Der Alaska-Pollack, auch bekannt als Pazifischer Pollack, ist ein bedeutender Meeresfisch, der in den Gewässern des nördlichen Pazifiks vorkommt. Diese Art gehört zur Familie der Dorsche und ist für ihre wirtschaftliche Bedeutung in der Fischerei bekannt. Der Alaska-Pollack hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer der wichtigsten Fischarten entwickelt, die in der Lebensmittelindustrie verwendet wird, insbesondere in Form von Fischstäbchen und anderen verarbeiteten Produkten. Die Fangmethoden und der Lebensraum des Alaska-Pollacks sind eng mit den ökologischen Bedingungen des Nordpazifiks verknüpft, was seine Verbreitung und Fortpflanzung beeinflusst. Diese Art ist nicht nur für die Fischerei von Bedeutung, sondern spielt auch eine Rolle im marinen Ökosystem, da sie Teil der Nahrungskette ist und sowohl als Beute als auch als Räuber fungiert.Die wirtschaftliche Bedeutung des Alaska-Pollacks hat zu intensiven Fangpraktiken geführt, die sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Bestände haben können. Die Nachhaltigkeit der Fischerei ist ein zentrales Thema, da Überfischung und illegale Fangmethoden eine Bedrohung für die Populationen darstellen. Daher sind Managementstrategien und nachhaltige Praktiken entscheidend, um die Bestände des Alaska-Pollacks zu erhalten und gleichzeitig den Bedarf der Industrie zu decken. In diesem Artikel werden wir die biologischen Merkmale, das Verhalten, den Lebensraum sowie die Fortpflanzung des Alaska-Pollacks detailliert untersuchen und die aktuellen Herausforderungen hinsichtlich seiner Gefährdung analysieren.
Alaska-Pollack Fakten
- Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
- Ordnung: Gadiformes (Dorschartige)
- Familie: Gadidae (Dorsche)
- Gattung: Gadus
- Art: Gadus chalcogrammus (Alaska-Pollack)
- Verbreitung: Nordpazifik, Beringmeer, Golf von Alaska bis zum Norden Japans und dem östlichen Ochotskischen Meer
- Lebensraum: Küstennahe und ozeanische Gewässer, oft in der Nähe des Meeresbodens, kann auch in großen Tiefen gefunden werden
- Körpergröße: durchschnittlich 50 cm, kann bis zu 91 cm erreichen
- Gewicht: gewöhnlich 1-2 kg, kann bis zu 3,9 kg wiegen
- Soziales Verhalten: Schulen bildend, große Ansammlungen während der Laichzeit
- Fortpflanzung: Laicht von Januar bis März, Eier werden ins offene Wasser abgegeben, wo sie treiben bis zum Schlüpfen
- Haltung: Keine typische Haltung in Aquarien oder für Aquakultur, kommerziell als Speisefisch gefangen
Systematik Alaska-Pollack ab Familie
Äußerliche Merkmale von Alaska-Pollack
Der Alaska-Pollack weist mehrere charakteristische Merkmale auf, die ihn von anderen Fischarten unterscheiden. Sein Körper ist langgestreckt und stromlinienförmig, was ihm eine hohe Beweglichkeit im Wasser verleiht. Die Grundfärbung variiert zwischen olivgrün und bräunlich, wobei die Unterseite silbrig-weiß ist. Diese Färbung hilft dem Fisch, sich im sandigen Meeresboden zu tarnen und vor Fressfeinden zu schützen. Besonders auffällig sind die großen Augen des Alaska-Pollacks, die ihm den englischen Namen „Big-Eye Pollock“ eingebracht haben. Diese Augen sind nach außen gerichtet und ermöglichen eine gute Sicht im trüben Wasser.Zusätzlich besitzt der Alaska-Pollack drei deutlich getrennte Rückenflossen sowie zwei Afterflossen. Die Flossen sind dunkel gefärbt, was ebenfalls zur Tarnung beiträgt. Ein weiteres Merkmal sind die dunklen Punkte oder Flecken auf dem Körper des Fisches, die ihm ein marmoriertes Aussehen verleihen. Diese Merkmale machen den Alaska-Pollack nicht nur zu einem interessanten Studienobjekt für Biologen, sondern auch zu einer wichtigen Art für die kommerzielle Fischerei.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Alaska-Pollacks erstreckt sich über die küstennahen Gewässer des nördlichen Pazifiks. Diese Region umfasst ein großes geografisches Gebiet von Kivalina in Alaska bis hin zum südlichen Japanischen Meer sowie zur kalifornischen Küste bei Carmel. Der Fisch bevorzugt flache Küstengewässer sowie das gesamte Aleutische Becken der Beringsee. In diesen Gebieten lebt er in großen Gruppen in Bodennähe und unternimmt tägliche Wanderungen zwischen dem Meeresboden und der Wasseroberfläche auf der Suche nach Nahrung.Im Sommer hält sich der Alaska-Pollack häufig in küstennahen Gewässern auf, während er im Winter in tiefere Gewässer wandert. Diese vertikalen Wanderungen sind Teil seines natürlichen Verhaltensmusters zur Nahrungsaufnahme. Der Fisch ernährt sich hauptsächlich von kleinen Fischen wie Heringen und Sandaalen sowie von Zooplankton und Krustentieren in seiner Jugendphase. Die Anpassungsfähigkeit des Alaska-Pollacks an verschiedene Wassertiefen und seine Fähigkeit zur schnellen Fortpflanzung ermöglichen es ihm, sich in diesem dynamischen Lebensraum erfolgreich zu behaupten.
Verhalten von Alaska-Pollack
Das Verhalten des Alaska-Pollacks ist stark sozial geprägt, da diese Art typischerweise in großen Schulen lebt. Diese Schulen bieten Schutz vor Fressfeinden und erleichtern das Auffinden von Nahrung. Während ihrer täglichen Aktivitäten unternehmen die Fische vertikale Wanderungen vom Meeresboden zur Oberfläche, um dort nach Beute zu suchen. Dieses Verhalten zeigt sich besonders nachts, wenn sie aktiv auf Jagd gehen.Die sozialen Strukturen innerhalb der Schulen können komplex sein, da sie oft aus verschiedenen Altersgruppen bestehen. Jüngere Fische neigen dazu, sich näher am Meeresboden aufzuhalten, während ältere Exemplare häufig höhere Wassertiefen aufsuchen. Dieses Verhalten kann auch durch Umweltfaktoren wie Temperatur und Nahrungsverfügbarkeit beeinflusst werden. Darüber hinaus zeigt der Alaska-Pollack ein gewisses Maß an Kannibalismus, insbesondere wenn Nahrungsressourcen knapp sind.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Alaska-Pollacks erfolgt typischerweise zwischen Januar und April in den Gewässern des Nordpazifiks. Weibliche Pollacks erreichen mit etwa drei bis vier Jahren ihre Geschlechtsreife und können pro Jahr mehrere Millionen Eier ablegen. Diese Eier werden meist in großen Gruppen abgelegt und schwimmen frei im Wasser, wo sie anschließend befruchtet werden.Die Brutzeit ist entscheidend für das Überleben der Art, da die Larven nach dem Schlüpfen sofort in flachere Gewässer aufsteigen müssen, um dort Nahrung zu finden. Die Larven ernähren sich zunächst von Zooplankton und entwickeln sich innerhalb weniger Wochen zu jungen Fischen. Die hohe Fruchtbarkeit des Alaska-Pollacks trägt dazu bei, dass trotz natürlicher Feinde eine ausreichende Anzahl an Nachkommen überlebt.
Gefährdung
Obwohl der Alaska-Pollack derzeit nicht als gefährdet gilt, steht er vor erheblichen Herausforderungen durch Überfischung und illegale Fangpraktiken. Die intensive kommerzielle Fischerei hat in den letzten Jahrzehnten zu einem Rückgang der Bestände geführt, insbesondere im Ochotskischen Meer und im Golf von Alaska. Schätzungen zufolge könnte der gegenwärtige Ertrag bis zu 150 Prozent über dem zulässigen Fanglimit liegen.Um diese Herausforderungen anzugehen, wurden Managementstrategien entwickelt, um den Bestand nachhaltig zu bewirtschaften. Dazu gehört unter anderem die Zertifizierung durch das Marine Stewardship Council (MSC), welche nachhaltige Fischereipraktiken fördert. Verbraucher können ebenfalls einen Beitrag leisten, indem sie bewusst auf Produkte aus nachhaltiger Fischerei zurückgreifen.
Quellen
https://www.wwf.de/themen-projekte/artenlexikon/alaska-seelachs
https://www.fischlexikon.eu/fischlexikon/fische-suchen.php?fisch_id=0000000293