Logo

Ackerhummel (bombus pascuorum)

Die Ackerhummel, auch bekannt als Bombus pascuorum, gehört zur Familie der Hummeln. Diese Insekten sind aufgrund ihrer gelben und schwarzen Färbung und ihres pelzigen Körpers leicht zu erkennen. Die Ackerhummel ist eine der häufigsten Arten von Hummeln, die in Europa vorkommt, und zählt zu den wichtigsten Bestäubern in landwirtschaftlichen Gebieten.

Die Ackerhummel ist ein sozialer Insekt, der in Kolonien lebt. Eine Kolonie besteht aus einigen hundert bis tausend Arbeiterinnen und einem Königin. Die Arbeiterinnen sind für die Versorgung der Kolonie zuständig, während die Königin die Eier legt. Die Ackerhummelkolonie wird im Frühjahr von einer Königin gegründet und dauert bis zum Herbst.

Ackerhummeln sind Polyektische Insekten, was bedeutet, dass sie Nektar und Pollen von verschiedenen Blütenpflanzen sammeln. Sie bevorzugen jedoch Blüten mit längeren Kelchen, die ihnen ermöglichen, tiefer in die Blüten hineinzudringen und den Nektar leichter zu erreichen. Durch das Sammeln von Pollen und Nektar sind Ackerhummeln wichtige Bestäuber für Pflanzen und tragen somit zur Bestäubung von landwirtschaftlichen Kulturen bei.

Die Königin der Ackerhummeln ist größter als die Arbeiterinnen, und kann eine Körperlänge von bis zu 2 cm erreichen. Im Gegensatz dazu, sind die Arbeiterinnen meistens etwa 1,5 cm lang. Die Königin verlässt das Nest allein, um Nektar und Pollen zu sammeln und kehrt zurück um den Rest der Kolonie zu versorgen.

Die Ackerhummel hat keine speziellen Fähigkeiten zur Verteidigung, fällt sie jedoch in Gefahr, wird sie aggressiv. Besonders dann, wenn die Kolonie bedroht ist. Ihre Verteidigungsstrategie beinhaltet in der Regel, mutige Bisse und Stiche, die schmerzhaft sein können. Ein Entfernen eines Ackerhummelnestes sollte daher von Experten durchgeführt werden.

Auch wenn Ackerhummeln häufig vorkommen, haben sie dennoch mit einigen Bedrohungen zu kämpfen. Die Verwendung von Pestiziden in der Landwirtschaft, Klimaveränderungen und die Zerstörung ihrer Lebensräume sind einige der Bedrohungen. Es ist wichtig, den Schutz der Ackerhummel sicherzustellen, um ihre wichtige Rolle bei der Bestäubung der Landwirtschaft und der Erhaltung der Biodiversität zu gewährleisten.

Ackerhummel Fakten

  • Klasse: Insekten
  • Ordnung: Hautflügler
  • Familie: Apidae
  • Gattung: Bombus
  • Art: Bombus pascuorum
  • Verbreitung: Europa, Nordafrika und Asien
  • Lebensraum: Wiesen, Felder, Gärten, Parks und ländliche Gebiete
  • Körperlänge: 6-17 mm
  • Gewicht: bis zu 1 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Kolonien bestehen aus bis zu 200 Individuen mit einer Königin
  • Fortpflanzung: Die Königin gründet im Frühjahr eine Kolonie und legt die Eier, aus denen sich die Arbeiterinnen entwickeln.

Systematik Ackerhummel ab Familie

Äußerliche Merkmale von Ackerhummel

Die Ackerhummel zeigt eine auffällige Färbung, die von gelblich bis fuchsbraun reicht. Ihr Brustpelz ist meist gelb gefärbt, während der Hinterleib oft dunklere Streifen aufweist. Die Variabilität in der Färbung kann dazu führen, dass Individuen mit geringerer schwarzer Behaarung am Hinterleib leicht mit anderen Hummelarten verwechselt werden. Die Hummeln haben einen langen Saugrüssel, der es ihnen ermöglicht, tief in Blüten zu gelangen.Die Körpergröße der Ackerhummel variiert je nach Geschlecht; Königinnen sind größer als Arbeiterinnen und Drohnen. Diese Unterschiede in der Größe und Färbung sind wichtig für die Identifikation der Art. Das auffällige Erscheinungsbild dient nicht nur der Erkennung unter Artgenossen, sondern auch als Schutzmechanismus gegen Fressfeinde.

Lebensraum und Herkunft

Die Ackerhummel ist in einer Vielzahl von Lebensräumen anzutreffen, darunter Wiesen, Gärten und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Sie kommt in ganz Europa vor und hat sich auch auf Island ausgebreitet. Die Anpassungsfähigkeit dieser Hummelart ermöglicht es ihr, in unterschiedlichen Umgebungen zu leben, solange ausreichend Nahrung vorhanden ist.In Mitteleuropa sind Ackerhummeln häufig anzutreffen und spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestäubung vieler Pflanzenarten. Ihre Nester befinden sich oft in geschützten Bereichen wie alten Mäusenestern oder Vogelnestern. Diese Nistplätze bieten Schutz vor Witterungseinflüssen und Fressfeinden.

Verhalten von Ackerhummel

Das Verhalten der Ackerhummel ist stark an ihre Rolle als Bestäuber angepasst. Sie sind sowohl tag- als auch dämmerungsaktiv und sammeln Nektar sowie Pollen von einer Vielzahl von Blütenpflanzen. Diese Hummeln sind Kurzstreckenflieger und entfernen sich normalerweise nicht mehr als 100 Meter vom Nest bei ihrer Nahrungssuche.Die Ackerhummel zeigt ein sanftmütiges Verhalten im Vergleich zu anderen Hummelarten. Sie sind weniger aggressiv und neigen dazu, ihre Umgebung ruhig zu erkunden. Bei Gefahr ziehen sie es vor, sich zurückzuziehen, anstatt anzugreifen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung der Ackerhummel erfolgt im Frühjahr, wenn die Königinnen aus der Überwinterung zurückkehren. Nach der Paarung legt die Königin ihre Eier in mehreren napfartigen Gefäßen ab, die sie mit Pollen füllt. Diese Brutpflege ist entscheidend für das Überleben der Larven.Die Larven schlüpfen nach drei bis fünf Tagen aus den Eiern und ernähren sich vom Pollenvorrat. Die Königin baut kontinuierlich neue Napfgefäße an, um die Brutversorgung sicherzustellen. Nach etwa einer Woche spinnen sich die Larven in Kokons ein und schlüpfen schließlich als adulte Hummeln.

Gefährdung

Die Ackerhummel gilt derzeit als nicht gefährdet, ist jedoch wie viele Wildbienenarten durch den Verlust ihres Lebensraums bedroht. Intensive Landwirtschaft, Pestizideinsatz sowie die Zerstörung natürlicher Lebensräume können negative Auswirkungen auf ihre Populationen haben.Schutzmaßnahmen sind erforderlich, um geeignete Lebensräume für diese wichtigen Bestäuber zu erhalten. Die Förderung von Wildblumenwiesen sowie der Verzicht auf chemische Pestizide können zur Stabilität ihrer Populationen beitragen.

Quellen

https://berlin.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten/arten/hautfluegler/hummeln/28372.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Ackerhummel