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Baumläufer (Certhia familiaris)

Der Waldbaumläufer, wissenschaftlich Certhia familiaris genannt, ist ein kleiner, heimlich lebender Vogel aus der Familie der Baumläufer. Diese spezialisierte Vogelart weist Anpassungen auf, die es ihr ermöglichen, sich geschickt an Baumstämmen zu bewegen, wobei sie in einer spiralförmigen Bewegung nach oben klettert. Das ermöglicht dem Waldbaumläufer, Insekten und Spinnen zu suchen, die in der Rinde von Bäumen leben.

In Bezug auf die Systematik gehört der Waldbaumläufer zur Ordnung der Sperlingsvögel, welche die vielfältigste Vogelordnung darstellt. Innerhalb dieser Ordnung zählt er zur Familie Certhiidae, die im Wesentlichen durch ihre rindenfarbenen Gefieder, langen, gebogenen Schnäbel und kräftigen Hinterkrallen charakterisiert wird. Diese Merkmale machen den Waldbaumläufer zu einem Experten im Erklettern von Baumstämmen und im Aufspüren von Nahrung in Rindenspalten.

Die optische Tarnung des Waldbaumläufers ist bemerkenswert. Mit seinem braun gestreiften Oberseite und der weißlichen Unterseite imitiert der Vogel das Aussehen von Baumrinden, was ihn für Raubtiere schwer erkennbar macht. Der Waldbaumläufer verbringt den Großteil seines Lebens in Wäldern und bevorzugt ältere Baumbestände mit viel Borke, wo er sein gewandtes Navigationsvermögen optimal einsetzen kann.

Der Lebensraum des Waldbaumläufers erstreckt sich über große Teile Eurasiens, wobei er in gemäßigten bis subarktischen Zonen anzutreffen ist. Der Vogel besiedelt unterschiedliche Waldtypen, solange alte Bäume mit rauer Rinde verfügbar sind, die ihm geschützte Fortpflanzungsmöglichkeiten und genügend Nahrung bieten. Trotz seiner kleinen Statur und unauffälligen Erscheinung spielt der Waldbaumläufer eine wichtige Rolle für das Ökosystem, indem er bei der Kontrolle von Baumschädlingen hilft.

Baumläufer Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Familie: Baumläufer (Certhiidae)
  • Gattung: Eigentliche Baumläufer (Certhia)
  • Art: Gartenbaumläufer (Certhia familiaris)
  • Verbreitung: Eurasien; von Westeuropa bis Japan, in fast ganz Europa mit Ausnahme Südwest- und Südosteuropas, südwärts bis zu den Mittelgebirgen
  • Lebensraum: Laub- und Mischwälder, Gärten, Parks
  • Körpergröße: Etwa 12,5 cm Länge
  • Gewicht: Ca. 7 bis 12 g
  • Soziales Verhalten: Einzelgängerisch oder paarweise außerhalb der Brutzeit
  • Fortpflanzung: Monogam, brütet einmal jährlich, Nest in Baumrindenritzen oder hinter abgeplatzter Rinde, 5-6 Eier pro Gelege, Brutdauer ca. 14-15 Tage
  • Haltung: Nicht üblich und nicht zu empfehlen, da Wildtiere

Systematik Baumläufer ab Familie

Baumläufer Herkunft und Lebensraum

Certhia familiaris, gemeinhin als Baumläufer bekannt, ist ein kleiner Singvogel aus der Familie der Certhiidae. Diese Spezies ist in den Wäldern der holarktischen Zone, die sich über weite Teile des nördlichen Eurasiens erstreckt, beheimatet. Der typische Lebensraum des Baumläufers umfasst vornehmlich Laub- und Mischwälder, wobei er eine Vorliebe für ältere Baumbestände mit rauen Borken zeigt, die dem Vogel als Nahrungsquelle und Brutstätte dienen.

Die Herkunft der Art lässt sich aufgrund anatomischer und verhaltensbiologischer Merkmale, die sie mit anderen Vertretern ihrer Familie teilt, in einem evolutionären Kontext verorten. Geologische Veränderungen und klimatische Schwankungen während der Erdgeschichte haben die Ausbreitung und Anpassung des Baumläufers beeinflusst und zu einer Verzweigung seiner Art geführt. Dies hat zur Folge, dass er in verschiedenen Regionen seines Verbreitungsgebiets teilweise unterschiedliche Unterarten ausgebildet hat, wodurch seine Anpassungsfähigkeit an diverse Waldhabitate unter Beweis gestellt wird.

Baumläufer äußere Merkmale

Der Waldbaumläufer, wissenschaftlich als Certhia familiaris bekannt, ist ein kleiner und zierlicher Vogel, dessen äußere Erscheinung hervorragend an das Leben in den Baumkronen angepasst ist. Das Gefieder des Waldbaumläufers zeichnet sich durch eine rindenähnliche Farbgebung aus, die in erster Linie aus einem Muster von Brauntönen und Weiß besteht. Das Oberseitengefieder ist vorwiegend braun mit feinen schwarzen Streifen, was dem Vogel eine hervorragende Tarnung gegenüber der Rinde von Bäumen bietet.

Die Unterseite ist im Gegensatz dazu weitaus heller, oft ein sauberes Weiß oder ein blasses Beige. Ein auffälliges Merkmal des Waldbaumläufers ist der lange, nach unten gebogene Schnabel, der speziell für die Suche nach Insekten in den Ritzen der Baumrinde adaptiert ist. Die Flügel des Waldbaumläufers sind kurz und abgerundet, was ihm Manövrierfähigkeit in seinem Lebensraum verleiht. Die Beine sind relativ kurz, aber kräftig, und die Füße weisen ein scharfes Krallenprofil auf, was dem Waldbaumläufer erlaubt, geschickt und sicher an senkrechten Oberflächen zu klettern. Seine Augen sind klein und dunkel, eingebettet in das tarnende Gefieder. Der Sexualdimorphismus ist bei dieser Art nicht stark ausgeprägt, das bedeutet, dass männliche und weibliche Waldbaumläufer sich in der äußeren Erscheinung kaum unterscheiden.

Soziales Verhalten

Die Recherche hat keine Informationen zum Sozialverhalten ergeben.

Paarungs- und Brutverhalten

Der Baumläufer, Lateinisch Certhia familiaris, zeigt während der Brutzeit ein charakteristisches Verhalten, das für die Art spezifisch ist. Die Paarungszeit beginnt im Frühjahr, wenn die Männchen durch Gesang geeignete Reviere etablieren und Weibchen anlocken. Nach der Paarung erfolgt die Nestbau-Phase, die vom Weibchen dominiert wird. Das Nest des Baumläufers ist oft in Rindenritzen oder hinter abgelösten Baumrindenstücken von Laub- oder Nadelbäumen versteckt. Es handelt sich dabei um eine Taschenform, die sorgfältig aus Moos, Gräsern, Rindenstückchen und Spinnweben konstruiert wird.

Bezogen auf die Eiablage legt das Weibchen in der Regel zwischen vier bis sieben weiße Eier mit rötlich-braunen Flecken. Die Bebrütung der Eier erfolgt ausschließlich durch das Weibchen und dauert etwa 13 bis 15 Tage. Während dieser Zeit versorgt das Männchen das brütende Weibchen mit Nahrung.

Nach dem Schlüpfen der Jungen übernehmen beide Elternteile die Fütterung und Pflege des Nachwuchses. Die Nestlingszeit beträgt ungefähr 14 bis 16 Tage, nach welcher die jungen Baumläufer flügge werden und das Nest verlassen. Die Altvögel zeigen ein hohes Maß an Fürsorgeverhalten und können aggressiv bei der Verteidigung ihres Nachwuchses gegen potenzielle Prädatoren werden.

Baumläufer Gefährdung

Der Baumläufer gilt in weiten Teilen seines Verbreitungsgebiets als nicht besonders gefährdet, da die Art eine hohe Anpassungsfähigkeit und eine weite Verbreitung aufweist. Allerdings ist zu beachten, dass die fortschreitende Intensivierung der Forstwirtschaft und die damit einhergehende Veränderung der Lebensräume, eine potenzielle Bedrohung darstellen können. Durch die Ausdünnung von Altholzbeständen und das Entfernen von Totholz werden wichtige Lebensgrundlagen sowie Brutmöglichkeiten für den Baumläufer beeinträchtigt.

Zum Schutz des Baumläufers ist es daher entscheidend, eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder sicherzustellen, die den Erhalt von Alt- und Totholzstrukturen begünstigt. Schutzgebiete, die eine naturnahe Waldentwicklung zulassen und auf eine entsprechende forstwirtschaftliche Praxis Wert legen, tragen wesentlich zum Erhalt des Habitats des Baumläufers bei. Ebenso ist die Sensibilisierung der Öffentlichkeit hinsichtlich der Bedeutung von Altholz für die Biodiversität von Wäldern wichtig, um langfristig den Lebensraum der Baumkletterer zu sichern und ihre Populationen zu stabilisieren.