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Alpen-Kammmolch

Der Alpen-Kammmolch (Triturus carnifex) ist ein Amphib aus der Familie der Echten Salamander. Er kommt in den Alpen und dem Apennin vor und zählt dort zu den größten Molcharten. Der Alpen-Kammmolch kann eine Körperlänge von bis zu 17 Zentimetern erreichen und zeichnet sich durch einen kräftigen, seitlich abgeflachten Körper sowie einen charakteristischen Kammbuckel auf dem Rücken aus. Männliche Exemplare besitzen zudem eine kräftige Waffenversorgung am Schwanz, mit der sie andere Männchen bei der Revierverteidigung und für die Paarung umkämpfen. Der Alpen-Kammmolch benötigt für seine Fortpflanzung unbedingt saubere, kalte und klare Gewässer, in denen er seine Laichschnüre auf Wasserpflanzen oder Steine ablegt. Doch leider sind viele der natürlichen Lebensräume dieses Amphibs aufgrund menschlicher Eingriffe bedroht oder bereits zerstört. Der Bestand des Alpen-Kammmolchs wird daher in einigen Regionen als gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht eingestuft. Durch geeignete Schutzmaßnahmen und den Erhalt und die Wiederherstellung geeigneter Lebensräume können jedoch weitere Populationen dieser faszinierenden Molchart erhalten werden.

Alpen-Kammmolch Fakten

  • Klasse: Amphibien
  • Ordnung: Schwanzlurche
  • Familie: Echte Salamander
  • Gattung: Triturus
  • Art: Alpen-Kammmolch (Triturus carnifex)
  • Verbreitung: Alpenregionen in Mitteleuropa
  • Lebensraum: Bergbäche, Quellen, Seen, feuchte Wiesen und Wälder in höheren Lagen
  • Körperlänge: Weibchen 12,5-16 cm, Männchen 10-13,5 cm
  • Gewicht: Weibchen 12-17 g, Männchen 7-12 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, nur während der Fortpflanzungszeit Zusammenkunft in größeren Gruppen
  • Fortpflanzung: Paarung im Wasser, männlicher Alpen-Kammmolch bringt Weibchen nach der Paarung Futter in Form von Spermatophoren

Systematik Alpen-Kammmolch ab Familie

Alpen-Kammmolch Herkunft

Der Alpen-Kammmolch, Triturus carnifex, ist ein Lurch, der in den Alpen und den Apenninen zu Hause ist. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Frankreich, der Schweiz und Österreich bis nach Italien und Slowenien. Das Tier gibt es jedoch auch in einigen Gebieten Spaniens und Kroatiens.

Es handelt sich um einen Amphibien-Lurch, der sich in kühl-feuchten Gebieten wohlfühlt. Diese Tiere leben vor allem in Wäldern, feuchten Wiesen und Sumpfgebieten in Höhen zwischen 200 und 2.700 m. Der Lebensraum des Alpen-Kammmolchs muss zwingend ein Gewässer beinhalten, da er auf Wassersuche geht und sich dort auch vermehrt.

Die Tiere sind tagsüber nur selten zu sehen, da sie sich in der Regel auch tagsüber verstecken und erst in der Dämmerung auf die Jagd nach Insekten und anderen Kleintieren gehen. Sie sind im Sommer vor allem in Gewässern und auf den umliegenden Flächen aktiv – im Winter halten sie jedoch eine Winterruhe und suchen sich ein geeignetes Versteck.

Der Alpen-Kammmolch ist ein sehr scheuer Lurch, der sich oft innerhalb der Vegetation versteckt. Er gilt als gefährdete Art und steht zum Beispiel in Österreich unter Artenschutz. Insgesamt ist die Populationsgröße des Alpen-Kammmolchs schwankend und stark abhängig von Klimaveränderungen und der Habitatzerstörung.

Aussehen und äußere Merkmale

Der Alpen-Kammmolch, auch bekannt als Triturus carnifex, ist eine Art von Amphibien, die in Europa und Asien vorkommt. Der Alpen-Kammmolch kann eine Körperlänge von bis zu 20 Zentimetern erreichen und ist damit eine der größten Molcharten Europas. Das Aussehen des Alpen-Kammmolchs ist auffallend: Männliche Alpen-Kammmolche haben eine grüne bis schwarze Oberseite mit hellen Flecken und eine orangefarbene bis rote Bauchseite. Die Weibchen sind weniger auffällig gefärbt und haben eine schwarzbraune Oberseite mit gelblichen oder bräunlichen Flecken sowie eine orange Bauchseite. Die Färbung des Alpen-Kammmolchs kann jedoch je nach Alter, Geschlecht und geografischer Lage variieren.

Ein weiteres Merkmal des Alpen-Kammmolchs ist sein Kammschwanz. Männliche Alpen-Kammmolche haben eine Bauchseite mit sogenannten „Kammstudeln“, die bei der Fortpflanzung helfen. Der Kamm des Alpen-Kammmolchs besteht aus deutlich sichtbaren und erhöhten Hautfalten und ist bei den Männchen stärker ausgeprägt als bei den Weibchen. Der Kamm auf dem Schwanz des Alpen-Kammmolchs ist ein wichtiges Merkmal bei der Partnerwahl, da er den Weibchen signalisiert, welche Männchen fit und gesund sind.

Ein weiteres auffälliges Merkmal des Alpen-Kammmolchs sind seine sehr hohen Augenlider, die fast die gesamte Augenoberfläche bedecken. Dies gibt dem Alpen-Kammmolch ein sehr charakteristisches Aussehen.

Zusammengefasst: Der Alpen-Kammmolch ist ein auffälliger Amphibien, der aufgrund seiner unterschiedlichen Färbung zwischen Männchen und Weibchen leicht zu identifizieren ist. Charakteristisch sind auch der Kammschwanz sowie die hohen Augenlider.

Sozial- und Rudelverhalten

Der Alpen-Kammmolch ist ein Amphibium, das in seinem Rudel- und Sozialverhalten sehr interessant ist. Diese Art von Molchen lebt in Familien oder Gruppen, die aus etwa 10 bis 20 Individuen bestehen. Innerhalb des Rudels gibt es eine Hierarchie, wobei das Alpha-Paar das Sagen hat. Das Alpha-Paar besteht aus einem Männchen und einem Weibchen.

Die Kammmolche kommunizieren auf verschiedene Arten miteinander, einschließlich akustischer und visueller Signale. Die Männchen sind dafür bekannt, Lautäußerungen zu machen, um ihr Territorium oder ihre Weibchen zu markieren. Außerdem benutzen Kammmolche ihre Körperhaltung und Farbe, um miteinander zu kommunizieren.

Ein wichtiges Element des Sozialverhaltens von Kammmolchen ist die gegenseitige Pflege. Der Alpen-Kammmolch hat ihre Hautdrüsen, die giftige Sekrete absondern, welche vor Fressfeinden schützen können. Um sich vorübergehend vor den sich untereinander häufiger attackierenden, hungernde Raubtiere zu schützen, lassen sich Kammmolche in ihrem Rudel oder Familie abschreckende, defensive Sekrete tröpfchenweise nervösbezogen-zeitgesteuert von miteinander genau abgestimmten Hautdrüsen aufnötigen. Männliche Kammmolche helfen außerdem bei der Verteidigung der Brut und Jungtiere, indem sie Raubtiere verjagen und das Territorium vor Eindringlingen verteidigen.

Insgesamt ist das Rudel- und Sozialverhalten von Alpen-Kammmolchen ein einzigartiges und faszinierendes Merkmal dieser Amphibien. Es ist auch ein wichtiger Aspekt für den Schutz und die Erhaltung dieser Art, da es die Bedeutung von Familienverbänden und hierarchischen Strukturen für das Überleben und Wohlbefinden von Kammmolchen hervorhebt.

Paarungs- und Brutverhalten

Der Alpen-Kammmolch ist ein Amphibium, das in Europa heimisch ist. Dieser Molch bevorzugt klaren und sauberen Wasserquellen, um sich zu paaren und seine Brutpflege durchzuführen. Die Paarungssaison ist von März bis April und beginnt, wenn das Wetter wärmer wird und das Wasser eine angenehme Temperatur hat. In dieser Zeit beginnen die männlichen Alpen-Kammmolche, sich um die Weibchen zu scharen, um sie anzulocken. Die Männchen wetteifern miteinander um jedes Weibchen. Die Männchen werden aggressiv und können einander bedrohen, in der Hoffnung, dass ein Weibchen sie als Partner auswählt. Dieses Paarungsverhalten wird auch als Rivalität bezeichnet.

Sobald eine Frau ausgewählt ist, beginnt der Paarungsprozess. Die Körper der Alpen-Kammmolche werden eng aneinander gedrückt, während sie schwimmen, und die Männchen kneifen das Weibchen vorsichtig mit ihren Vorderbeinen. Nach einiger Zeit legt das Weibchen bis zu 300 Eier, die zur Befruchtung bereit sind. Die Eier sind gelblich und ungefähr 1mm groß. Die Männchen haben bis dahin ihre Spermien in das Wasser ausgestoßen, um die Eier zu befruchten. Eine einzige Frau kann sich mit mehreren Männchen paaren, bevor sie bevölkert und ihre Eier legt.

Nun beginnt die Brutpflege der Alpen-Kammmolche. Der Schlüpfling schlüpft aus dem Ei, nachdem es einige Wochen lang ausreichend gegangen ist. Der Nachwuchs ist zunächst ein Quirltier und benötigt viel Fürsorge. Das Männchen bleibt bei den Eiern und dem Nachwuchs, um auf sie aufzupassen, während das Weibchen sich entfernt. Das Männchen verhindert, dass Raubtiere zugreifen, und sorgt dafür, dass die richtige Temperatur und Feuchtigkeit aufrechterhalten wird. Das Männchen umsorgt den Nachwuchs etwa zwei Monate, bis diese groß genug sind, um ihr eigenes Leben zu führen. Das Männchen bleibt noch einige Wochen am Brutplatz, bevor es sich schließlich zurückzieht.

Das Paarungsverhalten und die Brutpflege des Alpen-Kammmolchs sind ein interessanter Aspekt des Lebens dieser Amphibienart und es zeigt ihre Hingabe und Sorge für ihren Nachwuchs. Besonders bemerkenswert ist der Einblick in das Paarungsverhalten, das durch Rivalität und Konkurrenz gekennzeichnet ist. Durch diese natürlichen Prozesse wird sichergestellt, dass nur die stärksten Gene weitergegeben werden und dass die Art in ihrer Umgebung gedeihen kann.

Alpen-Kammmolch Gefährdung

Der Alpen-Kammmolch (Triturus carnifex) ist eine Amphibienart, welche in Europa beheimatet ist und in Gebieten wie den Alpen und den Karpaten vorkommt. Leider gehört er zu den am stärksten gefährdeten Amphibienarten in Europa. Die Hauptbedrohung geht von der Zerstörung ihres natürlichen Lebensraums aus, insbesondere von menschlichen Aktivitäten wie Siedlungs- und Infrastrukturprojekten. Darüber hinaus können eingeschleppte Arten wie der amerikanische Ochsenfrosch eine Gefahr für den Alpen-Kammmolch darstellen, da sie seine Nahrung, seine Brut oder seinen Lebensraum beeinflussen können. Auch Umweltverschmutzung und Klimawandel können die Populationen negativ beeinflussen. In einigen Ländern wird daher versucht, den Alpen-Kammmolch durch Schutzmaßnahmen wie die Bewahrung von Feuchtgebieten und die Schaffung von Lebensräumen zu erhalten.