Der Alpensalamander, auch unter dem wissenschaftlichen Namen Salamandra atra bekannt, ist eine Amphibienart, die in den Alpen verbreitet ist. Es handelt sich um eine relativ große Salamanderart, die durch ihr charakteristisches Aussehen und ihre auffällige Zeichnung leicht zu erkennen ist. Die Art ist auf feuchte und kühle Lebensräume in Bergregionen spezialisiert und kommt in Höhenlagen von bis zu 2.600 Metern vor. Alpensalamander werden bis zu 20 Zentimeter lang und zählen damit zu den größten einheimischen Amphibienarten.
Der Alpensalamander ist in seinen natürlichen Verbreitungsgebieten eine wichtige Art für das Ökosystem. Er ernährt sich hauptsächlich von Bodentieren wie Regenwürmern und Insekten. Allerdings ist die Art in einigen Regionen gefährdet oder vom Aussterben bedroht, was weltweit ein Problem für die Erhaltung der Artenvielfalt und den Artenschutz darstellt.
Die Haut der Alpensalamander ist sehr giftig und dient in der Natur als Abwehrmechanismus gegenüber Feinden. Sie enthält das Gift Samandarin, das auf den Menschen giftig wirkt und bei Kontakt zu Reizungen führen kann. Die Eier des Alpensalamanders werden im Wasser abgelegt und entwickeln sich anschließend zu Larven, die sich im Wasser ernähren und weiterentwickeln. Später verlassen sie das Wasser und wandern in die Berge.
Der Alpensalamander hat eine sehr lange Lebenserwartung und kann bis zu 50 Jahre alt werden. Die genaue Lebenserwartung hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, darunter auch Umweltbedingungen und Lebensraum.
Die Art ist in vielen Ländern Europas geschützt und darf nicht ohne besondere Genehmigung gefangen oder gehalten werden. Der Schutz der Art ist wichtig für die Erhaltung der Biodiversität in den Alpen und weltweit.
Alpensalamander Fakten
- Klasse: Amphibien
- Ordnung: Schwanzlurche
- Familie: Echte Salamander
- Gattung: Salamandra
- Art: Alpensalamander (Salamandra atra)
- Verbreitung: Alpengebiete von Frankreich über die Schweiz bis nach Österreich, Deutschland und Norditalien
- Lebensraum: Hochgebirgsregionen, vorzugsweise in der Nähe von Bachläufen und Quellgewässern
- Körperlänge: bis zu 25 cm, durchschnittlich 15 cm
- Gewicht: bis zu 50 g, durchschnittlich 10-20 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, kommen nur zur Paarung zusammen
- Fortpflanzung: Eier werden in Gewässern abgelegt, Larven verbringen etwa 3 Jahre im Wasser, bevor sie zu Landtieren werden
Systematik Alpensalamander ab Familie
Ordnung: Schwanzlurche (Caudata)
Klasse: Amphibien (Amphibia)
Äußerliche Merkmale von Alpensalamander
Der Alpensalamander hat ein auffälliges Erscheinungsbild mit einem glänzend schwarzen Körper. Die Männchen sind etwas kleiner als die Weibchen, die eine Länge von bis zu 16 cm erreichen können. Ihr Körper ist zierlich mit einem länglichen Kopf, der sich deutlich vom Rumpf absetzt. Die Haut ist glatt und weist entlang der Flanken warzige Erhebungen auf, die Drüsenausgänge enthalten.Die Unterseite des Körpers ist bleigrau gefärbt. Ein charakteristisches Merkmal sind die seitlichen Rippenfurchen, die dem Salamander helfen, sich in seinem Lebensraum zu bewegen. Diese Anpassungen sind entscheidend für das Überleben in den oft rauen Bedingungen der Alpen.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Alpensalamanders erstreckt sich über die Hochgebirgen der Alpen sowie über einige isolierte Populationen in den Dinariden. Er bevorzugt feuchte Laubmischwälder, Blockhalden und Almwiesen in kalkreichen Regionen. Diese Tiere sind meist ab einer Höhe von 1000 Metern anzutreffen, können jedoch auch in höheren Lagen bis zu 2800 Metern leben.Alpensalamander sind standorttreu und nutzen kleine Lebensräume von nur wenigen Quadratmetern. Sie benötigen strukturreiche Umgebungen mit Verstecken wie Steinplatten, Felsspalten oder Totholz, um sich vor Fressfeinden zu schützen.
Verhalten von Alpensalamander
Das Verhalten des Alpensalamanders ist stark an seine Lebensweise als Hochgebirgsvogel angepasst. Diese Tiere sind vor allem nachtaktiv und verbringen den Großteil des Tages versteckt unter Steinen oder im Laub. Sie sind auf eine hohe Luftfeuchtigkeit angewiesen und verlassen ihre Verstecke meist nur bei kühlem Wetter oder nach Regenfällen.Alpensalamander ernähren sich hauptsächlich von kleinen Wirbellosen wie Asseln, Schnecken und Insektenlarven. Ihre Jagd erfolgt meist nachts, wenn sie aktiv nach Nahrung suchen.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Alpensalamanders erfolgt typischerweise im Frühjahr. Im Gegensatz zu vielen anderen Amphibien legen sie keine Eier in Gewässern ab; stattdessen gebären sie lebende Nachkommen. Nach einer Tragzeit von etwa zwei Jahren bringt das Weibchen ein bis zwei vollständig entwickelte Jungtiere zur Welt, die sofort selbstständig sind.Diese Form der Fortpflanzung ist eine Anpassung an die oft wasserarmen Bedingungen ihres Lebensraums und ermöglicht es dem Alpensalamander, unabhängig von Oberflächengewässern zu leben.
Gefährdung
Obwohl der Alpensalamander in seinem Verbreitungsgebiet häufig vorkommt, steht er aufgrund seiner regionalen Verbreitung unter Schutz. Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten wie intensive Forstwirtschaft oder Urbanisierung stellt eine Bedrohung dar. In Deutschland sowie in Österreich und der Schweiz ist der Alpensalamander durch Gesetze geschützt.Die Art gilt als nicht akut gefährdet, jedoch können lokale Bestände durch Umweltveränderungen beeinträchtigt werden. Schutzmaßnahmen zur Erhaltung ihrer Lebensräume sind entscheidend für das langfristige Überleben des Alpensalamanders.
Quellen
https://www.lfu.bayern.de/natur/sap/arteninformationen/stec
https://www.alpenverein.de/artikel/der-alpensalamander_24c6bd5a-d8b5-4cf8-bf86-316168f48f57
https://de.wikipedia.org/wiki/Alpensalamander
https://www.bfn.de/artenportraits/salamandra-atra
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/amphibien-und-reptilien/amphibien/artenportraets/10636.html