfenvögel (Charadriiformes)
  • Familie: Schnepfenvögel (Scolopacidae)
  • Gattung: Schnepfen (Gallinago)
  • Art: Bekassine (Gallinago gallinago)
  • Verbreitung: Eurasien, Nordafrika; im Winter teilweise bis ins südliche Afrika und Südasien
  • Lebensraum: Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore, Uferzonen
  • Körpergröße: ca. 25–27 cm
  • Gewicht: ca. 80–140 g
  • Soziales Verhalten: Einzelgänger außerhalb der Brutzeit, territorial während der Brutzeit
  • Fortpflanzung: Bodenbrüter, 3–4 Eier pro Gelege, Brutdauer ca. 19–20 Tage, Jungen sind Nestflüchter
  • Haltung: Die Bekassine ist ein Wildvogel und wird nicht in Gefangenschaft gehalten

Systematik Bekassine ab Familie

Äußerliche Merkmale von Bekassine

Die Bekassine hat ein auffälliges Erscheinungsbild, das durch ihr braun gemustertes Gefieder geprägt ist. Dieses Muster dient nicht nur der Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum, sondern ermöglicht es dem Vogel auch, sich vor Fressfeinden zu verstecken. Die Unterseite des Vogels ist weiß, während breite helle Streifen vom Kopf bis zur Oberseite verlaufen. Diese Merkmale sind besonders wichtig für die Identifikation der Art in freier Wildbahn.Ein weiteres markantes Merkmal der Bekassine ist ihr langer, gerader Schnabel, der es ihr ermöglicht, tief im Boden nach Nahrung zu suchen. Die Körperhaltung des Vogels ist oft geduckt, was ihm hilft, sich in seiner Umgebung zu tarnen. Im Flug zeigt die Bekassine einen deutlichen weißen Hinterrand an ihren Flügeln. Männchen und Weibchen sind äußerlich kaum zu unterscheiden; das Weibchen ist jedoch tendenziell etwas größer und schwerer.

Lebensraum und Herkunft

Die Bekassine bewohnt bevorzugt Feuchtwiesen, Moore und Sümpfe, wo sie dichte Vegetation benötigt, um sich vor Fressfeinden zu verstecken. Diese Lebensräume sind entscheidend für ihre Fortpflanzung und Nahrungsaufnahme. In Deutschland sind die Verbreitungsschwerpunkte vor allem in Norddeutschland zu finden, wo die Bedingungen für die Brutzeit optimal sind. Die Bekassine brütet häufig in extensiv bewirtschafteten Wiesen oder Marschen, wo eine lockere Humusschicht vorhanden ist.Während der Zugzeit sucht die Bekassine ähnliche Lebensräume auf wie während der Brutzeit. Sie rastet häufig auf schlammigen Flächen an Gewässern oder Gräben. Diese Gebiete bieten nicht nur Nahrung, sondern auch Schutz vor Fressfeinden. Der Verlust von Feuchtgebieten durch menschliche Aktivitäten hat jedoch zu einem dramatischen Rückgang ihrer Population geführt.

Verhalten von Bekassine

Das Verhalten der Bekassine ist stark an ihre Umgebung angepasst. Sie stochert mit ihrem langen Schnabel im Schlamm nach Nahrung und zeigt dabei oft eine geduckte Körperhaltung. Dieses Verhalten ermöglicht es ihr, unbemerkt zu bleiben und gleichzeitig nach Insekten und anderen Kleintieren zu suchen. Bei Gefahr neigt die Bekassine dazu, sich am Boden zu ducken und erst im letzten Moment aufzusteigen.Im Flug zeichnet sich die Bekassine durch ihren charakteristischen Zickzackflug aus, was ihr hilft, Fressfeinden zu entkommen. Während des Balzflugs erzeugt das Männchen durch Vibration seiner Steuerfedern ein meckerndes Geräusch, das als „Wummern“ bezeichnet wird. Dieses Verhalten spielt eine zentrale Rolle bei der Partnerwahl und Fortpflanzung.

Paarung und Brut

Die Brutzeit der Bekassine erstreckt sich in der Regel von April bis Juli. Während dieser Zeit sucht das Weibchen nach einem geeigneten Nistplatz in feuchten Wiesen oder Mooren. Das Nest wird oft in einer Mulde am Boden angelegt und mit trockenem Pflanzenmaterial ausgekleidet. Das Weibchen legt typischerweise vier olivgrüne Eier mit dunklen Flecken ab.Während das Weibchen brütet, übernimmt das Männchen die Aufgabe des Wachtens über das Nest und lockt potenzielle Feinde durch Ablenkungsmanöver weg. Nach etwa 20 Tagen schlüpfen die Küken, die Nestflüchter sind und bereits kurz nach dem Schlüpfen selbstständig nach Nahrung suchen können. Die Eltern führen ihre Küken zu geeigneten Nahrungsplätzen und unterstützen sie bei der Suche nach Insekten.

Gefährdung

Die Bekassine gilt als vom Aussterben bedroht aufgrund erheblicher Bestandsrückgänge in den letzten Jahrzehnten. Hauptursache für diesen Rückgang sind menschliche Eingriffe in ihre Lebensräume. Der Verlust von Feuchtgebieten durch Urbanisierung, Landwirtschaft und andere menschliche Aktivitäten hat dramatische Auswirkungen auf die Populationen dieser Art.Zusätzlich sind Bekassinen empfindlich gegenüber Störungen während ihrer Brutzeit. Intensive landwirtschaftliche Praktiken führen oft dazu, dass geeignete Nistplätze verloren gehen oder gestört werden. Um den Rückgang dieser Art zu stoppen, sind Schutzmaßnahmen erforderlich, einschließlich der Erhaltung und Renaturierung von Feuchtgebieten sowie einer Anpassung landwirtschaftlicher Praktiken.

Quellen

https://www.avi-fauna.info/regenpfeiferartige/schnepfen/bekassine

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/bekassine/

https://de.wikipedia.org/wiki/Bekassine

https://www.lbv.de/ratgeber/naturwissen/artenportraits/detail/bekassine/

https://www.mein-schoener-garten.de/tiere/voegel/bekassinen/bekassine