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Anglerfische (Antennariidae)

Die Antennariidae, im Deutschen auch als Anglerfische bekannt, sind eine Familie innerhalb der Ordnung der Armflosser (Lophiiformes). Diese faszinierenden Meeresbewohner sind vor allem für ihre einzigartige Jagdmethode bekannt, bei der sie einen körpereigenen Köder einsetzen, um Beute anzulocken. Zu finden sind diese Tiere in nahezu allen tropischen und subtropischen Meeren rund um den Globus, von flachen Küstengewässern bis in die Tiefen der offenen Ozeane.

Anglerfische zeichnen sich durch ein bizarres äußeres Erscheinungsbild aus, das perfekt an das Leben am Meeresboden angepasst ist. Ihr Körper ist oft knubbelig und kann vielfältige Formen und Farben annehmen, was ihnen bei der Tarnung hilft, da sie somit mit ihrer Umgebung verschmelzen und für Beutetiere unsichtbar werden. Die Fähigkeit zur Farbänderung und zur Anpassung an die Umgebung ist ein weiteres herausragendes Merkmal dieser Fische.

Ein charakteristisches Kennzeichen der Anglerfische ist die modifizierte Rückenflosse, die als Angel (Illicium) mit einem als Köder dienenden Fortsatz (Esca) dient. Mit diesem „Angelgerät“ können sie potenzielle Beute anlocken, die vom vermeintlichen Nahrungsangebot getäuscht, in Reichweite des Anglerfisches gelangen. Sobald das ahnungslose Opfer nahe genug ist, schnappen die Anglerfische mit einem blitzschnellen Kiefermechanismus zu und verschlingen es.

Ökologisch betrachtet, spielen die Anglerfische eine wichtige Rolle im marinen Ökosystem, insbesondere als Raubtiere am Meeresboden. Ihre eigenartige Lebensweise und Morphologie machen sie zu einem spannenden Forschungsgegenstand im Bereich der Meeresbiologie und bieten zugleich ein eindrucksvolles Beispiel für die evolutionären Anpassungsfähigkeiten von Meereslebewesen an komplexe Umweltbedingungen.

Anglerfische Fakten

  • Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
  • Ordnung: Lophiiformes (Armflosser)
  • Familie: Antennariidae (Anglerfische)
  • Gattung: Diverse (über 45 Gattungen innerhalb der Familie)
  • Art: Verschiedene (es gibt rund 50 Arten von Antennariidae)
  • Deutscher Name: Anglerfische oder Froschfische
  • Verbreitung: Tropische und subtropische Gewässer weltweit
  • Lebensraum: Korallenriffe, felsige Untergründe, Seegraswiesen
  • Körpergröße: 2,5 bis 38 cm, abhängig von der Art
  • Gewicht: Variiert mit der Größe und Art
  • Soziales Verhalten: Lauerjäger, leben meist solitär
  • Fortpflanzung: Abgabe von Eiern in eine gelatinöse Masse, die als „Eiraft“ an der Oberfläche treibt
  • Haltung: Nicht üblich in Heimaquarien, Spezialistenfische für öffentliche Aquarien oder erfahrene Aquarianer

Systematik Anglerfische ab Familie

Äußerliche Merkmale von Anglerfischen

Anglerfische zeichnen sich durch ihre charakteristische Körperform aus, die oft einen kompakten und gedrungenen Körper umfasst. Ihre Haut ist häufig mit Warzen oder anderen unregelmäßigen Strukturen bedeckt, was ihnen hilft, sich besser an ihre Umgebung anzupassen. Die Farben variieren stark zwischen den Arten; viele Anglerfische weisen lebendige Farben oder Muster auf, die ihnen helfen, sich in ihrem Lebensraum zu tarnen.Ein markantes Merkmal der Anglerfische ist der modifizierte erste Rückenstrahl, der als Angel dient. Diese „Angel“ kann mit einem Köder ausgestattet sein, der aus einer Erweiterung des Gewebes besteht und dazu dient, Beute anzulocken. Die Augen sind groß und ermöglichen es den Fischen, auch bei schwachem Licht gut zu sehen. Die Flossen sind oft weich und können helfen, sich langsam über den Meeresboden zu bewegen.

Lebensraum und Herkunft

Anglerfische sind vor allem in tropischen und subtropischen Gewässern verbreitet. Sie leben typischerweise in flachen Küstengebieten wie Korallenriffen und Seegraswiesen, wo sie sich gut verstecken können. Ihr Lebensraum ist entscheidend für ihre Überlebensstrategien; die Tarnung ermöglicht es ihnen, sich vor Fressfeinden zu schützen und gleichzeitig effektiv auf Beutefang zu gehen.Die Herkunft dieser Fische reicht weit zurück in die Evolution der marinen Fauna. Anglerfische haben sich über Millionen von Jahren an verschiedene Lebensräume angepasst und zeigen eine bemerkenswerte Vielfalt an Formen und Farben. Diese Anpassungsfähigkeit hat es ihnen ermöglicht, in verschiedenen marinen Ökosystemen erfolgreich zu leben.

Verhalten von Anglerfischen

Das Verhalten der Anglerfische ist stark auf ihre Jagdmethoden ausgerichtet. Sie sind Meister der Tarnung und nutzen ihre Fähigkeit zur Mimese, um sich unauffällig im Meeresboden einzufügen. Oft verharren sie regungslos an einem Ort und warten darauf, dass ein ahnungsloses Beutetier in Reichweite ihrer Angel kommt.Die Jagdmethode dieser Fische ist als „ambush hunting“ bekannt. Sie bewegen sich sehr langsam und nutzen ihre Angel als Lockmittel, um andere Fische anzulocken. Sobald die Beute nahe genug ist, schnappen sie blitzschnell zu und fangen ihre Nahrung mit ihrem weit geöffneten Maul.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Anglerfischen erfolgt typischerweise durch das Ablaichen von Eiern im Wasser. Die Weibchen können Tausende von Eiern gleichzeitig ablegen, die dann in einer gelartigen Masse zusammengehalten werden. Diese Eimassen treiben oft an die Oberfläche des Wassers oder sinken auf den Grund.Nach dem Schlüpfen leben die Larven zunächst planktonisch im Wasser. In dieser Zeit sind sie extrem klein und haben lange Filamente an ihren Flossen, was ihnen ein Aussehen verleiht, das an Quallen erinnert. Diese Phase kann einige Wochen bis Monate dauern, bevor sie sich schließlich am Meeresboden niederlassen und beginnen, ein sesshaftes Leben zu führen.

Gefährdung

Die Gefährdung von Anglerfischen hängt stark von ihrem Lebensraum ab. Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten wie Küstenentwicklung und Umweltverschmutzung stellt eine ernsthafte Bedrohung dar. Viele Arten sind anfällig für Veränderungen ihrer Umgebung, da sie auf spezifische Lebensräume angewiesen sind.Zusätzlich können Überfischung und Klimawandel negative Auswirkungen auf die Populationen dieser Fische haben. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um sicherzustellen, dass diese einzigartigen Kreaturen auch in Zukunft gedeihen können. Initiativen zur Erhaltung ihrer Lebensräume sowie Aufklärung über ihre Bedeutung im marinen Ökosystem sind entscheidend für ihren Schutz.

Quellen

https://en.wikipedia.org/wiki/Antennarius

https://www.frogfish.ch/taxonomy-lophiiformes.html

https://en.wikipedia.org/wiki/Frogfish

https://www.tierenzyklopaedie.de/warzenhonigfresser-anthochaera-carunculata/