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Angola-Reisammer (Oryzoborus angolensis)

Die Angola-Reisammer, welche in der wissenschaftlichen Gemeinschaft unter dem Namen Oryzoborus angolensis bekannt ist, repräsentiert eine Vogelart aus der Familie der Ammern oder Emberizidae. Sie ist eine von vielen Arten, die in der Systematik der Singvögel eine besondere Stellung einnimmt und durch ihre spezifischen Merkmale und Lebensgewohnheiten das Interesse von Ornithologen auf sich zieht.

Diese kleine, jedoch charakteristische Vogelart zeichnet sich durch ihr überwiegend schwarzes Federkleid mit deutlichen weißen Akzenten aus. Die Angola-Reisammer findet sich hauptsächlich in den Savannen und Buschländern des subsaharischen Afrikas, wo sie ein sesshaftes Dasein führt und sich von Samen, vornehmlich denen von Gräsern, ernährt. Ihre Beziehung zum Reis und ähnlichen Körnerpflanzen hat ihr den Namen in der deutschen Sprache gegeben, obgleich sie in ihrer natürlichen Umgebung selten in direkten Kontakt mit angebautem Reis kommt.

Aufgrund ihrer Lebensweise in oft dicht bewachsenen Gebieten sind Angola-Reisammern nicht immer leicht zu beobachten. Dennoch spielen sie in ihrem Lebensraum eine wichtige ökologische Rolle. Sie tragen zur Verbreitung von Pflanzensamen bei und sind somit aktive Teilnehmer am Kreislauf der Vegetation.

In der internationalen Rote-Liste wird die Angola-Reisammer als nicht gefährdet gelistet. Das bedeutet, dass sie derzeit keine ernsthaften Bedrohungen hinsichtlich ihres Überlebens und ihrer Verbreitung zu befürchten hat. Ihre Präsenz in verschiedenen Schutzgebieten trägt dazu bei, dass sie auch in Zukunft ein charakteristischer Bestandteil der afrikanischen Vogelwelt bleiben wird.

Angola-Reisammer Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Familie: Prachtfinken (Estrildidae)
  • Gattung: Oryzoborus
  • Art: Angola-Reisammer (Oryzoborus angolensis)
  • Verbreitung: Subsaharisches Afrika
  • Lebensraum: Offene Waldgebiete, Savannen, Buschland
  • Körpergröße: ca. 12-13 cm
  • Gewicht: etwa 9-13 g
  • Soziales Verhalten: Bildet außerhalb der Brutzeit kleine Schwärme
  • Fortpflanzung: Monogame Brutpaare, Nestbau in Bäumen oder Büschen, legen 2-4 Eier
  • Haltung: In Europa eher selten gehalten, benötigt als Heimvogel eine genehmigte und artgerechte Umgebung

Systematik Angola-Reisammer ab Familie

Äußerliche Merkmale von Angola-Reisammer

Die Angola-Reisammer hat ein charakteristisches Erscheinungsbild, das sie von anderen Vogelarten abhebt. Ihr Gefieder ist überwiegend braun mit helleren Unterseiten, was eine gute Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum bietet. Der Schnabel ist kräftig und konisch geformt, was es der Art ermöglicht, harte Samen zu knacken. Diese Anpassung ist entscheidend für ihre Ernährung und Überlebensfähigkeit.Die Augen sind relativ groß und dunkel, was ihnen eine gute Sicht ermöglicht. Ihre Flügel sind kurz und abgerundet, was ihnen hilft, sich durch dichte Vegetation zu bewegen. Während der Balzzeit zeigen die Männchen auffällige Flugmanöver und Gesänge, um Weibchen anzulocken. Diese visuellen Signale sind wichtig für die Fortpflanzung und das soziale Verhalten der Art.

Lebensraum und Herkunft

Die Angola-Reisammer findet ihren Lebensraum vor allem in den offenen Landschaften Afrikas. Sie bevorzugt Graslandschaften und Savannen, wo sie reichlich Nahrungsressourcen findet. Diese Lebensräume bieten nicht nur Schutz vor Fressfeinden, sondern auch eine Vielzahl von Nahrungsmöglichkeiten. In landwirtschaftlich genutzten Gebieten ist die Art ebenfalls häufig anzutreffen.In Bezug auf ihre geografische Verbreitung erstreckt sich das Habitat der Angola-Reisammer über mehrere Länder in Afrika. Sie ist häufig in Angola anzutreffen, wo große Teile ihres Lebensraums durch Savannen geprägt sind. Auch in Namibia und der Demokratischen Republik Kongo ist die Art verbreitet. Diese Vielfalt an Lebensräumen zeigt die Anpassungsfähigkeit der Angola-Reisammer an unterschiedliche ökologische Gegebenheiten.

Verhalten von Angola-Reisammer

Das Sozialverhalten der Angola-Reisammer ist geprägt von ihrer geselligen Natur. Diese Vögel leben oft in kleinen Gruppen oder Schwärmen, was ihnen hilft, Fressfeinde zu vermeiden. In diesen Gruppen kommunizieren sie durch verschiedene Rufe und Gesänge. Ihr aktives Verhalten macht sie zu einem interessanten Anblick für Vogelbeobachter.Die Ernährung dieser Art besteht hauptsächlich aus Samen von Gräsern und anderen Pflanzen sowie Insekten. Sie sind geschickte Futterbeschaffer und nutzen ihren kräftigen Schnabel effektiv zum Knacken von harten Schalen. Während des Fressens sind sie oft in dichten Sträuchern oder im Unterholz anzutreffen, wo sie nach Nahrung suchen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzungszeit der Angola-Reisammer fällt meist in die Regenzeit, wenn Nahrungsressourcen reichlich vorhanden sind. Männchen zeigen während dieser Zeit auffällige Balzverhalten an, um Weibchen anzulocken. Diese Balzrituale beinhalten Gesang sowie akrobatische Flugmanöver über dem Neststandort.Nach der Paarung bauen die Weibchen Nester aus Gräsern und anderen pflanzlichen Materialien. Diese Nester werden häufig in dichten Sträuchern oder Bäumen platziert, um Schutz vor Räubern zu bieten. Die Brutzeit beträgt etwa zwei Wochen; nach dieser Zeit schlüpfen die Küken. Beide Elternteile kümmern sich um die Aufzucht der Küken und versorgen sie mit Nahrung.

Gefährdung

Die Angola-Reisammer wird derzeit als nicht gefährdet eingestuft; jedoch gibt es mehrere Faktoren, die potenziell ihre Population beeinträchtigen könnten. Habitatverlust durch Abholzung und landwirtschaftliche Expansion stellt eine ernsthafte Bedrohung dar. In vielen Teilen Afrikas werden natürliche Lebensräume gerodet oder verändert, um Platz für landwirtschaftliche Flächen zu schaffen.Zusätzlich können Umweltveränderungen durch Klimawandel Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Nahrungsressourcen haben. Veränderungen im Niederschlagsmuster können die Fortpflanzungserfolge beeinträchtigen und die Wanderbewegungen dieser Vögel beeinflussen. Es ist wichtig, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um die Lebensräume der Angola-Reisammer zu bewahren und sicherzustellen, dass diese Art auch in Zukunft gedeihen kann.

Quellen

https://www.audubon.org/field-guide/bird/thick-billed-seed-finch

https://www.birdlife.org/species/22699385

https://www.iucnredlist.org/species/22728535/111019184